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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte jedoch, daß ihr keine andere Wahl blieb, um ihre Machtposition zu retten. Der Sieg der MdI war nur sicherzustellen, wenn man Perry Rhodan einfach aus der Geschichte strich, als hätte es ihn und seine Schiffe niemals gegeben. Der Gedanke, welche gewaltigen kosmischen Ereignisse dadurch in andere Bahnen gelenkt werden konnten, schreckte die Zellaktivatorträgerin nicht. Sie war es gewohnt, alles zu riskieren, um ihre Macht zu festigen und auszubauen. Nun hatte man sie in die Enge getrieben. Ohne ihre weiblichen Waffen hätte sie nie die Chance bekommen, das Kriegsglück noch einmal zu wenden.
    Mirona Thetin lächelte. Im Grunde genommen war auch der Arkonide Atlan nur ein Mann, der der Anziehungskraft einer schönen Frau erlegen war. Trotz seiner unvergleichlichen Erfahrung, trotz seiner Intelligenz, und obwohl er sich der Dinge bewußt gewesen war, die auf dem Spiel standen, hatte er nicht der Vernunft, sondern seinen Gefühlen nachgegeben.
    Die Lemurerin hatte die Schaltanlagen des Zeittransmitters erreicht. Sie entfernte die Sicherungen und überprüfte die einzelnen Relais. Die Energiezufuhr funktionierte reibungslos, aber verschiedene Schaltelemente waren durch Erschütterungen beschädigt worden. Diese empfindlichen Teile mußte sie ausbauen und durch neue ersetzen. Ersatzteile waren genügend vorhanden.
    Mirona Thetin wußte, daß ihr noch ein paar Stunden Zeit blieben.
    Mehr, als sie zur Reparatur benötigte. Sie ging zum Ersatzteillager und holte die Elemente. Als sie zum Transmitter zurückkam, legte sie Impulsstrahler, Desintegrator und Lähmungsstrahler vor sich auf einen Sockel. Sie wollte bei einem Angriff durch ein Tier aus dem Museum verteidigungsbereit sein.
    Obwohl sie wissenschaftlich geschult war, bereitete ihr der Ausbau der beschädigten Teile Schwierigkeiten. Sie mußte die Arbeit eines Spezialisten verrichten. Trotzdem ließ ihre Entschlossenheit nicht nach. Die Hauptsache war, daß der Energiefluß vom Transmitter im Augenblick der Funktion nicht gestört wurde. Was nach dem Zeitsprung geschah, war vollkommen gleichgültig. Wenn es ihr gelang, das Zeitverbrechen durchzuführen, hatte sie gewonnen.
    Sie arbeitete geschickt, aber langsam. Sie überlegte jeden Handgriff, bevor sie ihn ausführte. Nur die Kombination aller Relais gewährleistete einen exakten Sprung. Mirona Thetin mußte am 10.. Juni 1971 im Solaren System erscheinen. Was Hakolin nicht gelungen war, mußte sie in der Vergangenheit selbst erledigen.
    Ab und zu unterbrach die Meisterin der Insel ihre Arbeit, richtete sich auf und ließ ihre Blicke durch die Halle gleiten. Alles blieb still.
    Außer dem drachenähnlichen Wesen schien sich kein Tier aus dem Museum in die Transmitterstation eingeschlichen zu haben.
    Immer wieder kehrten Mironas Gedanken zu dem paralysierten Mann zurück, der vollkommen hilflos auf sein Ende wartete. Sie fragte sich, welche Gedanken den Arkoniden nun beschäftigten.
    Mirona unterbrach ihre Arbeit und blickte nachdenklich ins Leere.
    Zum erstenmal in ihrem Leben wünschte sie, eine bedeutungslose Frau zu sein. Sie sehnte sich nach Dingen, für die sie bisher nur ein verächtliches Lächeln gekannt hatte.
    Ihre Hände zitterten, als sie die Reparaturarbeiten wieder aufnahm. Kein Mensch konnte alles haben, überlegte sie. Wenn sie die Realitätsveränderung durchgeführt hatte, würde sie den Arkoniden bald vergessen. Es würde damit beginnen, daß sie den Klang seiner Stimme vergaß. Allmählich wurde sein Bild in ihren Gedanken verblassen.
    Dann würde nichts bleiben als die vage Erinnerung an eine Stunde verlorenen Glücks.
    Das Prickeln begann in den Fingern und griff allmählich auf die Arme über. Atlan versuchte den Kopf zu heben. Zu seinem Erstaunen gelang es ihm. Er konnte sogar zur Seite blicken, so daß er das tote Monstrum neben dem Eingang liegen sah.
    Die Lähmung begann nachzulassen. Trotzdem machte sich der Arkonide keine Hoffnungen. Bis er aufstehen konnte, war Mirona Thetin wahrscheinlich schon in der Vergangenheit.
    Atlan sah, daß seine Kampfkombination mit allen Waffen auf einem Sessel lag. Faktor Ihatte es als überflüssig angesehen, die Ausrüstung ihres Begleiters zu vernichten. Sie rechnete nicht damit, daß Atlan ihr roch einmal gefährlich werden konnte. Atlan ließ seine Blicke wieder zu dem toten Tier weiterwandern. Im Körper des Ungeheuers staken jetzt drei Speere. Einer war abgebrochen. Der Boden rings um die Kampfstelle war mit Blut verschmiert. Atlan bewunderte

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