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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befreien.
    Der Wilde stand da und rieb seinen Hals. Er betrachtete Atlan mit einer Mischung aus Verwunderung und Respekt. Atlan entblößte seine Zähne und stieß ein drohendes Knurren aus. Mit einem Satz zog sich sein Widersacher bis zur Tür zurück.
    Auf Händen und Knien kroch Atlan zu dem Sessel wo sein Kampfanzug und die Waffen lagen. Der Raum begann vor seinen Augen zu kreisen. Es gelang ihm, den Desintegrator aus dem Gürtel zu ziehen. Er lehnte sich gegen den Sessel und wartete, was der Fremde unternehmen würde.
    Das Affenwesen zog einen Speer aus seinem Köcher und wog ihn abwartend in der Wurfhand. Atlan zielte und drückte ab. Die Spitze des Speeres löste sich auf. Mit einem schrillen Entsetzensschrei floh der Wilde aus dem Zimmer. Atlan atmete erleichtert auf. Er sank zu Boden und wartete, bis seine Kräfte zurückkehren würden.
    Jede Minute war kostbar. Während er hier lag konnte Mirona Thetin die entscheidenden Schaltungen am Zeittransmitter ausführen. Trotzdem hielt Atlan es für klüger, noch ein paar Minuten zu warten. Es war sinnlos, vollkommen geschwächt auf die Suche nach dem letzten MdI zu gehen. Was nützte es, wenn er draußen in einem Gang zusammenbrach? Atlan fühlte die belebende Wirkung des Zellaktivators. Ohne dieses Gerät, würde er jetzt noch unbeweglich daliegen. Er zog sich am Sessel hoch und griff nach dem flugfähigen Kampfanzug. Er legte ihn an und kontrollierte seine Waffen. Dann schaltete er den Schutzschirm ein. Jetzt war er gegen den Beschuß aus Energiewaffen abgesichert.
    Als er zum Bett zurückging, waren seine Schritte bereits fest. Er schob den Speer, den der fremde Wilde zurückgelassen hatte, ebenfalls in den Gürtel seiner Kombination. Dann begann er nach den Überresten des Planes zu suchen, den Mirona Thetin zerrissen hatte. Er trug die Papierfetzen zum Tisch hinüber und setzte sie zusammen. Ein paar fehlten, doch die hauptsächlichen Punkte dieses Gebiets der unterirdischen Anlagen waren vorhanden.
    Atlan bedauerte, daß die Zeichnung nicht beschriftet war.
    Anstelle von Buchstaben waren die markanten Punkte mit kleinen Symbolzeichnungen gekennzeichnet. Der Arkonide vermutete, daß die kleinen Sonnen jene Stellen bezeichneten, an denen sich die Energiequellen befanden. Räder standen für größere Maschinenräume. Außerdem gab es Pfeile, Kreise, Wellenlinien, Dreiecke, Halbkugeln und fremdartig aussehende Figuren. Atlan runzelte die Stirn.
    Wie wollte er in diesem Durcheinander von Symbolen die Zeitstation finden? Zunächst mußte er alle Zeichnungen durchstreichen, die mehrfach vorkamen. Es gab auf Tamanium nur einen Zeittransmitter, also würde er auf der Zeichnung nur einmal eingetragen sein.
    Als er fertig war, gab es noch vier Einzelsymbole. Jedes von ihnen gab dem Arkoniden ein Rätsel auf. Eines der Symbole war eiförmig, ein zweites ähnelte einem Kreuz, während die beiden anderen wie verschnörkelte Buchstaben aussahen.
    Keines dieser Bilder schien den Zeittransmitter zu symbolisieren.
    Atlan unterzog die vier Symbole einer genaueren Prüfung. Er entdeckte, daß an zwei Enden des Kreuzes winzige Querstriche waren.
    Jetzt verstand er. Was er zunächst für ein Kreuz gehalten hatte, war nichts anderes als eine symbolisch dargestellte Uhr mit zwei verlängerten Zeigern.
    Nun kannte er die Position des Zeittransmitters auf der Karte.
    Das nutzte ihm vorläufig jedoch wenig, weil er nicht wußte, wo er sich im Augenblick befand. Es würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als aufs Gerätewohl mit seiner Suche nach Mirona Thetin zu beginnen. Wenn er einen der auf der Karte verzeichneten Punkte entdeckte, konnte er sich leichter orientieren. Mit einer Handbewegung schob er die Papierstücke zusammen und erhob sich.
    Beinahe schmerzhaft wurde er sich der Tatsache bewußt, daß er die Frau, die er liebte, nur suchte, um sie zu töten.
    Mirona Thetin lehnte sich zurück und schloß die Augen. Sie hatte ihre Arbeit am Zeittransmitter beendet. Da sie ständig mit voller Konzentration gearbeitet hatte, fühlte sie sich jetzt abgespannt. Sie wußte, daß dieses Gefühl schnell vergehen würde. Der Zellaktivator, den sie innerhalb ihres Brustkorbs trug, war direkt mit dem Herzen verbunden. Er würde ihr helfen, ihre Müdigkeit rasch zu überwinden. Mit den Füßen räumte sie die ausgebauten Schaltelemente zur Seite. Nun brauchte sie nur noch die Funktionskontrolle einzuschalten um festzustellen, ob der Transmitter einwandfrei arbeitete.
    Die Lemurerin begab

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