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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flugaggregat ein und ließ sich unter die Decke treiben. Unter sich sah er Mirona aus der Halle fliehen. Er landete neben der Tür, durch die sie entkommen war und lauschte.
    Draußen auf dem Gang war nichts zu hören. Wieder wußte er nicht, ob sie auf ihn wartete.
    „Admiral!" Die dröhnende Stimme ließ ihn zusammenzucken. „Ich spreche über ein Interkomgerät dieser Station. Alle Lautsprecher in unserer Umgebung sind eingeschaltet."
    Ihre Stimme kam aus allen Richtungen. Es war unmöglich, den Standort der Sprecherin zu bestimmen. Solange sie jedoch sprach, hatte er eine Chance, den Lagerraum zu verlassen. Er riß die Tür auf und sprang auf den Gang hinaus. Niemand war zu sehen. Er rannte bis zur nächsten Nische und verbarg sich darin.
    „Warum gibst du nicht auf, Admiral?" fragten die Lautsprecher.
    „Komm mit mir in die Vergangenheit."
    Das Echo ihrer Stimme kam aus den Seitengängen, von der Decke, aus den Nischen und Räumen.
    „Wo willst du mich suchen, kleiner Soldat?" fragte sie höhnisch.
    „Du kannst mich nicht besiegen."
    Er wartete, bis ihre Stimme verklungen war und trat aus der Nische. Mit wenigen Schritten überquerte er den Gang und öffnete die Tür eines Raumes. Vor sich sah er ein Labor. Hier konnte die Meisterin der Insel nicht sein. Atlan kehrte auf den Gang zurück.
    Mirona hatte recht. Wo sollte er sie suchen? In diesem Labyrinth von Gängen und Räumen konnte sie ihm immer wieder entkommen. Er durfte sich nicht länger um sie kümmern, sondern mußte die Zeitstation suchen. Dorthin mußte sie auf jeden Fall zurück.
    Aber wie sollte er die Transmitterstation finden? Er kannte noch nicht einmal die Etage, wo sie lag. Es war auch sinnlos, wenn er in der Nähe des Antigravschachts auf Mirona Thetin wartete. Sicher gab es eine Vielzahl solcher Schächte. Außerdem existierten bestimmte Lifts und Treppen, die die Herrscherin vom Sulvy-System benutzen konnte.
    „Mirona!" rief er. „Kannst du mich hören?"
    „Natürlich höre ich dich", sagte sie.
    Sie war also noch in seiner Nähe. Er rannte zum nächsten Zimmer, in dem das Mobiliar fehlte.
    „Ich ergebe mich", sagte Atlan mit normaler Stimme, um festzustellen, ob sie ihn auch jetzt noch hören konnte.
    „Mein kluger Admiral", lachte sie. „Ich kann dich nur deshalb hören, weil überall Mikrophone angebracht sind. Dachtest du, du könntest mich finden, indem du eine Kapitulation vortäuschst?"
    „Wenn du mich auch sehen könntest, würdest du erkennen, daß ich meine Waffen wegwerfe", sagte er.
    „Du bist jetzt im Hauptgang, nicht wahr?"
    „Ja", bestätigte er. „Wir wollen aufhören, uns zu bekämpfen, Mirona."
    „Ich schicke dir einen Robottransporter", sagte sie. „lege deine gesamten Waffen und deinen Schutzanzug auf die Ladefläche.
    Dann haben wir Waffenstillstand."
    Noch während sie sprach, öffnete sich in etwa hundert Metern Entfernung auf der anderen Seite des Ganges eine Tür. Ein Fahrzeug rollte heraus. Es glitt langsam durch den Gang.
    Atlan sah ein, daß er Mirona auf diese Weise nicht überlisten konnte. Sie ließ sich auf kein Risiko ein.
    „Der Wagen wird nicht anhalten", ertönte ihre Stimme erneut.
    „Sobald er in deine Nähe kommt, mußt du deine Ausrüstung ablegen. Dann dreht das Fahrzeug um und kehrt zurück. Ich werde überprüfen, ob du alles abgegeben hast."
    Atlan rannte los. Er hatte sich die Tür gemerkt, aus der der Transporter gekommen war. Er passierte den Wagen, ohne sich um ihn zu kümmern. Als er die Tür erreichte stellte er fest, daß der Raum dahinter in vollkommener Dunkelheit lag.
    Aus den Lautsprechern drang übermütiges Gelächter.
    „Willst du nicht hereinkommen, Admiral?"
    Sie spielte mit ihm. Ein Blick in den Gang überzeugte ihn, daß das Fahrzeug bereits zurückkam. Er schwang sich auf die Ladefläche und ließ sich in die Dunkelheit hineintragen. Der Wagen rollte noch einige Meter und blieb dann stehen. Atlan verharrte bewegungslos auf seinem Platz.
    Plötzlich spürte er, wie unbekannte Kräfte an ihm zu zerren begannen. Mirona Thetin hatte ihn hierher gelockt, um seinen Schutzschirm zu zerstören. Die Glocke fluoreszierender Energie warf ein geisterhaftes Licht auf die nähere Umgebung. Atlan glaubte Schatten zu sehen, aber es waren nur die Lichtreflexe auf den verschiedenen Maschinen.
    Da begann die Meisterin der Insel das Feuer zu eröffnen. Die Energieglocke, die Atlan einhüllte, glühte auf. Mit äußerster Anstrengung gelang es ihm, vom Wagen zu kriechen und hinter

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