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0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

Titel: 0299 - In diesem Zimmer haust die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dämonenreich gegen dich, das darfst du nie vergessen. Es ist sowieso ein Wunder, daß wir uns hier unterhalten und nicht kämpfen. Was nicht ist, kann ja noch werden.«
    Kara schüttelte den Kopf. »Das glaube ich kaum. Ihr geht bewußt einem Kampf aus dem Weg, denn ihr wißt, daß ihr gegen mich keine Chance habt. Ich bin für euch nicht zu fassen. Ich habe endlich das zurück, wonach ich schon lange gesucht…« Kara verstummte mitten im Satz, denn sie hatten etwas gehört.
    Wikka und Jane Collins beobachteten verwundert die Reaktion der schwarzhaarigen Schönen, kommentierten ihr Verhalten jedoch nicht.
    »Was ist denn los?« fragte Jane nach einer Weile, als Kara sich noch immer nicht gerührt hatte.
    »Wo befindet sich John Sinclair?« Urplötzlich hatte Kara das Thema gewechselt, und die beiden Hexen blickten sich verwundert an.
    »Wie kommst du auf ihn?«
    »Wo ist er, Jane?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Du müßtest dich vielleicht mit Myxin in Verbindung setzen.«
    Karas Handbewegung wirkte unwillig. »Nein, nicht mit Myxin. Ich habe von John gesprochen.«
    »Er verreckt bestimmt!« sagte Wikka und führte noch ein gemeines Kichern hinterher.
    Kara schaute sie nur an. Selbst Wikka wurde ruhig, als sie in die Augen der anderen schaute.
    Wieder vernahm Kara den »Ruf«. Er war unendlich weit entfernt, dennoch irgendwie nahe, und sie hatte die Stimme des Rufers genau erkannt.
    Es gab keinen Zweifel.
    Da rief jemand gedanklich um Hilfe.
    Und dieser Jemand war Geisterjäger John Sinclair!
    Die Schöne aus dem Totenreich konnte nicht mehr länger warten. Sie nickte nur und vergaß ihren eigentlichen Plan. Nicht umsonst hatte sie den Trank des Vergessens zu sich genommen, und dessen Kräfte nutzte sie nun aus.
    Vor den Augen der beiden Hexen verschwand Kara, als hätte es sie nie gegeben.
    Wikka und Jane blieben zurück. Beide mit dem Wissen beladen, daß sie erfolglos gewesen waren…
    ***
    Ich wußte nicht, welche Gefahren im einzelnen auf mich in diesem verdammten Zimmer lauerten, ich hatte nur die Kraken durch den Boden gesehen, und das reichte eigentlich schon.
    Noch immer besaß ich diese schreckliche Paralyse. Nicht einmal einen Ruf der Überraschung konnte ich ausstoßen, ich mußte mein Schicksal tatenlos hinnehmen.
    Krol, diese Mischung aus Mensch und Krake, hatte mich beim Hineinstoßen ein wenig gedreht.
    Sicherlich war es unabsichtlich geschehen, aber so schlug ich wenigstens nicht mit dem Gesicht auf den Boden, sondern mit der Schulter.
    Dennoch reichte der Schmerz.
    Beim Aufprall hatte ich das Gefühl, meine Schulter wäre ausgekugelt worden. Ich verzog das Gesicht, öffnete den Kopf, doch ein Schrei drang nicht aus meiner Kehle. Nur die Zähne schlugen bei dem Aufprall aufeinander, und ich fiel sofort auf den Rücken. Mit dem Hinterkopf zur Tür gewandt, blieb ich liegen.
    Deshalb konnte ich auch nicht erkennen, was sich hinter mir abspielte, war aber sicher, daß Suko mir folgen würde.
    Meine erste Befürchtung hatte sich zum Glück nicht bewahrheitet. Der Boden unter mir war hart, ich sank also nicht ein und geriet auch nicht in die Tentakel der Kraken, die unter mir lauerten.
    Krol sprach wieder mit seinem Kumpan. »Los, schaff ihn in die Höhe!«
    »Hilf mir, er ist schwer.«
    »Warte.«
    Ich konnte mir genau vorstellen, was geschehen würde, denn der Dialog zwischen den beiden sagte genug. Ich hatte mich nicht getäuscht. Schon bald schleuderte eine Gestalt an mir vorbei.
    Suko!
    Auch er krachte zu Boden. Ihn hatte man härter geworfen, denn er wischte an mir vorbei und brach erst dort zusammen, wo meine Fußspitzen lagen.
    Bäuchlings blieb er liegen. Der Chinese rührte sich ebenso wenig wie ich. Auch er konnte die Wirkung des Tranks nicht abschütteln. Hätten wir beide vorher gewußt, in welch eine fatale Lage uns dieser Trank bringen würde, nie hätten wir ihn zu uns genommen. Aber im nachhinein ist man immer schlauer.
    Jetzt lagen wir wieder zusammen. Nur die äußeren Bedingungen hatten sich ein wenig gebessert, denn wir befanden uns nicht mehr in engen Kunststoffsärgen.
    Dennoch waren wir von zahlreichen Gefahren umgeben. Nicht nur unter uns lauerten sie, auch in unserem Rücken, denn ich hatte nicht gehört, daß sich die beiden entfernten. Sie würden bleiben und zuschauen, was mit uns geschah..
    Zwangsläufig dachte ich an den Mann von der Straße. Ich hatte ihn sehen und erleben können. Aus seinem Körper waren die schrecklich langen Arme geplatzt. Wie Greifer aus Gummi

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