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0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

0299 - In diesem Zimmer haust die Angst

Titel: 0299 - In diesem Zimmer haust die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschlossen, um gegen Feinde aus den eigenen Reihen anzugehen. Diesen Pakt konnten sie nun vergessen, denn sie hatten weder Myxin noch Mandraka bekommen.
    Wikka schäumte vor Wut. In ihrem schwarz verbrannten Gesicht zuckte es. Die klauenartigen Hände öffneten und schlossen sich. In den Augen strahlte das Böse, und sie fixierte ihren Blick auf Kara, die Schöne aus dem Totenreich.
    »Du bist schuld!« warf sie ihr schreiend vor. »Du allein und keine andere. Du warst viel zu…«
    »Hüte deine Zunge, Wikka!« gab Kara hart zurück. »Du bist dem Dolch entkommen. Meinem Schwert wirst du es nicht, das schwöre ich dir!«
    Die Oberhexe war überrascht. »Willst du mich töten?« fragte sie lauernd.
    »Ich sollte es tun!« Kara hatte die Worte kaum ausgesprochen, als sie auf Wikka zuging.
    Die oberste Hexe merkte genau, wie ernst es Kara war, und sie wich sicherheitshalber zurück. Sie wollte mit der goldenen Klinge keine Berührung haben und streckte schon ihre Hände aus, um einen Gegenzauber aufzubauen, aber Kara ging an ihr vorbei, denn sie hatte ein ganz anderes Ziel ins Auge gefaßt.
    Es war der Dolch.
    Myxin hatte ihn geschleudert. Kara ging hin und hob ihn auf. Sie wollte ihn dem Eigentümer zurückgeben. Und das war John Sinclair.
    Ohne die beiden Hexen aus den Augen zu lassen, bückte sie sich und hob die Klinge auf.
    Kara trug einen Gürtel. An ihm war auch die Scheide angebracht, die das Schwert aufnahm.
    Daneben sollte der Dolch seinen Platz finden. Kaum hatte sie ihn weggesteckt, als Wikka wieder Oberwasser bekam. »Jetzt, wo Myxin nicht mehr da ist, könnten wir uns ja eigentlich an dich halten, Kara. Nicht wahr?«
    Die Schöne aus dem Totenreich lächelte nur. »Es ist schade«, sagte sie, »daß du nie etwas hinzulernst.«
    »Vergiß nicht, wir sind zwei gegen einen.«
    »Darf ich dich daran erinnern, daß ich all deine Vogelhexen erledigt habe?«
    »Das interessiert mich nicht mehr. Im Moment sehe ich nur dich!«
    »Was willst du?« fragte Kara.
    »Dich auf unsere Seite ziehen!«
    Die Schöne aus dem Totenreich lachte. »Ich soll euch den Rücken stärken? Wie hast du dir das vorgestellt?«
    »Ganz einfach. Du brauchst nur an Myxin zu denken.«
    »Was hat er damit zu tun?«
    »Er ist unser Feind.«
    »Das stimmt.«
    »Bist du es dann nicht auch, Kara?«
    »Wie meinst du das genau?«
    »Es ist doch ganz einfach. Myxin würde dich, wenn er könnte, sofort umbringen. Und er hat Unterstützung gefunden. Ich weiß zwar nicht, wer sich für ihn einsetzt, aber das Wesen muß in dieser Welt leben, und wenn ich daran denke, wie Myxin vorhin verschwunden ist, glaube ich daran, daß es unter Umständen so etwas wie ein gewaltiges krakenähnliches Monstrum gewesen sein könnte. Davon gibt es eigentlich nur eines. Ich habe es nie gesehen, aber es muß mit den Großen Alten zu tun haben. Hör genau zu, Kara, mit den Großen Alten!«
    »Na und?«
    »Erinnert dich das nicht an jene Zeiten in Atlantis?«
    »Kaum.«
    »Lüge!« zischte Wikka. Sie war von einem Augenblick zum anderen wieder auf 100.
    »Nein, weshalb sollte ich dich belügen? Ich habe mit den Großen Alten nie etwas zu schaffen gehabt. Das konnte ich auch nicht, denn sie waren zu mächtig. Meine Gegner waren andere Dämonen. Kleinere, wie Myxin, zum Beispiel.«
    »Aber jetzt wirst du es mit ihnen zu tun bekommen. Oder hast es schon. Weshalb hat Myxin denn aufgegeben? Das muß mit den Großen Alten zusammenhängen. Er hat seine Chancenlosigkeit auf der Seite des Sinclair-Teams erkannt und sucht nun Schutz bei seinen schwarzmagischen ehemaligen Artgenossen. So ist es und nicht anders.«
    »Das weiß ich«, erwiderte Kara. »Sonst noch etwas?«
    »Reicht das nicht?« Jane mischte sich ein. Sie schaute Kara herausfordernd an.
    »Ich gehe meinen eigenen Weg!« erklärte die Schöne aus dem Totenreich. »Denn ich bin nicht Myxin.«
    »Und was willst du damit erreichen?« schrie Wikka. »Nichts, gar nichts. Allein kann man nichts ausrichten. Du bist nicht so stark, Kara, auch wenn du meine Dienerinnen vernichtet hast. Irgendwann wirst du stolpern. Die Schöne aus dem Totenreich in der Welt des Schreckens. Das paßt einfach nicht.«
    »Bei mir ja«, erklärte Kara mit unerschütterlicher Ruhe. »Ich habe lange auf diese Stunde gewartet. Jetzt noch kann ich etwas tun, später wird es vielleicht vorbei sein.«
    »Dann töte sie doch. Stelle dich den Großen Alten, stelle dich der Hölle, stelle dich allen, sie sind auch deine Feinde. Du hast das gesamte

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