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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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entsetzlich, doch Thomas lief weiter und hörte nicht auf, die anderen um sich herum anzutreiben.
    Endlich hatte er die Klippe erreicht. Die zwei Bretter waren an Ort und Stelle, und Sonya gab Teresa ein Zeichen, die provisorische Brücke zu überqueren und durch das Griewer-Loch zu rutschen. Danach ging Brenda rüber und eine Gruppe folgte ihr im Gänsemarsch.
    Thomas wartete am Rand der Klippe und winkte die Leute durch. Seine Nerven waren am Zerreißen, weil es so langsam ging. Das Labyrinth konnte jeden Moment in sich zusammenkrachen. Einer nach dem anderen rannte über die Bretter und ließ sich in das Loch fallen. Thomas fragte sich, ob Teresa sie durch die Röhre schickte statt über die Leiter, damit sie schneller vorankamen.
    »Jetzt du!«, rief Sonya ihm zu. »Sie müssen wissen, wie’s weitergeht, wenn sie unten sind.«
    Thomas nickte, auch wenn es ihm gegen den Strich ging – er hatte dasselbe getan, als sie das erste Mal geflohen waren, die Lichter allein weiterkämpfen lassen, während Teresa und er den Code eingaben. Er warf einen letzten Blick auf das bebende Labyrinth – Löcher in der Decke, Steine ragten aus dem vorher spiegelglatten Boden … Er hatte keine Ahnung, wie sie das alle schaffen sollten, und dachte besorgt an Minho, Bratpfanne und die anderen.
    Schnell reihte er sich in die Menschenschlange ein und ging über die Bretter, machte einen Bogen um die Wartenden vor der Röhre und rannte zur Leiter. Er nahm die Stufen, so schnell er konnte, und war erleichtert, als er sah, dass dieser Bereich noch unversehrt war. Teresa war unten, half den Leuten nach der Landung auf die Beine und sagte ihnen, in welche Richtung sie laufen sollten.
    »Ich übernehme hier«, rief er ihr zu. »Sieh zu, dass du wieder an die Spitze kommst!« Er zeigte auf die Tür.
    Sie wollte gerade antworten, als sie etwas hinter ihm bemerkte. Ihre Augen weiteten sich und Thomas fuhr herum.
    Einige der verstaubten Griewer-Kapseln bewegten sich. Wie Sargdeckel klappten die oberen Hälften ganz langsam auf.

»Hör mir zu!«, brüllte Teresa. Sie hielt ihn an den Schultern fest, riss ihn herum und schaute ihn eindringlich an. »Am hinteren Ende der Griewer« – sie zeigte auf die Kapsel neben ihnen – »unter dem Glibber und Schleim ist eine Art Schalter mit einem Griff – die Schöpfer nannten das ›die Trommel‹. Man muss durch die Haut durchgreifen und den Griff rausziehen. Wenn man das schafft, sind die Viecher abgeschaltet.«
    Thomas nickte. »Okay. Sorg dafür, dass die Leute rauskommen!«
    Die Kapseln öffneten sich weiter. Die erste war halb geöffnet; Thomas versuchte reinzuschauen. Der riesige Körper des Griewers bebte und wand sich wie eine Nacktschnecke, während ihm durch Schläuche an seinen Seiten Feuchtigkeit und Treibstoff zugeführt wurden.
    Thomas lief zum hinteren Ende der Kapsel und zog sich hoch, beugte sich über den Rand und streckte seinen Arm nach dem Griewer aus. Er rammte seine Hand durch die feuchte Haut und suchte das, wovon Teresa gesprochen hatte. Er stöhnte vor Anstrengung und grub seine Hand immer tiefer in den Schleim, bis er einen harten Griff fand, an dem er mit aller Kraft zog. Der Griff riss ab, und der Griewer sackte wie ein schlaffer Haufen Glibber in sich zusammen.
    Er schmiss den Griff auf den Boden und hetzte zur nächsten Kapsel, deren Klappe schon fast komplett geöffnet war. Er brauchte nur ein paar Sekunden, um sich hochzuziehen, über den Rand zu beugen, seine Hand tief in das glibberige Fleisch zu stecken und den Griff herauszuziehen.
    Als er zur nächsten Kapsel rannte, wagte er einen kurzen Seitenblick zu Teresa. Sie half immer noch den anderen hoch, die aus der Röhre geschossen kamen, und schickte sie weiter durch die Tür. Sie kamen kurz hintereinander und rissen sich gegenseitig um. Sonya, dann Bratpfanne, dann Gally. Minho kam gerade herausgeschossen, als Thomas zur nächsten Kapsel rannte, die schon vollständig geöffnet war. Die Schläuche, die den Griewer mit seiner Behausung verbanden, lösten sich einer nach dem anderen. Thomas zog sich hoch über den Rand, stieß seine Hand in die Haut und riss den Griff heraus.
    Er landete wieder auf dem Boden und wollte sich die vierte Kapsel vornehmen. Doch der Griewer darin bewegte sich schon, glitt langsam über den Rand der Kapsel und fuhr seine Metallarme aus, um sich herauszuziehen. Gerade rechtzeitig sprang Thomas hoch und packte den Griff unter der schwabbeligen Haut. Ein paar scharfe Klingen schossen auf

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