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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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dem Griff. Plötzlich schnitt etwas in seinen Rücken, und höllische Schmerzen schossen durch seinen Körper. Er suchte weiter nach dem Griff – je tiefer er vordrang, desto mehr fühlte sich das Fleisch wie zähflüssiger Schlamm an.
    Seine Fingerkuppen streiften endlich ein Stück hartes Plastik, und er schob seine Hand noch ein paar Zentimeter weiter, riss mit aller Kraft an dem Griff und sprang vom Körper des Griewers ab. Teresa schlug auf zwei Klingen ein, die nur ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt waren. Dann wurde auf einmal alles ruhig, als die Maschinen im Inneren des Monsters stotternd zum Stillstand kamen. Die Kreatur sackte in sich zusammen, die Metallarme fielen zu Boden und übrig blieb nur ein kläglicher Haufen Fett und Metall.
    Thomas lehnte die Stirn gegen den Boden und atmete tief durch. Teresa kam zu ihm und half ihm, sich auf den Rücken zu drehen. Er sah ihr ins Gesicht und sah die Schmerzen, die Schrammen, die gerötete, verschwitzte Haut. Aber dann lächelte sie unglaublicherweise.
    »Danke, Tom.«
    »Bitte.« Diese kurze Atempause war zu schön, um wahr zu sein.
    Sie half ihm auf die Beine. »So, und jetzt nichts wie raus hier.«
    Niemand kam mehr durch die Röhre gerutscht. Minho scheuchte gerade die Letzten durch die Tür. Dann drehte er sich zu Thomas und Teresa um, stützte die Hände auf die Knie und verschnaufte kurz. »Das waren alle.« Er richtete sich stöhnend auf. »Alle, die es geschafft haben, jedenfalls. Jetzt wissen wir wohl, warum wir so problemlos reingekommen sind. Auf dem Rückweg sollten uns die Griewer in Stücke reißen. Aber jetzt seht zu, dass ihr wieder an die Spitze kommt, damit ihr Brenda helfen könnt, die Leute durchzulotsen.«
    »Das heißt, ihr geht’s gut?«, fragte Thomas unglaublich erleichtert.
    »Ja. Sie ist schon wieder unterwegs.«
    Thomas richtete sich auf, hatte aber kaum einen Fuß vor den anderen gesetzt, als ein tiefes Dröhnen zu hören war, das aus allen Richtungen kam. Der Raum bebte ein paar Sekunden lang, dann war alles wieder ruhig.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte er und rannte den anderen hinterher.

Mindestens zweihundert Menschen waren aus dem Labyrinth entkommen. Doch jetzt bewegten sie sich aus unerfindlichen Gründen nicht weiter. Thomas schlängelte sich durch das Gedränge auf dem überfüllten Gang und versuchte sich an die Spitze vorzukämpfen.
    Er rannte im Zickzack an Männern, Frauen und Kindern vorbei, bis er endlich Brenda entdeckt hatte. Sie bahnte sich ihren Weg zu ihm, umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange. In diesem Moment wünschte er sich von ganzem Herzen, dass jetzt endlich alles vorbei sein könnte – dass er in Sicherheit wäre und nicht mehr auf der Flucht.
    »Minho hat mich weggeschickt«, sagte sie. »Er hat mich gezwungen weiterzulaufen und mir versprochen, dass er bleibt, falls ihr Hilfe braucht. Er meinte, die Leute rauszuschaffen wäre das Wichtigste und dass ihr mit dem Griewer schon fertigwerdet. Ich hätte dableiben sollen. Es tut mir leid.«
    »Er hat nur meine Anweisung weitergegeben«, erwiderte Thomas. »Du hast das einzig Richtige getan. Gleich sind wir endlich draußen.«
    Sie gab ihm einen sanften Schubs. »Dann sollten wir uns beeilen.«
    »Okay.« Er drückte ihre Hand und dann schlossen sie sich Teresa an, um sich wieder an die Spitze der Menschenmenge vorzuarbeiten.
    Der Gang war noch dunkler als auf dem Hinweg – die Lampen, die noch funktionierten, leuchteten nur schwach und flackerten. Die auf dem Gang zusammengedrängten Leute warteten schweigend und verängstigt. Thomas sah Bratpfanne, der versuchte ihm aufmunternd zuzulächeln. Noch immer donnerte es in der Ferne und das Gebäude bebte. Die Explosionen waren noch weit genug entfernt, aber es war klar, dass das nicht so bleiben würde.
    Als er mit Brenda die Spitze der Schlange erreichte, sah er, dass die Leute an einem Treppenhaus stehengeblieben waren, weil sie nicht wussten, ob sie nach oben oder unten gehen sollten.
    »Wir müssen nach oben«, verkündete Brenda.
    Thomas gab allen ein Zeichen, ihm zu folgen, und stieg mit Brenda an seiner Seite die Treppe hoch.
    Er ließ sich von seiner Erschöpfung nicht bremsen, nahm die vierte, fünfte, sechste Stufe. Oben auf dem Treppenabsatz blieb er stehen, verschnaufte kurz und schaute zu den anderen hinunter. Brenda führte ihn durch eine Tür, auf einen anderen langen Gang, dann durch weitere Gänge und über weitere Treppen. Ein Fuß vor den anderen. Thomas hoffte

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