Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
Vom Netzwerk:
sich auf und fasste an eine rote Stelle an seiner Wange, wo Minho ihn getroffen hatte. »Ich bin schuld. Mich macht einfach alles rasend. Überlegt ihr euch, wie’s weitergehen soll – ich brauch ’ne Pause.« Und damit drehte er sich um und hetzte schon wieder aus der Waffenkammer.
    Thomas stieß einen Seufzer der Verzweiflung aus, ließ Minho los und zog sein eigenes Shirt zurecht. Sie hatten einfach keine Zeit für kindische Streitereien. Wenn sie ausbrechen wollten, dann mussten sie als Team zusammenarbeiten und alle am selben Strang ziehen. »Minho – such noch ein paar Granatwerfer raus, die wir mitnehmen können, da auf dem Regal liegen Pistolen. Brenda, kannst du eine Kiste mit so viel Munition wie möglich vollpacken? Ich geh Newt holen.«
    »Klingt gut«, erwiderte sie und schaute sich bereits nach einer Kiste um. Minho schwieg und durchsuchte nur verbittert die Regale.
    Thomas trat auf den Gang; Newt hatte sich zehn Meter entfernt auf den Boden gehockt und lehnte an der Wand.
    »Kein Wort, du Arsch«, knurrte er, als Thomas sich neben ihn fallen ließ.
    Das fängt ja gut an , dachte Thomas. »Hör zu, irgendwas sehr Seltsames geht hier vor sich. Entweder werden wir wieder von ANGST getestet, oder hier im Gebäude rennen Cranks herum und murksen jeden ab, der ihnen in den Weg kommt. Jedenfalls müssen wir unsere Freunde finden und dann schnellstens den Abgang machen.«
    »Ich weiß.« Das war’s, nichts weiter.
    »Dann steh auf, komm wieder rein und hilf uns. Du warst doch so sauer, dass wir Zeit verschwenden. Und jetzt willst du hier auf dem Flur sitzen und schmollen?«
    »Ich weiß.« Dieselbe Antwort.
    Noch nie hatte Thomas Newt so erlebt. Sein Freund wirkte, als habe er alle Hoffnung aufgegeben; eine Welle der Verzweiflung überfiel Thomas, als er das sah. »Wir sind gerade alle ein bisschen durchge–« Er unterbrach sich; etwas Schlimmeres hätte er ja nicht sagen können. »Ich meine …«
    »Ach, sei doch still«, sagte Newt. »Ich weiß, dass in meinem Kopf etwas passiert. Mit mir stimmt was nicht. Aber mach dir nicht ins Hemd. Gleich bin ich wieder ansprechbar. Wir bringen euch hier raus, dann komm ich schon klar.«
    »Was soll das heißen: bringen euch hier raus?«
    »Dann eben uns , was weiß ich. Aber lass mich verdammt noch mal in Ruhe!«
    Lichtjahre schienen zwischen der Lichtung und jetzt zu liegen. Damals war Newt immer der Ruhige, Überlegte gewesen – und jetzt war er derjenige, der die Gruppe im Innersten auseinanderriss. Er schien sagen zu wollen, dass ihm seine eigene Flucht egal war, solange er den anderen dazu verhelfen konnte.
    »Na schön«, antwortete Thomas. Er konnte nichts anderes tun, er musste Newt genauso behandeln wie immer. »Aber du weißt ja, dass wir keine Minute mehr zu verlieren haben. Brenda legt einen Munitionsvorrat an. Du musst ihr helfen, den zum Hangar und zum Berk zu schleppen.«
    »Aye, aye, Käpt’n.« Newt sprang auf. »Aber ich muss erst noch etwas besorgen – bin gleich wieder da.« Er lief los, zurück in Richtung Empfangshalle.
    »Newt!«, schrie Thomas ihm hinterher, ohne einen blassen Schimmer zu haben, was sein Freund vorhatte. »Mach keinen Klonk – wir müssen hier weg. Wir müssen zusammenbleiben.«
    Aber Newt ging einfach weiter, ohne sich noch mal umzudrehen. »Sucht einfach schon das Zeug zusammen! Ich bin in ein paar Minuten wieder da.«
    Thomas schüttelte den Kopf. Er konnte nichts tun oder sagen, was den vernünftigen jungen Mann wiederbringen würde, den er kannte. Bedrückt ging er zurück ins Waffenlager.
    Thomas, Minho und Brenda beluden sich mit so viel, wie sie zu dritt gerade noch tragen konnten. Thomas hatte einen Granatwerfer über jede Schulter gehängt und einen weiteren in der Hand. In seine Hosentaschen hatte er zwei geladene Pistolen gesteckt und in die Gesäßtaschen mehrere Munitionsclips. Minho ebenfalls, und Brenda hielt einen Karton voller bläulicher Granaten und Patronen im Arm, obendrauf lag ihr Granatwerfer.
    »Das sieht schwer aus.« Thomas zeigte auf den Karton. »Soll ich –«
    Brenda fiel ihm ins Wort. »Ich schaff das, bis Newt wieder aufkreuzt.«
    »Mann, der benimmt sich wie der letzte Spast«, meinte Minho. »So unmöglich hat er sich noch nie verhalten. Der Brand frisst dem jetzt schon das Hirn weg.«
    »Er ist doch gleich wieder da.« Minhos Gehabe ging Thomas mächtig auf die Nerven – er machte alles nur noch schlimmer. »Und reiß dich bitte zusammen, wenn er dabei ist. Das Letzte, was

Weitere Kostenlose Bücher