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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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bevor Thomas zu Ende gesprochen hatte. »Jetzt schwör’s mir. Schwör!« Der Junge schien bei jedem Wort am ganzen Körper zu beben.
    »Na gut!« Thomas machte sich jetzt grauenhafte Sorgen um seinen Freund. »Ich schwöre, dass ich den Brief erst lesen werde, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist. Ich schwöre. Aber warum –«
    »Dann ist’s ja gut«, unterbrach Newt ihn hart. »Wenn du das Versprechen nicht hältst, vergebe ich dir niemals.«
    Thomas hätte seinen alten Freund am liebsten geschüttelt – oder vor lauter Verzweiflung mit der Faust auf die Wand eingeschlagen. Aber er tat es nicht. Er stand wie gelähmt da, als Newt sich abwandte und zurück in die Waffenkammer ging.

Thomas musste Newt vertrauen. Das war er seinem Freund schuldig, auch wenn die Neugier in ihm brannte wie ein Fegefeuer. Doch sie durften keine weitere Sekunde vergeuden. Alle mussten raus aus dem ANGST-Hauptquartier. Sobald sie im Berk saßen, konnte er mit Newt reden – falls sie es bis zum Hangar schafften und Jorge überzeugen konnten ihnen zu helfen.
    Newt kam mit der Munitionskiste im Arm wieder aus der Waffenkammer heraus, gefolgt von Minho, dann Brenda, die sich noch zwei Granatwerfer umgehängt und Pistolen in die Taschen gesteckt hatte.
    »Los, suchen wir unsere Freunde«, sagte Thomas. Und damit rannte er zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren, die anderen in einer Reihe hinter ihm her.
    Eine geschlagene Stunde lang suchten sie alles ab, aber ihre Freunde schienen wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Rattenmann und die Wachen, die sie überwältigt hatten, waren weg, und der Speisesaal, sämtliche Schlafsäle, Badezimmer und Aufenthaltsräume waren verlassen. Kein Mensch, kein Crank weit und breit. Die schreckliche Vorahnung, etwas Fürchterliches sei passiert und sie würden jeden Moment in ein Blutbad stolpern, ließ Thomas nicht los.
    Nachdem sie alle Ecken und Winkel des Gebäudes durchsucht hatten, fiel ihm etwas ein. »Durftet ihr euch im Gebäude bewegen, während ich in der Gummizelle eingesperrt war?«, fragte er. »Seid ihr sicher, dass wir nichts übersehen haben?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, erwiderte Minho. »Aber es würde mich wundern, wenn es hier keine versteckten Räume gibt.«
    Thomas stimmte zu, fand aber, dass keine Zeit mehr blieb, um noch weiterzusuchen. Sie hatten keine Wahl, sie mussten jetzt hier raus.
    Thomas nickte. »Okay. Wir schleichen im Zickzack auf den Hangar zu und halten weiter die Augen offen.«
    Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs, als Minho abrupt haltmachte. Er zeigte auf sein Ohr, was im Dämmerlicht – nur die rote Notbeleuchtung brannte – nicht ganz leicht zu erkennen war.
    Thomas und die anderen kamen ruckartig zum Stehen, versuchten ruhig zu atmen und lauschten. Er hörte es augenblicklich. Ein tiefes Stöhnen, von dem es Thomas eiskalt den Rücken hinunterlief. Das grausige Geräusch drang wenige Meter vor ihnen aus einem der vereinzelten Fenster am Gang. Dahinter lag ein großer Raum, in dem es völlig dunkel war. Das Fensterglas war zersplittert – von innen eingeworfen worden. Die Scherben lagen vor ihnen auf dem Fliesenboden.
    Wieder erklang das scheußliche Stöhnen.
    Minho hielt einen Finger an die Lippen und legte seine beiden Extra-Granatwerfer sehr vorsichtig ab. Thomas und Brenda machten es genauso, Newt setzte die Munitionskiste lautlos auf den Boden. Alle vier packten ihre Waffen, und Minho schlich als Erster auf das Fenster zu. Das Stöhnen klang nach einem Mann, der aus einem fürchterlichen Albtraum aufzuwachen versuchte. Thomas’ dunkle Vorahnung wurde mit jeder Sekunde größer. Er hatte Angst vor dem, was er entdecken würde.
    Minho drückte sich direkt neben dem Fensterrahmen mit dem Rücken an die Wand. Die Tür dahinter war geschlossen. »Auf die Plätze«, flüsterte Minho. »Los.«
    Er wirbelte herum und zielte im selben Augenblick, in dem Thomas an seine linke und Brenda an seine rechte Seite sprang, mit dem Granatwerfer in den dunklen Raum. Newt deckte sie von hinten.
    Thomas hielt den Finger am Abzug und hätte sofort abdrücken können, aber vor ihnen bewegte sich nichts. Es war rätselhaft, was sie da vor sich hatten. Das rote Dämmerlicht der Notbeleuchtung offenbarte nicht viel; es sah aber aus, als sei der ganze Boden mit dunklen Erhebungen bedeckt. Hier und da kleine Bewegungen. Allmählich erkannte er die Umrisse von Personen mit schwarzer Kleidung. Sie waren in Fesseln.
    »Das sind die Wachen!«, sagte

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