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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Kommen wir heute noch raus aus der Stadt?«
    »Versuchen kann man’s«, antwortete Brenda. »Lasst uns nach einem Taxi suchen – wir sind auf der anderen Seite der Stadt, weit weg vom Tor, durch das wir reingekommen sind.«
    »Dann los«, sagte Thomas.
    Sie rannten die Straße entlang. Minhos Gesichtsausdruck war alles andere als optimistisch, und Thomas hoffte nur, dass das nichts Schlimmes verhieß.

Sie liefen eine geschlagene Stunde durch die Straßen, ohne ein Taxi oder überhaupt irgendein Auto zu sehen. Nur hin und wieder begegneten ihnen Menschen, und das unheimliche Brummen patrouillierender Polizeimaschinen war immer wieder zu hören. Alle paar Minuten ertönten von fern Stimmen, die an die Brandwüste erinnerten – laute Selbstgespräche, ein Schrei, ein schrilles Lachen. Als das Licht schwand und der Dunkelheit wich, wurde den vieren immer unheimlicher zu Mute.
    Schließlich blieb Brenda stehen und drehte sich zu den anderen herum. »Wir müssen bis morgen warten«, verkündete sie. »Wir finden heute Abend keine Transportmöglichkeit mehr, und zum Laufen ist es zu weit. Wir müssen schlafen, damit wir morgen früh fit sind.«
    Thomas fand den Gedanken bedrückend, aber er musste ihr Recht geben.
    »Aber es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, zum Berk zu kommen!«, konterte Minho.
    Jorge drückte seine Schulter. »Sinnlos, hermano . Der Flughafen ist mindestens fünfzehn Kilometer entfernt von hier. Und so wie es in dieser hübschen Stadt aussieht, werden wir unterwegs garantiert überfallen, ausgeraubt oder abgemurkst. Wie Brenda gesagt hat– es ist besser, wenn wir neue Kräfte sammeln und Newt morgen früh zu Hilfe kommen.«
    Minho, der aus Prinzip immer dagegen war, gab sich ausnahmsweise einmal ohne Widerrede geschlagen. Sie waren in einer unbekannten Stadt, in der sie sich überhaupt nicht auskannten, genau wie Jorge gesagt hatte, und es wurde Nacht.
    »Sind wir denn irgendwo in der Nähe des Motels?«, fragte Thomas. Er beruhigte sich damit, dass Newt ja wohl eine einzige weitere Nacht gut ohne sie überstehen würde.
    Jorge zeigte nach links. »Es ist nur ein paar Ecken entfernt.«
    Sie setzten sich Richtung Motel in Bewegung.
    ***
    Sie waren nur noch eine Straßenecke von der Unterkunft entfernt, als Jorge plötzlich stehenblieb, eine Hand hochhielt und einen Finger an die Lippen drückte. Thomas blieb wie angewurzelt stehen.
    »Was ist?«, flüsterte Minho.
    Jorge drehte sich langsam einmal um die eigene Achse und suchte die Gegend ab. Thomas machte es ihm nach, auch wenn er keine Ahnung hatte, was den Älteren alarmiert haben mochte. Mittlerweile herrschte völlige Dunkelheit, und die wenigen Straßenlampen, die noch brannten, konnten kaum etwas dagegen ausrichten. Die Welt schien nur noch aus Schatten zu bestehen, in denen Schauriges lauerte.
    »Was ist?«, flüsterte Minho noch einmal.
    »Ich habe ständig das Gefühl, als wäre etwas direkt hinter uns«, erwiderte Jorge. »Ein Flüstern. Hat sonst –«
    »Da!«, schrie Brenda auf, deren Stimme die Stille wie ein Donnerschlag durchbrach. »Habt ihr das gesehen?« Sie zeigte nach links.
    Thomas blickte um sich, konnte aber beim besten Willen nichts erkennen.
    »Da, hinter dem Gebäude, da ist gerade jemand vorgekommen und dann wieder zurückgesprungen! Ich bin mir ganz sicher.«
    »Hey!«, schrie Minho. »Wer ist da?«
    »Mann, bist du bescheuert?«, flüsterte Thomas aufgebracht. »Verziehen wir uns lieber ins Motel!«
    »Mach dich nicht nass, Alter. Wenn die uns erschießen wollten, hätten sie’s schon lange getan, meinst du nicht?«
    Thomas seufzte entnervt. Ihm gefiel die ganze Sache überhaupt nicht.
    »Ich hätte gleich was sagen sollen, als ich es zum ersten Mal gehört habe«, meinte Jorge.
    »Vielleicht ist es ja gar nichts«, antwortete Brenda. »Jedenfalls bringt es uns nichts, hier dumm rumzustehen. Lasst uns einfach verschwinden.«
    »Hey!«, schrie Minho noch mal, was Thomas schon wieder halb zu Tode erschreckte. »Hey, du! Wer ist da?«
    Thomas boxte ihn an die Schulter. »Hör sofort auf damit!«
    Sein Freund ignorierte ihn. »Komm raus und zeig dich!«
    Keine Antwort. Minho machte Anstalten, über die Straße zu gehen und nachzusehen, aber Thomas hielt ihn am Arm fest.
    »Kommt nicht in die Tüte. Es ist zu dunkel, es kann ’ne Falle sein, es kann sonst was Schreckliches sein. Lasst uns einfach schlafen gehen, morgen halten wir Ausschau.«
    Minho wehrte sich nicht allzu überzeugend. »Von mir aus. Aber ich

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