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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Leere in sich, und sein letztes Quäntchen Hoffnung verpuffte.
    »Hey«, sagte er. »Was ist?«
    Minho antwortete nicht. Er starrte weiter auf das Blatt Papier.
    »Was ist los?«
    Minho warf ihm einen kurzen Blick zu. »Da, lies selbst.« Er hielt das Papier in die Höhe und sank auf dem Sofa in sich zusammen. Er schien den Tränen nahe zu sein. »Er ist weg.«
    Thomas ging zu ihm und nahm ihm das Blatt Papier aus der Hand. Hingekritzelt mit schwarzem Filzstift stand da:
    Sie sind irgendwie reingekommen. Sie nehmen mich mit. Ich muss bei den anderen Cranks leben.
    Es ist besser so. Danke, dass ihr meine Freunde wart.
    Lebt wohl.
    »Newt«, flüsterte Thomas. Der Name seines Freundes hing in der Luft wie ein Todesurteil.

Kurz darauf saßen sie alle beisammen. Eigentlich wollten sie beratschlagen, was als Nächstes zu tun war, aber keiner sagte ein Wort. Alle vier starrten nur stumm zu Boden. Aus irgendeinem Grund gingen Thomas Jansons Worte nicht aus dem Kopf. Könnte er Newt wirklich retten, wenn er zurückginge? Alles in ihm sträubte sich gegen den Gedanken, zu ANGST zurückzukehren, aber wenn er es tun und die Versuchsreihen abschließen würde …
    Minho durchbrach die bedrückende Stille.
    »Also, passt auf.« Er sah alle einen Moment lang an, bevor er fortfuhr. »Seit wir aus dem ANGST-Hauptquartier getürmt sind, hab ich bei allem mitgemacht, was ihr Schrumpfköpfe vorgeschlagen habt. Ohne zu meckern. Zumindest nicht allzu oft.« Er grinste Thomas schief an. »Aber jetzt werde ich zur Abwechslung mal selbst eine Entscheidung treffen, und ihr werdet tun, was ich euch sage. Und wenn einer von euch dagegen ist, dann könnt ihr mich alle mal.«
    Thomas wusste, was sein Freund sagen würde, und stand absolut hinter ihm.
    »Ich weiß, dass es um höhere Ziele geht«, fuhr Minho fort. »Wir müssen uns mit dem Rechten Arm verbünden und uns was einfallen lassen, wie wir ANGST bekämpfen können – dieser ganze Weltrettungsklonk eben. Aber als Allererstes suchen wir Newt. Keine Diskussion. Wir vier – wir alle – fliegen dorthin, wo er hingebracht wurde, und holen Newt da raus.«
    »Es wird ›Crank-Palast‹ genannt«, sagte Brenda. »Das muss er in seinem Brief gemeint haben. Wahrscheinlich sind ein paar Rothemden in das Berk eingedrungen, haben Newt gefunden und rausbekommen, dass er infiziert ist. Haben ihm noch erlaubt uns eine Nachricht zu hinterlassen. So wird es sich abgespielt haben.«
    »Crank-Palast, hört sich ja sehr nobel an«, sagte Minho. »Warst du da schon mal?«
    »Nein. Jede Großstadt hat einen Crank-Palast – einen Ort, an den sie die Infizierten schicken und versuchen, ihnen das Leben halbwegs erträglich zu machen, bis sie total hinüber sind. Ich weiß nicht, was danach mit ihnen passiert. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es in einem Crank-Palast schön ist, egal, wer du bist. Das Ganze wird von Immunen geleitet, die einen Haufen Geld damit verdienen, weil das ja sonst niemand machen will. Wenn du da hinwillst, sollten wir uns das allerdings sehr gut überlegen. Wir haben keine Munition mehr und sind also praktisch wehrlos.«
    Trotz der düsteren Beschreibung leuchtete eine Spur Hoffnung in Minhos Augen auf. »Gut überlegen? Abgehakt. Wisst ihr, wo sich der nächste Crank-Palast befindet?«
    »Ja«, antwortete Jorge. »Wir sind auf dem Weg hierher drübergeflogen. Er liegt am anderen Ende dieses Tals, am Fuß der Berge im Westen.«
    Minho klatschte in die Hände. »Dann nichts wie hin. Jorge, mach die Schüssel startklar.«
    Thomas rechnete zumindest mit einer kurzen Diskussion oder einer Spur von Widerstand. Aber da kam nichts.
    »Für ein kleines Abenteuer bin ich immer zu haben, muchacho «, sagte Jorge und stand auf. »In zwanzig Minuten sind wir da.«
    Jorge hielt Wort, und zwanzig Minuten später landeten sie. Er setzte auf einer Lichtung am Rand eines leicht begrünten Waldes auf, der sich einen Berghang hinaufzog. Ungefähr die Hälfte der Bäume war abgestorben, die anderen jedoch sahen aus, als würden sie nach den jahrelangen Hitzeperioden allmählich wieder gesunden. Die Vorstellung, dass sich die Erde eines Tages wahrscheinlich von den Sonneneruptionen erholen, dann aber unbewohnt sein würde, machte Thomas traurig.
    Er ging die Laderampe hinunter und betrachtete eingehend den fünfzig bis hundert Meter entfernten, hohen Pfahlzaun, hinter dem der Crank-Palast liegen musste. Er bestand aus massiven Holzplanken. Das nächstliegende Tor begann sich langsam zu

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