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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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vollgesprüht. Als sie an eine Kreuzung kamen und mehrere Autos durchlassen mussten, sah Thomas sich ein noch gut leserliches Plakat genauer an – wahrscheinlich war es ganz neu, da noch kein Graffiti darauf prangte. Er las sich die Warnung durch:
    Öffentliche Bekanntmachung
    !!!Der Brand muss gestoppt werden!!!
    HELFEN SIE MIT. STOPPEN SIE DIE WEITERE AUSBREITUNG DES BRANDS. ERKENNEN SIE DIE SYMPTOME AN SICH SELBST, BEVOR SIE IHRE NACHBARN UND ANGEHÖRIGEN INFIZIEREN.
    Der Brand ist der Brandvirus (VC321xb47), eine hoch ansteckende, künstlich erzeugte Krankheit, die während des Chaos zu Zeiten der Sonneneruptionen versehentlich freigesetzt wurde. Der Brand löst eine ständig fortschreitende, degenerative Erkrankung des Gehirns aus, die zu unkontrollierten Bewegungen, emotionaler Verwirrung und geistiger Desorientierung führt. Diese hat sich zur Brand-Pandemie ausgeweitet.
    Mittlerweile sind die klinischen Versuchsreihen fast abgeschlossen, aber es gibt gegenwärtig noch keine zugelassene Behandlungsmethode für Den Brand. Die Erkrankung verläuft im Allgemeinen tödlich und kann durch die Luft übertragen werden.
    Alle Bürger sind zur Zusammenarbeit aufgerufen, um die weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Indem Sie erkennen, wann Sie selbst oder andere eine Virale Ansteckungsgefahr (VAG) darstellen, unternehmen Sie den ersten Schritt im Kampf gegen Den Brand.*
    * Alle verdächtigen Personen sind umgehend zu melden.
    Auf dem Plakat stand noch mehr, über die fünf- bis siebentägige Inkubationszeit und die Symptome – Reizbarkeit und Gleichgewichtsstörungen als frühe Warnsignale, gefolgt von Demenz, Verfolgungswahn und später extremen Aggressionen. Da Thomas schon oft genug mit Cranks zu tun gehabt hatte, kannte er die Symptome nur zu gut.
    Rothemd versetzte Thomas einen kleinen Schubs, und sie gingen weiter. Thomas konnte nicht aufhören, über die grausigen Informationen auf dem Plakat nachzudenken. Dass die Krankheit von Menschen künstlich erzeugt worden war, bedrückte ihn nicht nur, sondern erinnerte ihn an irgendetwas, auch wenn er nicht richtig den Finger drauflegen konnte. Instinktiv wusste er, dass diese Aussage nicht die ganze Wahrheit darstellte. Zum ersten Mal seit Tagen wünschte er sich, er hätte einen Zugang zu seinen Erinnerungen, und wenn es noch so kurz war.
    »Da wären wir.«
    Die Stimme von Rothemd holte ihn zurück in die Gegenwart. Am Ende des Blocks parkte an die zwanzig Meter entfernt ein kleiner weißer Pkw. Verzweifelt versuchte Thomas, noch irgendeine Fluchtmöglichkeit zu finden – wenn er erst einmal in dem Auto saß, war womöglich alles vorbei. Aber wollte er wirklich riskieren, angeschossen zu werden?
    »Du wirst dich jetzt ganz brav auf den Rücksitz setzen, und keine Fisimatenten«, sagte Rothemd. »Da liegt ein Paar Handschellen, die du dir selbst anlegst, und ich guck zu. Kriegst du das hin, ohne irgendwelchen Mist zu bauen?«
    Thomas gab keine Antwort, sondern hoffte bloß, dass Minho und die anderen in der Nähe waren und irgendeinen Plan hatten. Er brauchte irgendetwas, um seinen Entführer abzulenken.
    Sie gelangten ans Auto, und Rothemd zog eine Schlüsselkarte heraus, die er auf der Beifahrerseite an die Windschutzscheibe drückte. Die Schlösser gingen klickend auf, und er öffnete die hintere Tür, wobei er die ganze Zeit die Pistole auf Thomas gerichtet hielt.
    »Steig ein. Immer schön sachte.«
    Thomas zögerte und blickte suchend um sich. Da war nichts, niemand, die Gegend war wie ausgestorben. Doch aus dem Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung: ein Flugobjekt, fast so groß wie ein Auto. Eine Polizeimaschine war zwei Häuserblocks entfernt um die Ecke geschwebt und kam jetzt auf sie zu. Das Brummen wurde beim Näherkommen lauter.
    »Ich sagte, du sollst einsteigen«, wiederholte Rothemd. »Die Handschellen sind in der Ablage in der Mitte.«
    »Da kommt eine Polizeimaschine«, wandte Thomas ein.
    »Ja, na und? Die ist nur auf Patrouille. Die Autoritäten sind auf meiner Seite, nicht deiner. Pech gehabt, Kumpel.«
    Thomas seufzte – einen Versuch war es wert gewesen. Wo waren bloß seine Freunde? Er blickte sich ein letztes Mal um, trat dann an die offene Wagentür und rutschte hinein. Im selben Augenblick ertönte auf einmal donnernder Schusslärm. Rothemd stolperte abgehackt zuckend vom Wagen zurück. Kugeln trafen seine Brust, Funken flogen, als sie die Metallmaske trafen. Er ließ seine Waffe fallen, und die Maske glitt herunter, als er

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