03 - Feuer der Liebe
am Ufer eines Flusses. Das Schlafzimmer der Viscountess hat die
Empfängnis vieler Dewlands miterlebt, und es gibt keinen Platz auf Erden, der
besser für den Vollzug unserer Ehe geeignet wäre.« Er drückte ihr einen zarten
Kuss aufs Ohr. Sie fühlte eine süße Schwäche in den Kniekehlen.
Gabby räusperte sich. »Ich wüsste
gern, was du mit mir tun wirst.«
Er schmunzelte und beugte sich über
sie, um sie erneut zu küssen, aber sie schob ihn von sich und stand auf. »Ich
meine es ernst! Ich möchte mehr über den Schmerz wissen.«
»Hast du dir Sorgen gemacht?«
»Natürlich habe ich das«, sagte sie
empört. »Und ich muss zugeben, dass ich mir nicht sicher bin, ob es die Sache
wert ist. Ich werde Schmerzen haben und du wirst drei Tage unter Migräne
leiden!«
»Ich werde dich morgen fragen, ob es
die Sache wert war.« »Wenn du Recht hast, wirst du morgen in einem abgedunkelten
Raum liegen«, fuhr sie ihn an.
»Hm.« Darüber wollte er lieber nicht
nachdenken. »Weißt du, Gabby, du hast vollkommen Recht. Lass uns vernünftig
vorgehen.«
Sie sah, dass er wieder dieses
verruchte Grinsen aufgesetzt hatte. Er stand auf und seine Hände glitten zu
seiner Taille hinunter. Sie verharrte völlig regungslos und das Herz pochte
ihr ungestüm im Hals.
Quill streifte seine Hosen ab und
knöpfte langsam seine Unterhose auf.
Lässig schob er den weißen
Leinenstoff nach unten, so als wäre er allein im Raum, doch seine Hände
zitterten und seine lässige Haltung entsprach ganz und gar nicht seinem inneren
Zustand. Gabby hatte ihn noch nicht angesehen. Er wartete und beobachtete, wie
ihre Augen an seinem Körper hinunterglitten.
Er hörte, wie ihr vor Überraschung
der Atem stockte. Dann drehte er sich um und ging zum Kamin hinüber. Dort
zündete er zwei Kerzen an, die auf dem Kaminsims standen, und trug sie zum Bett
hinüber. Der Abend brach heran und im Zimmer wurde es langsam dunkel.
Gabbys Blick wanderte hastig über
sein muskulöses Gesäß, als Quill sich hinhockte und das Holz anzündete, das im
Kamin aufgeschichtet war.
»Quill«, sagte sie und bemerkte
verlegen, wie schwach ihre Stimme klang.
»Ja?« Er stand auf und drehte sich
um. Oh, er war tatsächlich so prächtig, wie sie vermutet hatte.
Quill kam auf sie zu. »Zeit, dein
Unterkleid auszuziehen, Liebling.«
Gabby schluckte schwer und nahm ihre
Arme herunter, die sie bis dahin vor der Brust verschränkt hatte. Quill löste
die Bänder an ihrer Taille. Seine starken, männlichen Hände zogen an den
weichen Falten ihres Unterkleides. Einen Augenblick lang versperrte ihr das
duftige Material die Sicht und dann stand sie nackt vor ihrem Ehemann.
Er berührte sie nicht. Für einen
kurzen Moment verschlug es ihm den Atem. Eine heiße Flamme schoss durch seinen
Körper, als er seine Frau erblickte. Sie war unendlich schön. Ihre Haut
erinnerte ihn an weichen Rahm und wie betäubt betrachtete er ihre vollen
Brüste. Es war eine Tortur, sie nicht zu berühren, nicht die glänzenden Locken
über ihre Schultern nach hinten zu streichen und nicht die Finger über ihre
üppigen Kurven gleiten zu lassen.
Im Kamin zerbarst ein Scheit. Funken
schossen in die Höhe, zuckende Flammen erhellten den Raum. Der Lichtschein
tanzte über weiche, weibliche Hüften und kräftige, männliche Beine.
»Hier sind wir nun«, sagte er sanft.
»Wie Gott uns geschaffen hat, Gabby.« Die Kehle wurde ihm eng vor Verlangen,
aber er beherrschte sich. Er durfte sie nicht ängstigen — er musste die Sache
beim ersten Mal richtig machen oder ihr idiotischer Vater würde ihr gesamtes
Eheleben mit seinen schrecklichen Ansichten plagen.
Ihre Wimpern hoben sich seidig gegen
ihre erröteten Wangen ab. Seit er ihr das Unterkleid über den Kopf gezogen
hatte, hatte sie nicht ein einziges Mal aufgeblickt. Er streckte die Hand aus
und berührte sanft ihr Gesicht. »Gabby? Nachdem du mich immer wieder heimlich
betrachtet hast, wenn du dachtest, ich würde nicht hinsehen, kannst du mich nun
auch gerne richtig ansehen.«
Sie gab ihm keine Antwort, also
versuchte er es mit einer humorvollen Bemerkung. »Und das nach all
deinen Forderungen nach Vernunft?«
»Daran ist überhaupt nichts
Vernünftiges«, flüsterte sie und blickte ihm mit ihren dunklen Augen ins
Gesicht. »Ich hätte niemals gedacht, dass ich so nackt vor dir stehen würde,
so unzüchtig ...« Sie brach ab, denn es war ihr unmöglich, ihr sündiges
Benehmen in Worte zu fassen.
»Wir sind nicht unzüchtig«,
erwiderte Quill
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