03 - Feuer der Liebe
—, um Phoebe davor
zu beschützen, dass die Gesellschaft ihren Ärger an dem Mädchen ausließ. Selbst
wenn sie dafür dem verführerischen Lucien Adieu sagen musste. Und dem
mitteilsamen Mr Hislop würde sie noch viel lieber den Laufpass geben.
Phoebe blickte sie ängstlich an.
»Niemand könnte mich dir wegnehmen, nicht wahr, Mama?«
»Nein, niemand«, erwiderte Emily
heftig. »Du bist mein kleines Mädchen!« Sie schluckte neue Tränen hinunter.
»Zeit, dich für das Essen zu waschen. Hopp, hopp, Phoebe.«
Gabbys Herz hämmerte so heftig in ihrer
Brust, dass sein Pochen laut in ihren Ohren widerhallte. Sie war nicht bereit.
Die Nacht war noch nicht einmal hereingebrochen. Sie wollte sich nicht in einem
Zimmer entkleiden, in dem überall Kerzen brannten. Aber dann rief sie sich in
Erinnerung, dass es ihre Pflicht war. Ihr Vater hatte ihr deutlich zu verstehen
gegeben, dass sie den Wünschen ihres Gatten zu gehorchen hatte.
»Du sagtest, wir würden warten, bis
wir wieder in London sind.«
»Nein«, erwiderte Quill. »Das kann
ich nicht.«
Schweigend machte er sich an den
zahllosen Perlenknöpfen ihres Kleides zu schaffen.
»Es ist bald Zeit für das
Abendessen. Deine Mutter wird es seltsam finden, wenn wir nicht erscheinen.«
»Sie speist in ihrem Zimmer.«
»Aber Lady Sylvia wird gekränkt
sein. Du bist schließlich ihr Gastgeber.«
»Unsinn«, sagte Quill. »Sie wird
eher applaudieren. Sie erwartet, dass ich einen Erben zeuge, falls du das
heute Nachmittag nicht bemerkt hast.«
Quill streifte ihr Kleid nach vorn und
gebot ihr aufzustehen. Eine duftige Wolke aus schwarzem Stoff fiel zu Boden. Er
drehte sie um und begann, die Schnüre ihres Korsetts zu lösen.
Gabby starrte betäubt auf die
bestickte Überdecke. »Ich halte das für einen Fehler. Wie willst du nach
Southampton reisen?«
»Peter wird meine Mutter und Lady
Sylvia auf den Kontinent begleiten. Es besteht kein Grund, dass ich mit ihnen
reise.« »Was ist mit deinen Kopfschmerzen?«
Er gab keine Antwort. Ihr Korsett
fiel nach vorn und gesellte sich zu ihrem Kleid auf den Boden. Nun trug Gabby
nur noch ein hauchdünnes Unterkleid.
Langsam drehte Quill sie um. Das
Unterkleid war an der Taille mit Bändern befestigt und fiel von dort in Falten
auf ihre Füße hinunter. Seine Hände glitten von ihren Schultern über ihre kurzen
Ärmel und dann über ihre nackten Arme.
Ein herausforderndes Glitzern trat
in seine grünen Augen. Sogar Gabby in ihrer Unerfahrenheit konnte darin sein
Verlangen lesen. »Ich wünschte, du würdest mich nicht so ansehen«, flüsterte
sie.
»Ich kann nichts dafür. Du gehörst
mir. Und du bist schön.« Seine Hände glitten zu ihren Hüften.
»Ich würde das jetzt lieber nicht
tun«, sagte Gabby bestimmt. »Ich finde, das ist weder der richtige Ort noch der
richtige Zeitpunkt.«
»Hmmm.« Quill rieb mit dem Daumen über ihre
Brustwarze.
Gabby erschrak und wurde
gleichzeitig von einem heißen Sehnen durchflutet.
»Quill, hörst du mir überhaupt zu?«
Sie versuchte verzweifelt, die Regungen in ihrem Körper zu ignorieren, vor
allem die unterhalb der Taille.
Ohne zu antworten führte Quill sie
zum Bett hinüber und schubste sie nach hinten. Dann drängte sich sein Knie
zwischen ihre Schenkel — und berührte sie.
»Quill!«
»Ich höre dir zu«, sagte er träge.
Er beugte sich über sie und strich mit der Zunge über ihre Brustwarzen, wie er es
schon zuvor in Bath getan hatte — durch den Stoff ihres Unterkleids hindurch.
Gabby holte tief Luft und versuchte,
die Panik zu unterdrücken, die in ihr hochstieg. Wovor hatte sie eigentlich
Angst? Zum einen vor dem Schmerz. Dieser Gedanke verlieh ihr neue
Entschlossenheit. Sie packte seine Schultern, um ihn fortzuschieben. Wenn er
weitermachte, konnte sie keinen klaren Gedanken fassen.
Plötzlich ließ Quill von ihr ab,
legte die Lippen um ihre andere Brustwarze und saugte sie in seinen Mund ein.
Gleichzeitig liebkosten seine kräftigen Finger ungestüm die feuchte harte
Knospe ihrer anderen Brust. Sie stieß einen kehligen Laut aus.
Dann verlieh der Schreck ihr
plötzlich Kraft. »Nein!« Sie rutschte so schnell zur Seite, dass Quill sie
überrascht losließ und es ihr gelang, aus dem Bett zu springen.
»Ich bin nicht damit einverstanden«,
sagte Gabby und versuchte, das heiße Pochen in ihrem Schoß zu ignorieren. »Wir
haben darüber noch nicht ...«
»Vernünftig gesprochen«,
vervollständigte Quill den Satz. Wie er da auf dem Bett lag und sie ansah,
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