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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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du dir denn an, Liebling?«
    Ihre Augen funkelten vor Zorn. »Ich
erkenne diesen Vogel wieder«, sagte sie und zeigte auf einen großen, mit
Rubinen besetzten Hahn. »Er wurde während der Eroberung von Seringapatam
entwendet. Ich habe als Kind damit gespielt.« Sie wandte sich abrupt ab und
ging an das andere Ende der Halle, ohne die anderen Vitrinen eines Blickes zu
würdigen.
    Sie betraten den Empfangssaal, wo
sich gerade die Reihe der wartenden Gäste aufgelöst hatte. Einen Augenblick
standen sie ratlos da, doch dann stürzte ein Herr mit langen, eingefallenen
Wangen auf sie zu, der sein welliges Haar zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammengebunden
hatte.
    »Mein lieber Lord Breksby!«, rief er entzückt.
»Ich hatte kaum zu hoffen gewagt, dass Sie sich heute zu uns gesellen und von
unseren bescheidenen Bemühungen Notiz nehmen würden!«
    Breksby machte eine Verbeugung. »Mr
Grant, die Freude ist natürlich ganz meinerseits. Darf ich Ihnen meine Gäste
vorstellen? Ich war so frei, einige Bekannte mitzubringen.«
    Mr Grants Miene verdüsterte sich ein
wenig, als er einen flüchtigen Blick auf die Anwesenden warf, doch seine Worte
blieben weiterhin äußerst freundlich. »Kann es wahr sein? Haben wir Ihnen
tatsächlich die unsagbare Ehre zu verdanken, die Tochter meines geschätzten
Freundes, Richard Jerningham, bei unserer kleinen Zusammenkunft unter uns zu
wissen?« Er verbeugte sich vor Gabby und sie knickste.
    Quill bemerkte, dass ein leises
Lächeln Breksbys Mundwinkel umspielte.
    »In der Tat«, erwiderte Breksby.
»Ich habe Gabrielle Jerningham zu Ihrer kleinen Feier mitgebracht, Charles.
Übrigens ist sie inzwischen Viscountess Dewland, wie Sie bestimmt wissen. Ich
war mir ganz sicher, dass Sie die Viscountess gern dabeihätten, damit sie
Ihren wiedergefundenen Prinzen begrüßen kann. Und dies ist Viscount Dewland.«
    Quill fand, dass Grant nun
tatsächlich grimmiger wirkte als bei ihrem Eintreffen. Aber er verbeugte sich
höflich.
    Breksbys Stimme bebte beinah vor
heimlicher Schadenfreude. »Nun, wir sollten nicht länger warten, der
Viscountess zu erlauben, ihren teuren Kinderfreund zu begrüßen ...«
    Aber er wurde von einer lauten
Stimme unterbrochen. »Was für eine Freude, Sie hier anzutreffen, Mylady. Sie
sehen ja blühend aus.« Es war Colonel Hastings, der sich anschließend tief vor
Gabby verneigte. »Ein glücklicher Tag für die Ostindienkompanie«, sagte er an
Quill gewandt. »Ein wahrlich glücklicher Tag! Der Generalgouverneur ist
hocherfreut, wirklich hocherfreut. Wir haben den Prinzen Kasi Rao ausfindig
gemacht und werden ihn unverzüglich auf seinen rechtmäßigen Platz, den HolkarThron,
setzen. Ja, unverzüglich!«
    Quill bemerkte interessiert, dass Mr
Charles Grant mit den Zähnen knirschte.
    Doch Colonel Hastings war sich
dessen nicht bewusst. »Mr Grant, Sie müssen mir erlauben, die Rolle des
Gastgebers zu übernehmen. Ich werde die bezaubernde Viscountess ihrem Freund
aus Kindertagen vorstellen, unserem ehrenwerten Gast, dem indischen Prinzen!«
    Gabby warf Quill einen hilflosen
Blick zu, aber Colonel Hastings zerrte sie bereits in die Menschenmenge. Quill
wollte ihr gerade folgen, als er eine Hand auf seinem Arm spürte.
    Es war Charles Grant. »Ich hatte
nicht erwartet, Sie hier zu sehen, Dewland. Ich hatte eher den
Eindruck, dass Sie beschlossen haben, den Kontakt zu den Männern der
Ostindienkompanie zu meiden.« Sein Ton klang spöttisch.
    »Das habe ich auch«, erwiderte
Quill. »Aber ich kann mir einen so emotionalen Moment wohl kaum entgehen
lassen«, fügte er sanft hinzu. »Meine Frau wird gleich mit einem Freund aus
Kindertagen vereint werden, mit einem Jungen, der wie ihr Bruder aufgewachsen
ist.«
    Grant wusste darauf nichts zu
erwidern.
    »Mit einem Jungen, von dem mir meine
Frau bereits so viel erzählt hat«, fügte Quill nachdenklich hinzu. »Mein Gott,
ich bin selbst schon ganz aufgeregt!«
    Er warf einen Blick auf Grants Hand,
die immer noch seinen Ärmel festhielt. Grant verstand und ließ ihn los.
    Quill machte eine leichte
Verbeugung. »Ihr ergebenster Diener.« Damit wandte er sich ab und mischte sich
auf der Suche nach Gabby unter die Gäste.
    Da er größer war als die meisten
anderen, entdeckte er Gabby und Colonel Hastings ohne Schwierigkeiten. Sie
standen vor einem schlanken Knaben, der Quill den Rücken zugewandt hatte und
bei dem es sich vermutlich um Kasi Rao handelte. Gabby machte gerade einen
tiefen Knicks und so konnte Quill ihr Gesicht nicht

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