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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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sehen. Dann machte Kasi
eine Verbeugung und schob dabei geschickt das Schwert beiseite, das an seiner
Seite hing. Ein wunderschönes Lächeln breitete sich auf Gabbys Zügen aus. Quill
runzelte ratlos die Stirn, blieb einen Moment lang stehen und sah zu, wie seine
Frau auf Hindi mit dem Prinzen plauderte. Colonel Hastings beobachtete die
beiden mit tränenfeuchten Augen. Offensichtlich rührte ihn die gefühlvolle
Begegnung der beiden Freunde aus Kindertagen sehr.
    Quill bahnte sich einen Weg an einer
Menschentraube vorbei, bis er neben Gabby stand. Seine Frau blickte mit
glänzenden Augen zu ihm auf. »Oh, Liebster«, säuselte sie. »Stell dir nur vor!
Kasi Rao ist erwachsen geworden. Ich hätte ihn beinah nicht wiedererkannt, so
lange ist es her, dass ich ihn zuletzt gesehen habe.«
    Mr Grant tauchte unerwartet neben
Quill auf und lächelte. »Ich sehe, dass unser verloren gegangener Prinz Ihre
Zustimmung findet, Mylady.« Quill war sicherlich nicht der Einzige, der die
Erleichterung in diesen Worten heraushörte.
    »Nun, wieso auch nicht?« Gabbys
Augen musterten ihn voller Unschuld. »Ich habe Kasi nicht mehr gesehen, seit er
ein kleiner Junge war, und ich bin sehr beeindruckt von seiner« — sie wedelte
mit der Hand — »seiner Eleganz, seiner Haltung, seinem königlichen Auftreten.«
    Der vermeintliche Kasi Rao lächelte
sie an. Quill musste zugeben, dass der Bursche der beste Betrüger war, den er
je gesehen hatte. Er sah genauso aus, wie man sich einen indischen Prinzen
vorstellte. Er hatte große, braune Augen und besaß eine angeborene
majestätische Ausstrahlung. Wo um alles in der Welt hatten sie ihn aufgetan?
Sicherlich nicht in der Gosse von Jaipur.
    Quill schüttelte den Kopf und
entfernte sich. Falls er sich nicht irrte, hatte seine schlaue Frau mehr mit
dem Auftauchen des »verlorenen« Prinzen zu tun, als er geahnt hatte. Es würde
ihn nicht einmal überraschen, wenn die Tatsache, dass Grant den Jungen gefunden
hatte, das Ergebnis ihrer Manipulationen war. So viel zu Grants Annahme, dass
er es mit der englischen Regierung aufnehmen könne. Lady Gabrielle Dewland
steckte ihn mit Leichtigkeit in die Tasche.
    Kurz darauf wurde dem Prinzen in
aller Förmlichkeit eine juwelenverzierte Krone überreicht, bei der es sich um
ein Geschenk der Ostindischen Handelskompanie handelte. Colonel Hastings verlas
einen Brief, den der Generalgouverneur Richard Colley Wellesley
höchstpersönlich zu diesem Anlass verfasst hatte.
    Die Wiederherstellung von Kasi Rao
Holkars Erbrecht mit Hilfe der britischen Autorität, so Wellesleys bombastische Prosa, gereicht
der Justiz der britischen Nation zum Ruhme.
    Gabby stand hochzufrieden und stolz
neben Kasi Rao Holkar. Sie machte vor jedem Direktor der Handelsgesellschaft
einen Knicks und wiederholte immer wieder, wie froh sie war, dass es ihnen
gelungen war, den verlorenen Prinzen ausfindig zu machen und ihm auf seinen
angestammten Platz zu verhelfen.
    Schweigend warf Quill ihr einen
ironischen Blick zu, als sie in der Kutsche atemlos erzählte, wie wunderbar es
gewesen sei, ihren Freund aus Kindertagen wiederzusehen.
    Aber Breksby war kein Dummkopf. Er
musterte Gabby prüfend, und schließlich fragte er, an Quill gewandt: »Wissen
Sie, wer der Mann war?«
    Gabby verstummte mitten im Satz.
    Quill zuckte die Achseln. »Nein.
Aber er scheint ein angemessener Kandidat für den Thron zu sein.«
    Breksby wandte sich mit einem
charmanten Lächeln an Gabby. »Sehen Sie, Mylady, kurz nach Ihrer Ankunft aus
Indien wurden wir auf Ihre Besuche bei Mrs Malabright aufmerksam. Natürlich
haben wir diese Information nicht mit den Direktoren der Ostindienkompanie geteilt. Es
scheint jedoch, dass Sie uns ein Schnippchen geschlagen haben.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie
sprechen«, sagte Gabby würdevoll.
    »Mr Kasi Rao Holkar, der Erbe
des Holkar-Thrones, lebte glücklich bei Mrs Malabright in der Sackville Street
und ist im Anschluss nach Devon umgezogen«, erwiderte Breksby. »Wir im
Außenministerium waren es zufrieden, die Dinge zu lassen wie sie waren. Wir
beschlossen, dass Sie zu Recht befürchteten, die Ostindienkompanie könne den
Jungen zu einer Marionette machen. Aber ich habe offen gestanden damit
gerechnet, dass Sie den Prinzen von Mr Grant als Betrüger entlarven würden,
Mylady.«
    Gabby rutschte dichter an Quill
heran und nahm seine Hand. »Die Ostindienkompanie hätte Kasi beinah gefunden.
Ich musste etwas unternehmen.«
    »Aber wie um alles in der Welt ist
es Ihnen

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