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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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dazu
getrieben hat, ihn zu hintergehen, aber unsere Ehe wird ein Scherbenhaufen sein,
wenn wir nicht ehrlich zueinander sind.«
    Er drückte ihr einen Kuss aufs Haar
und dann auf die Wange. Sie schmeckte salzig. »Und ich wünsche mir nichts
sehnlicher, als dass diese Ehe ein Erfolg wird«, stieß er gequält hervor.
    Gabby begann hemmungslos zu weinen
und warf sich in seine Arme. »Ich wünsche mir das ebenso!« Sie schluchzte.
»Ich wollte dich nicht anlügen! Ich vertraue dir, wirklich! Quill, du weißt
doch, wie sehr ich dich liebe!«
    Er spürte ein seltsames Ziehen in
der Brust. »Ich liebe dich auch, Gabby.«
    »Das weiß ich doch.« Wieder ein
Schluchzen. »Und deshalb — ich meine, wenn ich nicht wüsste, dass du mich
liebst, hätte ich nicht ... ich wollte, dass es eine Überraschung wird! Denn du
liebst mich und hältst mich für intelligent. Das hast du jedenfalls gesagt, und
ich wollte dir zeigen, dass ich zu einer intelligenten Tat fähig bin!«
    »Ich verstehe«, sagte Quill und wich
zum Bett zurück. Dort angekommen zog er sie auf seinen Schoß. »Du hast mir
nichts von deinen Plänen hinsichtlich des Holkar-Throns erzählt, weil ich ...«
    Sie unterbrach ihn erneut. »Du hast
gesagt, die Ostindische Handelskompanie würde gut daran tun, weibliche
Direktoren einzustellen!«
    Quill drückte sie an seine Schulter
und küsste sie auf ihr seidiges Haar. »Dann war es wohl meine Schuld.« In
seiner Stimme schwang ein spöttischer, belustigter Unterton mit. »Ich werde nie
wieder deine Intelligenz bewundern.«
    Sie hob den Kopf und blickte ihn an.
»Ach, Quill, du bist so ...« Ein Schluchzen hinderte sie daran, den Satz zu
beenden. »Kein Wunder, dass ich dich so schrecklich liebe.«
    Er schluckte. Krüppel waren nicht
liebenswert, es sei denn, man war so überaus romantisch veranlagt wie seine
Frau. »Du brauchst ein Taschentuch«, sagte er schroff und drückte ihr seins in
die Hand.
    Sie schmiegte sich an seine Schulter
und schluchzte ein letztes Mal. »Ich werde Sudhakar morgen mitteilen, dass du
dich weigerst, dich seiner Behandlung zu unterziehen.«
    »Warum sagst du ihm nicht, dass sich
das Problem erledigt hat, nachdem du den Brief an ihn abgeschickt hattest?«,
schlug er vor. »Ich möchte nicht, dass dein Freund denkt, er hat die Reise
völlig vergeblich unternommen. Ich muss übrigens sagen, dass ich mit der
plötzlichen Lösung meines ... äh ... Problems sehr zufrieden bin.« Sein Griff
um das duftende Bündel auf seinem Schoß wurde fester. »Besonders, weil das
Problem von meiner ach so intelligenten Frau gelöst wurde.«
    Doch Gabbys Angst war noch nicht
besänftigt. »Wenn ich verspreche, dir keine weiteren Lügen zu erzählen, glaubst
du dann, dass unsere Ehe ein Erfolg werden kann?«
    Quill wischte ihr sanft die Tränen
von den Wangen. »Unsere Ehe funktioniert jetzt schon viel besser, als ich
erwartet hatte. So gut, dass es mir furchtbare Angst einjagt.« Seine Lippen
wanderten zu ihrem Mund hinunter. »Ich ...« Er brach ab und setzte erneut an.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel für einen anderen Menschen empfinden
könnte.«
    »O Quill, es tut mir Leid, dass ich
dich angelogen habe. Ganz ehrlich. Ich würde dir niemals untreu sein oder ...«
    »Das weiß ich«, flüsterte er an
ihrem Haar. »Ich weiß, dass du mich nur mit den allerbesten Absichten angelogen
hast.«
    Sie saßen einen Augenblick lang nur
da. Vereinzelte Schluchzer stiegen in ihrer Kehle hoch. Schließlich entfuhr
ihr ein langer, zittriger Seufzer. »Weißt du, was Lady Sylvia jetzt sagen
würde?«
    »Nein, das weiß ich im Augenblick
wirklich nicht«, erwiderte Quill trocken.
    »>Zeit für eine Tasse Tee.
Gefühlsausbrüche sind ohne eine Stärkung viel zu anstrengend.<« Es gelang
ihr, Lady Sylvias schroffen Tonfall perfekt zu imitieren. »Ich werde nach
Margaret klingeln.« Sie legte ihr Gesicht an seine Brust. »Meine Nase ist
bestimmt rot wie eine Tomate.«
    »Sie sieht nicht sehr rot aus«,
sagte Quill und strich mit dem Finger ihre kleine, edel geformte Nase entlang.
»Und ich möchte auch keinen Tee. Es ist viel zu spät für Tee. Ich will dich,
Gabby. Ich brauche eine Dosis meiner Frau.«
    Ihre langen, braunen, in Gold
getauchten Wimpern und der Anflug eines winzigen Lächelns waren alles, was er
von ihrem Gesicht sehen konnte. Dann hob sie die Arme und schlang sie um seinen
Hals. Ihre Lippen schwebten ein paar Zentimeter vor seinem Mund.
    »Ich weiß nicht recht. Ich hätte
wirklich gern eine Tasse

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