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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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einfallen. Die
Freuden der vergangenen fünf Jahre wirkten erdrückend, der Garten kam ihm wie
ein Gefängnis hinter Mauern und sein Arbeitszimmer wie ein staubiger Käfig vor.
    Der junge George blieb höflich
stehen, bis Quill den Blick hob. Er wartete nicht, bis er gefragt wurde; er
wusste, dass der junge Herr niemals unnötig Worte verschwendete. »Die Plassey hat angedockt, Sir, und Mr Codswallop weiß nicht, wo sich Mr Peter aufhält
...«
    Quill stand auf. »Informiere
Codswallop, dass ich Miss Jerningham selbst abholen werde.« Genau das war es,
was er brauchte: einen Ausflug zu den geschäftigen Docks. Auch wenn es die
Braut seines Bruders war, die er dort abholen würde.
    Dreißig Minuten später bog sein
eleganter Zweispänner in die Commercial Road ein. Quill warf seinem livrierten
Diener die Zügel zu und schritt die Dock Road entlang, statt die Kutsche durch
die überfüllte Straße zu lenken.
    Plötzlich rief jemand: »Hallo,
Dewland! Hallo, Sir! Sind Sie hier, um eine Ladung entgegenzunehmen?« Mr
Timothy Waddell konnte seine Neugier kaum im Zaum halten. Jedermann wusste,
dass alles, was Dewland anfasste, zu Gold wurde. Er hätte nur zu gern dessen
Meinung zu der Merinowolle gehört, die er gerade auf Verdacht gekauft hatte.
    »Heute nicht«, erwiderte Quill. Er
wandte sich ab, und seine Miene war so abweisend, dass Waddell innehielt und
Quill nicht nach seiner Meinung zu der Wolle befragte.
    »Dieser verdammte, kalte Bastard«,
murmelte er und beobachtete, wie Quill in der Menge verschwand.
    Doch Quill bemerkte den Affront, den
er begangen hatte, gar nicht. Es war ihm nicht in den Sinn gekommen, dass
Waddell mehr als nur eine einfache Antwort erwartet hatte.
    Als er am Kai Nummer 14 ankam,
erblickte Quill eine Frau, offensichtlich eine Passagierin der Plassey, die
gerade von Bord gegangen war. Als sie auf ihn zukam, sah er, dass sie ein Kind
an der Hand hielt. Sehr wahrscheinlich würde Peters zarte Französin an Bord
warten, bis ein Begleiter sie vom Schiff brachte.
    Er ging ans Ende des Kais und trat
zielsicher auf den Zahlmeister der Plassey zu. »Wo finde ich Miss
Jerningham?«
    Der Zahlmeister grinste. »Steht doch
direkt hinter Ihnen.«
    Langsam drehte sich Quill um und die
Frau musterte ihn fragend. Verdammt!, schoss es ihm durch den Kopf. Verdammt,
verdammt, verdammt. Miss Jerningham war schön, daran bestand kein Zweifel.
Sie hatte den sinnlichsten Mund, den er je gesehen hatte, mit vollen Lippen,
und ihre Augen ... ihre Augen hatten die warme, weiche Farbe von Kognak. Aber
vor allem ihr Haar erregte seine Aufmerksamkeit. Es war goldbraun wie poliertes
Kupfer — und es fiel ihr in unordentlichen Locken und Kringeln ums Gesicht, so
dass Gabrielle Jerningham aussah, als wäre sie gerade aus dem Bett gestiegen.
Aus einem glücklichen Bett. Um ehrlich zu sein war sie das völlige Gegenteil
einer graziösen, eleganten Französin. Verdammt.
    Dann wurde ihm bewusst, dass er die
Frau stocksteif anstarrte, ohne sich ihr vorzustellen.
    »Ich bitte um Verzeihung.« Er ging
auf sie zu und machte eine tiefe Verbeugung. »Mein Name ist Erskine Dewland,
und ich werde bald das Vergnügen haben, Ihr Schwager zu werden.«
    »Oh«, sagte Gabby schwach. Einen
Augenblick lang hatte sie befürchtet, er wäre Peter, ihr zukünftiger Bräutigam.
Nun erkannte sie, dass man Erksine, obwohl er seinem Bruder ähnelte, nicht mit
dem Peter auf ihrem Bild verwechseln konnte. Nein, Erskine war erschreckend
männlich. Zum einen war er viel zu groß. Und sein Blick war so ... so herrisch.
    Sie machte einen Knicks. Aber bevor
sie etwas sagen konnte, spürte sie, wie jemand an ihrem Umhang zupfte.
    »Miss Gabby, ist das Ihr Ehemann?«
Phoebes Augen glänzten aufgeregt.
    Gabby sah Erskine an und errötete
leicht. »Darf ich Ihnen Miss Phoebe Pensington vorstellen? Phoebe und ich haben
während der Reise viel Zeit miteinander verbracht«, erklärte sie. »Phoebe, das
ist Mr Erskine Dewland, Peters Bruder.«
    Mr Dewland betrachtete sie so
eingehend, dass Gabby beinah der Atem verging. Er schien außerordentlich
förmlich zu sein. Vielleicht missfiel es ihm, dass sie seinen Bruder beim
Vornamen nannte. Aber dann drehte er sich zu ihrer Überraschung um und machte
vor Phoebe eine elegante Verbeugung. »Miss Phoebe.«
    Er lächelte, und Gabby bemerkte, wie
sich seine Miene erhellte. Vielleicht war er gar nicht so angsteinflößend —
außerdem würde sie bald Mitglied seiner Familie sein und musste ihn daher
mögen.
    »Wissen Sie,

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