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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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konnte. Kirk spürte den Schlag und dessen Kraft. „Und was habe ich davon?"
    „Sie bekommen die Gegenleistung."
    „Und was bekomme ich als Gegenleistung, Mr.
    Doran?"
    Sie sah wie ein Gemälde aus, eins, das er vor einer Ewigkeit im Louvre gesehen hatte.
    „Fünfhundert am Tag - und Ihr Vertrauen. Das ist mein Preis. Dafür bekommen Sie
    vierundzwanzigstündigen Schutz, beginnend mit einem meiner Männer, der Ihr Eingangstor bewacht."
    „Wenn ich schon das Eingangstor habe, warum brauche ich dann noch einen Wachposten?"
    „Ist Ihnen schon einmal der Gedanke gekommen, dass ein Eingangstor für Sie keinen Pfifferling mehr wert ist, wenn Sie es jemandem öffnen?"
    „Mir ist nur der Gedanke noch nicht gekommen, dass ich mich einschließen muss."
    „Gewöhnen Sie sich daran, denn derjenige, der Ihnen Blumen schickt, ist im Kopf nicht der Gesündeste."
    Panik tauchte in ihrem Blick auf und verschwand wieder. Anerkennend stellte er fest, wie schnell sie sich im Griff hatte. „Das ist mir bewusst."
    „Ich brauche Ihren Tagesplan. Von morgen an wird einer meiner Leute Sie immer begleiten."
    „Nein." Der Eigensinn der O'Haras kam bei ihr durch. Sie erhob sich und trat entschlossen auf ihn zu. „Für fünfhundert am Tag will ich Sie, Doran.
    Ihnen vertraut Matt, und Sie bezahle ich."
    Sie standen sich nah, sehr nah. Er konnte ihren Duft einatmen. Die makellose Schönheit ihres Gesichts konnte einem Mann den Atem nehmen. Es wurde von ihrem glänzenden Haar umrahmt, wie das eines Engels. Wenn man es berührte, erlebte man dann eine Ahnung des Himmels oder eher einen Sturz von den Wolken? Kirk machte sich keine Gedanken mehr über die Konsequenzen.
    „Sie könnten es bedauern", entgegnete er gedehnt.
    Möglich. Aber ihr Stolz verbot Carrie, einen Rückzieher zu machen. „Ich bezahle Sie mit meinem Geld, Mr. Doran. Das ist die Abmachung."
    „Sie sind der Chef, das ist klar." Er hob ihr sein Glas entgegen. „Morgen früh kommen zwei meiner Leute, um Ihr Telefon ..."
    „Ich will nicht ..."
    „Ich nehme den Auftrag nur an, wenn mir nicht die Hände gebunden werden. Wir hören die
    Telefongespräche ab, vielleicht sagt er etwas, das ihn verrät. Sehen Sie in uns einfach so etwas wie einen Arzt." Er lächelte. „Wenn Sie einem Ihrer Freunde etwas Intimes sagen wollen, seien Sie unbesorgt. Wir haben schon ganz andere Dinge gehört."
    Gereiztheit war schon immer eine der
    Gefühlsregungen gewesen, die Carrie am
    schwersten unter Kontrolle halten konnte. Sie sprach erst, als sie das aufwallende Gefühl zurückgekämpft hatte. „Das glaube ich gern. Was noch?"
    „Ich nehme die Briefe mit. Es ist zwar
    unwahrscheinlich, aber vielleicht können wir die Spur des Papiers zurückverfolgen. Gibt es jemanden unter Ihren Bekannten, dem Sie diese Geschichte zutrauen könnten?"
    „Nein." Die Antwort kam ohne jedes Zögern und voller Uberzeugung.
    Er beschloss, ihre ganze Umgebung unter die Lupe zu nehmen. „Haben Sie in der letzten Zeit Verehrer abblitzen lassen?"
    „Tausende."
    „Reizend." Er zog ein Notizbuch und einen Stift aus der Tasche. „Ich brauche die Namen von allen Männern, mit denen Sie geschlafen haben. Sagen wir, im Zeitraum der letzten drei Monate."
    „Scheren Sie sich zum Teufel", entgegnete sie honigsüß.

    Er umfasste eines ihrer Handgelenke. „Ich bin nicht persönlich an Ihren Bettgeschichten interessiert. Es geht um diesen Fall."
    „Eben." Sie warf den Kopf zurück und sagte mit Nachdruck: „Um meinen Fall."
    „Einer von ihnen könnte den Kopf verloren haben.
    Vielleicht haben Sie ein paarmal mit ihm geschlafen, und er hat sich deswegen etwas vorgemacht.
    Denken Sie nach. Das alles hier hat vor sechs Wochen begonnen. Also, mit wem waren Sie vorher zusammen?"
    „Mit niemandem."
    Arger zeigte sich auf seiner Miene. „Ich glaube Ihnen nicht. Ich wiederhole deshalb meine Frage noch einmal: Mit wem waren Sie vorher
    zusammen?"
    „Ich sagte, mit niemandem." Sie entriss ihm ihren Arm. Einen Moment lang wünschte sie, sie könnte ein Dutzend Namen herunterrattern, nur um ihn ins Schwitzen zu bringen. „Glauben Sie, was Sie wollen."
    „Ich sage Ihnen, was ich glaube: Sie verbringen Ihre Abende nicht allein und stopfen Strümpfe."
    „Ich steige nicht mit jedem Mann, der in eineinhalb Metern Entfernung meinen Weg kreuzt, ins Bett." Betont auffällig maß sie die Entfernung zwischen sich und Kirk.
    „Ich schätze es auf ungefähr drei Meter", meinte er halblaut.
    „Es tut mir leid, wenn Sie

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