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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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seinen Schläfen hämmerte Schmerz, während eine andere Art von Beschwerden sein Herz umschloss. Heather stöhnte im Schlaf.
    Von holte zaghaft Luft. Seine Finger strichen über Dantes Wangen und klammerten sich in sein Haar. Er erwiderte verlangend und ungeduldig Dantes Kuss, wollte nicht mehr loslassen.
    Ganz gleich, was passiert – dein Herz bleibt dir treu.
    Dante löste sich von seinem Mund und hob den Kopf. Große Freude ergriff ihn, leicht und zart wie ein Falter, als er sah, wie ihn die grünlichen Augen des Nomad anstarrten und wiedererkannten.
    »Das glaube ich auch weiterhin«, sagte Von und presste eine Hand auf Dantes Brust. »Aber das bedeutet nicht, dass du mich nicht immer wieder zu Tode ängstigst, kleiner Bruder.«
    »Mon ami«, wisperte Dante. »Je re…«
    Von legte ihm die Hand auf den Mund, ehe er weiterreden konnte. »Nein. Das will ich nicht hören. Wenn du in meiner Schuld stehen willst, dann steh in meiner Schuld. Du musst dich nicht entschuldigen. So etwas gibt es nicht zwischen uns. D’accord? «
    Dante nahm die Hand von seinen Lippen. »Ich stehe wirklich in deiner Schuld, und wenn ich mich entschuldigen will, dann will ich mich verdammt nochmal entschuldigen. Also – je regrette .«
    »Wie ein gottverdammtes Muli.«
    »Mulis entschuldigen sich?«
    Von gab Dante einen Klaps auf die Schulter und setzte sich auf. »Ja – vor allem, wenn sie es nicht tun sollen.«
    »Geht es dir gut?«, fragte Dante. »Ich meine … fühlst du dich irgendwie anders?«
    Von hielt inne. »Hast du etwas mit mir gemacht – außer mir Blut zu geben?«, fragte er leise.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Dante. »Ich glaube schon.«
    Von nickte. »O Mann, kleiner Bruder.« Er sah Dante an. »Ich werde dich wissen lassen, falls plötzlich etwas Seltsames passiert.«
    »Wenn ich etwas verändert habe, dann bringe ich es wieder in Ordnung«, versprach Dante.
    »Na ja, falls du etwas verbessert hast, werde ich mich nicht beschweren.«
    »Jetzt seid ihr mit Fahren dran«, mischte sich Annie ein. »Ich bin völlig fertig.« Dennoch blieb sie neben dem SUV stehen. Ihr Gesichtsausdruck wirkte verschlossen, ihre Körperhaltung angespannt.
    Wenn man an das Gras und die Äste dachte, war das nicht sonderlich verwunderlich. Dante fragte sich, ob er es riskieren sollte, das Ganze wieder aufzulösen, entschied sich aber dagegen. Zu viel konnte bei so etwas schieflaufen.
    Er richtete sich auf und fing die Autoschlüssel, die sie ihm zuwarf. Nachdem er sie eingesteckt hatte, fragte er: »Wo sind wir?«
    »In Colorado, aber wir nähern uns der Grenze zu Kansas.«
    »Gut«, sagte Von und strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Dann sollten wir morgen am späten Nachmittag zu Hause sein.« Er presste die Finger an die Schläfe.
    »Alles klar bei dir?«
    »Mir ist nur etwas schwindlig. Keine Sorge. Ich gehe kurz aufs Klo und wasche mich.« Von rutschte zur Tür und sprang hinaus.
    Nun stieg Annie ein. »Das ist voll krass«, brummte sie. »Mann, Gra s? Hätte es nicht wenigstens das sein können, das man rauchen kann?«
    »Es ist zumindest kein stacheliges Gras, und das ist doch auch schon was.«
    Dante kletterte über Vons Schlafsack zu seinem. Er kniete sich neben Heather und suchte ihr schlummerndes Gesicht nach Blut ab. Erleichtert atmete er auf, als er keines entdeckte. Feuchte rote Haarsträhnen klebten ihr am Gesicht. Er strich sie zur Seite und küsste sie auf die leicht geöffneten Lippen.
    Ich habe mich in deinem Kopf verloren.
    Diese Frau war nur Herz und Stahl. Obwohl er sie in seinen Alptraum gerissen hatte, hatte sie an seiner Seite gekämpft.
    »Merci beaucoup, chérie«, flüsterte er.
    Heathers pinkfarbenes Emily-Strange-T-Shirt war klatschnass. Er entdeckte eine leere Wasserflasche auf dem Boden des SUV s und vermutete, dass die Feuchtigkeit sowohl von Wasser als auch von Schweiß stammte.
    Dann entdeckte er den schwarzen Beutel. »Ein weiterer Anfall?«, fragte er.
    »Ja, aber Von hatte ihn, nicht du.«
    Vor Dantes innerem Auge blitzte ein Bild auf: Die Schaufel knallt gegen Papas/Vons flackerndes Gesicht, trifft ihn am Kopf und schleudert ihn zu Boden.
    »Merde.«
    Dante ging in die Hocke. Ein unauflöslicher Knoten brannte in seiner Brust. Seine Schläfen schmerzten. Er sah Annie an. Sie saß im Schneidersitz auf Vons Schlafsack. Sie hatte Schatten im Blick, und ihr Kiefer wirkte angespannt. Das Mondlicht funkelte in den Piercings, die sie in ihrer Braue und Unterlippe hatte.
    »Habe ich Heather

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