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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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verletzt?«, fragte er. »Ich meine, hatte sie einen Anfall, Nasenbluten oder Kopfschmerzen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht dass ich wüsste«, antwortete sie.
    Dante nickte, sein Hals war wie zugeschnürt. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder Heather zu. Er strich ihr mit einem Finger über die Wange, den Hals hinab und über das Schlüsselbein. Vorsichtig berührte er den Kragen ihres nassen T-Shirts und zog es ihr dann über den Kopf.
    »Hast du etwas Trockenes, das ich ihr anziehen kann?«
    Sein Blick blieb an Heathers Brüsten hängen, die ein lavendelfarbener BH bedeckte. Er stellte sich vor, wie er den Stoff beiseiteschob, ihre Brustwarze leckte und dann in den Mund sog. Er spürte, wie er steif wurde. Am liebsten wäre er mit den Fingern über ihren flachen, festen Bauch gewandert, über den Schwung ihrer Hüften hinunter zu ihrer Hose.
    Doch er zwang sich, seine Hände auf seinen Schenkeln zu lassen. Er wollte in ihre dämmerblauen Augen blicken, wenn er sie das nächste Mal berührte, wenn er sie das nächste Mal auszog.
    »Du wirst Heather wehtun, wenn du bei ihr bleibst, weißt du«, meinte Annie leise. »Du wirst allen wehtun, die um dich sind, weil du nicht anders kannst.«
    Du wirst allen wehtun, die um dich sind.
    Selbst wenn du es nicht willst – was, Dante-Engel?
    Beschütze sie, ma mère . S’il te plaît , schütze sie. Auch vor mir.
    Oui , Prinzessin. Selbst wenn ich es nicht will.
    »Das musst du übrigens nicht verschwenden«, sagte Annie und wies auf seinen Schritt. »Ich bin wach. Im Gegensatz zu meiner Schwester.«
    Dante strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Hast du ein trockenes Shirt oder nicht?«
    »Dreh nicht gleich durch.« Annie drehte sich um und nahm ihre Sporttasche. Sie wühlte darin herum, dann zog sie ein T-Shirt heraus. Sie warf die Tasche wieder in ihre Ecke. Sie kroch über das Gras und gab Dante, was sie gefunden hatte.
    »Ich weiß, wie es dir geht«, sagte sie.
    »Nein.«
    »Ich war immer eine Außenseiterin, anders als die anderen. Ich tue allen um mich herum weh – vor allem denen, die mir etwas bedeuten.«
    »Willst du ihnen wehtun? Oder passiert es einfach so?«
    »Manchmal beides.« Annies natürlicher Duft – Vanille und Nelken – verstärkte sich. Er wurde rauchiger, doch darunter nahm Dante noch etwas anderes wahr, was er allerdings nicht so recht fassen konnte. »Manchmal ist es die einzige Art und Weise, sich wirklich zu fühlen.« Sie glitt mit einer Hand über seinen Schenkel. Ihre blauen Augen funkelten fiebrig.
    Annies wissende Berührung entfachte erneut das Feuer in Dante, die Sehnsucht nach Heather. Er packte Annies Handgelenk und stoppte sie kurz vor seinem Schritt. »Ich werde nicht zulassen, dass du Heather wehtust.«
    »Was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß.«
    »Doch.«
    Annie lehnte sich an Dante und strich verführerisch mit den Lippen über die seinen. »Ich weiß, dass du es willst, und du weißt das auch.« Sie streckte ihre freie Hand nach ihm aus.
    Dante bewegte sich übernatürlich schnell – zwar nur einen halben Meter, aber es reichte. Annies Hand griff ins Leere. Er zog Heather das Mad-Edgar-T-Shirt über. Einen Augenblick lang fuhr er ihr über den Bauch. Erneut loderte Leidenschaft in ihm auf. Er atmete tief durch und zwang sich, das Lodern in seinem Inneren zu ignorieren.
    Ich will dich. Ich werde dich immer wollen.
    »Interessant, dass du das T-Shirt wieder in deiner Tasche gefunden hast, was, petite ?«, sagte er.
    »Ich wette, du würdest es mit mir tun, wenn ich nicht Heathers Schwester wäre«, antwortete Annie und strich sich die blau-violett-schwarzen Haare aus der Stirn.
    » Peut-être que oui, peut-être que non. Aber da du nun mal ihre Schwester bist, wird es nicht geschehen.«
    »Was ist das nur mit dir? Du gehst mir total auf die Nerven, du machst mir wahnsinnige Angst, und zugleich machst du mich total scharf. Jemand wie du ist mir noch nie begegnet.« Annie kroch zu Vons Schlafsack zurück und ließ sich dort nieder. »Du weißt, dass du nicht hierhergehörst, nicht?«
    »Echt?«, antwortete Dante mit gepresster Stimme. »Wohin gehöre ich denn deiner Meinung nach?«
    »Irgendwohin, wo du nicht dauernd allen um dich herum wehtust«, antwortete Annie, zog ihre Hose aus und warf sie in eine Ecke. Ein zartlila Höschen blitzte unter dem Saum ihres T-Shirts auf. Sie stellte sicher, dass er es auch wirklich sah, ehe sie in den Schlafsack schlüpfte. »Du sagst, du willst Heather nicht wehtun, aber das

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