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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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befürchte sie, sie könnte bei einer weniger vorsichtigen Behandlung wie eine Mausefalle zuschnappen.
    »Ich verstehe nicht …« Sie hielt inne. »Ich meine, wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Hatten Sie Gäste, die heute kurz vor Sonnenaufgang hier eincheckten?«
    »Ja.« Die Frau wies mit dem Kopf auf den Rechner hinter der Theke. »Wollen Sie wissen, wer das war?«
    »Ja, die Namen bitte, und ob sie schon wieder abgereist sind.«
    Sie tippte auf der Tastatur. »Es gab heute am frühen Morgen zwei Gruppen, die eingecheckt haben. Die erste war Tyree Williams und Familie, die zweite Annie Wallace und Familie.«
    Gillespies Herz begann zu rasen. »Annie Wallace? Nicht Heather Wallace?«
    Die Geschäftsführerin schüttelte den Kopf. »Nein, Annie Wallace, und sie sind noch nicht abgereist.«
    Gillespie überlegte, wie er diese erfreuliche Information einschätzen sollte. Hatte Wallace ihre Schwester mitgebracht? Das schien ziemlich unwahrscheinlich. Es sei denn …
    Es sei denn, Annie war der Grund, warum Wallace bei der ganzen Sache überhaupt mitmachte. Vielleicht war Wallace nie aktiv beteiligt gewesen.
    Er dachte an Brisia Rodriguez’ Aussage.
    Díon : Heather Wallace. Warum dachtest du, sie könnte auch Hilfe brauchen?
    Brisia : Na ja … Ich habe gemerkt, dass sie den anderen Typen nicht mochte (die Zeugin zeigt auf das Foto von Senior Agent Lyons), und sie hat mich gebeten, die Polizei anzurufen. Ich glaube nicht, dass sie das getan hätte, wenn sie zu den Bösen gehört hätte.
    Das mochte stimmen. Aber genauso wahrscheinlich war, dass Wallace einfach nur klug genug war, den Vornamen ihrer Schwester zu benutzen, um nicht aufzufallen. Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    »Welches Zimmer hat Annie Wallace?«
    »Nummer neun.«
    »Danke«, antwortete Gillespie und steckte seine Dienstmarke wieder ein. Er eilte hinaus. Die Tür fiel klappernd hinter ihm ins Schloss. Er zog sein Handy heraus und rief Miklowitz an, der sich noch auf dem Grundstück der Wells befand.
    »Ich glaube, ich habe Wallace gefunden«, sagte er. »Kommen Sie mit Ihrem Partner und zwei oder drei weiteren Agenten zum Motel Happy Beaver, und zwar sofort.« Nachdem er erklärt hatte, wo das Motel war, legte er auf.
    Ein schwacher Lichtschimmer hinter der zugezogenen Gardine von Zimmer Nummer neun ließ vermuten, dass der Raum trotz der leeren Parklücke davor noch belegt war. Mit rasendem Puls rannte Gillespie in sein Zimmer und holte die Glock, die er mit dem Bier dort zurückgelassen hatte.
    Er wünschte, er hätte diese verdammte Monsterjagdausrüstung von Thibodaux und Goodnight zurückverlangt, ehe sich diese auf den Weg zum Flughafen gemacht hatten. Nun war es zu spät, und er konnte nur noch hoffen, dass die Verstärkung bald eintreffen würde. Während er auf seine Leute wartete, schoss ihm mantrahaft immer wieder ein Satz durch den Kopf: Ziele auf den Kopf oder das Herz und schieß auf keinen Fall daneben.
    Heather sah auf, als sie die Badezimmertür hörte. Dante kam heraus. Er trug ein Saints-of-Ruin-T-Shirt mit Netzärmeln, die in einem breiten Latexband mit Schnalle an den Handgelenken endeten. Sie nahm seinen Anblick in sich auf und merkte, wie ihr Puls schneller zu schlagen anfing.
    In der linken Hand hatte er ein schwarz-weißes Notizbuch. Ein strahlendes Lächeln erhellte sein bleiches, schönes Gesicht. Er hatte sein gestohlenes Songtagebuch in Annies Tasche gefunden, und wenn man bedachte, wie angegossen ihm das T-Shirt passte, das er trug, offenbar auch eines seiner gestohlenen Shirts.
    Dante erging es in modischer Hinsicht besser als Heather. Da ihr Pulli noch feucht war, hatte sie unter Annies pinkfarbenes Emily-Strange-T-Shirt einen BH gezogen. Statt der roten Pyjamahose, so gemütlich und warm diese auch sein mochte, war sie inzwischen allerdings wieder in ihre feuchte Jeans geschlüpft.
    Annie saß im Schneidersitz auf dem Sessel und sah Dante entgegen. Ihre Miene spiegelte eine Mischung aus Leidenschaft, Vorsicht und Trotz. »He«, protestierte sie. »Was soll das? Ich habe dir nicht erlaubt, meine Sachen zu durchwühlen.«
    »Le coquin qui vole a un autre, le diable en ris, petite.« Dante hob das Notizbuch an seine Stirn und salutierte ihr. Mit der anderen Hand zeigte er ihr den Stinkefinger.
    Annie erwiderte das mit derselben Geste. »Ach? Du kannst mich mal.«
    »Peinlich, wenn man beim Klauen erwischt wird, was?«, meinte Heather und sah Annie ernst an.
    Annies Augen funkelten zornig. »Du stehst immer

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