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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Möglichkeit wüsste, wie ich ihn verstecken kann, bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hat, bis er die Chance hatte, sich in seiner eigenen Zeit seiner Vergangenheit zu stellen und mit ihr auszusöhnen, bis er sich seiner Trauer hingegeben hat …«
    »Er braucht einen sicheren Ort und Zeit, um zu heilen. Schon zu Hause zu sein würde helfen …«
    » Du bist ein sicherer Ort, Heather. Wenn du in seiner Nähe bist, dann kehrt in ihm Ruhe ein. Bleib bei ihm, Püppchen. Bleib in der Nähe deines Mannes, bis wir ihn nach Hause bringen können.«
    »Von meinte, er hat den Mietwagen abgeholt, den Trey organisiert hat«, erklärte Dante.
    »Was ist mit meinem Auto?«, fragte Heather, die ihren Trans Am bereits vermisste. Es war nur ein Gefährt, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, erinnerte sie sich. Das half zwar, aber es tat ihr doch leid um ihr Auto.
    »Den ist er losgeworden, aber er ist noch heil. Keine Sorge«, antwortete Dante. Er senkte sein bleiches Gesicht und küsste sie mit seinen weichen, warmen Lippen. Sie schmeckte süßen, berauschenden Amaretto, während sie sein Duft nach herbstlichem Frost und verbranntem Laub einhüllte.
    Er zog sie an sich, strahlend hell wie ein Stern.
    Heather wünschte sich, sie hätten Zeit, sich ineinander zu verlieren. »Später«, vertröstete sie sich in Gedanken. Doch etwas Dunkles, Hartes und Empfindungsloses in ihrem Inneren schien zu flüstern: Euch bleibt keine Zeit mehr. Du wirst ihn verlieren. Er entgleitet dir bereits jetzt, er stürzt, er fällt, so dass du ihn nicht mehr halten kannst.
    Nein. Sie weigerte sich, das zu akzeptieren. Sie würde um ihn kämpfen, mit allem, was sie hatte.
    Nachdem sich Dante von ihren Lippen gelöst hatte, zog er eine Locke hinter Heathers Ohr hervor. Seine Augen blickten tief in die ihren, so dass sie das Gefühl hatte, ein loderndes Feuer erfasse sie in ihrem Innersten. »Es ist still, chérie «, sagte er.
    »Das freut mich«, antwortete sie. »Vielleicht können wir es so halten.«
    »Vielleicht.« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und verschwand wieder. Er ging an ihr vorbei und setzte sich auf das Nachtgeschöpfe-Bett. Nachdem er das Notizbuch auf die zerknitterten Decken gelegt hatte, zog er Socken an. Dann schlüpfte er in seine Stiefel.
    »Wann ist Von hier?«, fragte Heather.
    »In etwa fünf Minuten.«
    »Ich hole Annie.« Heather drehte sich um, während sie sich innerlich darauf vorbereitete, ihre Schwester aus dem Bad zu locken und dazu zu überreden zu kooperieren. Doch ehe sie den Mund aufmachen konnte, öffnete Annie die Tür und kam heraus. Ihre Sporttasche hatte sie über die Schulter gehängt.
    Sie trug das Danzig-T-Shirt, in dem sie geschlafen hatte, und an den Füßen hatte sie lilafarbene Plüschslipper. »Ich bin so weit«, verkündete sie ruhig und strich sich eine blaue Strähne aus dem misstrauisch wirkenden Gesicht.
    »Gut«, meinte Heather und fragte sich, was Annie plötzlich bewogen hatte, ihr Verhalten zu ändern. Konnte man ihr trauen?
    Welches Spiel trieb sie diesmal?
    Heather hörte das Knirschen von Leder hinter sich, als Dante aufstand. Annies himmelblaue Augen wanderten an ihr vorbei und folgten Dantes Bewegung. Dann schluckte sie erkennbar und sah woanders hin.
    Sie hat immer noch Angst vor ihm, nachdem sie gesehen hat, wozu er in der Lage ist, erkannte Heather. Sie konnte es ihr nicht vorwerfen. Sie verstand Annie und fühlte mit ihr.
    »Du solltest mich gehen lassen«, flüsterte Annie. »Du willst mich doch gar nicht dabei haben. Wirklich nicht.«
    Heathers Muskeln krampften. »Wir haben das doch geklärt«, antwortete sie. »Wir müssen zusammenbleiben.«
    »Ich bin bereit, das Risiko auf mich zu nehmen. Lass mich gehen.« Annie warf erneut einen Blick auf Dante. »Dann seid ihr sicherer.«
    »Nein«, sagte Heather leise. »Darüber müssen wir gar nicht weiterreden.«
    »Wir lassen dich nicht zurück, petite .« Dante nahm sein Songtagebuch und schob es hinten in seine Lederhose. »Hast du alles?«, fragte er Heather.
    Sie sah sich im Zimmer um und nickte. »Mehr oder weniger.« Sie zog die Browning, die Von ihr gegeben hatte, aus ihrem Hosenbund, entsicherte sie und lud sie. Das Klacken hallte in dem stillen Zimmer wider, bis sie die Waffe wieder sicherte. »Hat Von im Büro der Mietwagenfirma jemand Verdächtigen bemerkt?«, wollte sie wissen und schob die Pistole hinten in ihre Jeans.
    Dante schüttelte den Kopf. »Bisher alles klar.« Sein Blick richtete sich einen Moment

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