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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Schoß.
    Violet erwachte und rieb sich die Augen. »Mama?«
    Heather stand auf und hob die Hand, um die Frau dazu zu bringen, ihr zuzuhören. »Er kann Ihre Tochter zurückverwandeln«, sagte sie und hoffte inbrünstig, dass das stimmte. »Wir brauchen nur Ruhe …«
    »Er kann sie zurückverwandeln?« In der Stimme der Frau klang Hoffnung an. »So dass sie wieder genauso aussieht wie zuvor?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Heather. »Sobald es etwas ruhiger ist.«
    »Ma’am«, unterbrach der Mann, den Heather für einen Agenten der Schattenabteilung und nicht des FBI hielt. »Ich will, dass Sie und Ihr Kind hinüber in die Rezeption gehen, bis sich die Lage hier beruhigt hat.«
    »Aber er kann sie zurückverwandeln«, protestierte Violets Mutter.
    »Sie sind in Gefahr«, antwortete der Schattenabteilungsagent gepresst. »Sie sind in einen Schusswechsel geraten. Sie und Ihre Tochter riskieren es, noch einmal erschossen zu werden. Oder er nimmt Sie als Geiseln. Verschwinden Sie.«
    »Einen Augenblick noch«, sagte Heather. »Wie wäre es mit einer Auszeit, bis Dante Violet zurückverwandelt hat? Dann …«
    »Kein Dann«, antwortete er und sah Heather unverwandt an, obwohl seine Worte an Violets Mutter gerichtet waren. »Sie wollen Ihre Tochter einem Vampir zurückgeben, der nur versucht, sich aus dem Chaos zu retten, in das er sich selbst gebracht hat. Verschwinden Sie mit Ihrer Tochter, ehe ich Sie wegen Gefährdung eines Kindes verhaften lasse, und zwar auf der Stelle!«
    Im Gesicht der Frau spiegelte sich Verwirrung wider. Heather konnte sich gut vorstellen, was sie dachte: Hat er gerade Vampir gesagt?
    Mit einem tränenerfüllten Blick auf Heather stand die Frau auf und eilte dann über den Parkplatz davon, Violet fest an sich gepresst. Heather beobachtete, wie die beiden in der Rezeption verschwanden. Sie hoffte immer noch, dass Dante irgendwann die Gelegenheit haben würde, die Tochter wieder zurückzuverwandeln, so dass sie nicht länger wie Chloe aussah.
    Eine rasche Bewegung am Rand ihres Sehfelds, gefolgt vom Knirschen von Glasscherben, ließ Heather vermuten, dass sich Dante erhoben hatte. Sie sah ihn an. Die Qual und die Trauer, die sie in seinen dunklen Augen erkennen konnte, zerrissen ihr fast das Herz.
    Chloes Tod war für ihn gerade erst passiert.
    »Du und Chloe – ihr hattet nie eine Chance, diese Leute zu besiegen. Ihr wart damals noch Kinder«, flüsterte Heather und trat neben ihn. Sein kranker Körper strahlte große Hitze aus.
    Er sah auf, blinzelte und ballte die Fäuste. »Ich habe versagt.«
    »Keine Bewegung. Noch eine Bewegung, und ich jage Ihnen eine Kugel in den Kopf, Prejean.«
    Mit diesen Worten endete die Feuerpause, die durch das sterbende beziehungsweise tote kleine Mädchen entstanden war.
    Adrenalin schoss durch Heathers Adern und ließ sie plötzlich wieder alles glasklar sehen. Sie fasste nach der Browning in ihrer Hose.
    Wir haben keine Zeit zu verlieren.
    Gillespie umfasste den Griff seiner Glock noch fester. Trotz der kalten, feuchten Luft, die sein Gesicht und seine Hände kühlte, hatte er schweißnasse Finger. Klickende, knackende Geräusche hallten um ihn herum wider, als alle die Waffen hochrissen und entsicherten.
    »Ich heiße nicht Prejean«, sagte der Blutsauger. Er wischte sich mit seiner bleichen Hand das Blut von Mund und Kinn.
    »Mir doch egal, wie Sie heißen«, antwortete Gillespie. »Auf den Boden, und zwar jetzt! Hände hinter den Kopf, Finger verschränken.«
    »Du kannst mich mal.«
    »So muss das nicht laufen«, erklärte Wallace, die Waffe auf Gillespies Stirn gerichtet. »Noch mehr unschuldige Menschen könnten verletzt werden oder sogar sterben. Zwei Ihrer Agenten sind bereits außer Gefecht gesetzt.«
    »Echt gut, so etwas von einer Frau zu hören, die ruhig daneben stand, während ihr blutsaugender Liebhaber einen FBI -Agenten in seinem eigenen Haus getötet hat«, entgegnete Gillespie kalt.
    »Sie hatte nichts damit zu tun«, sagte Prejean nachdrücklich. »Das war ich allein.«
    »Gut. Wenn Sie Leben retten wollen, Wallace, dann geben Sie auf.«
    Wallaces anziehendes Gesicht wirkte friedlich und entschlossen. »Wir können nicht …«
    Ihre Worte brachen ab, als Prejean gegen sie stolperte. In ihrem Gesichtsausdruck spiegelte sich Besorgnis wider. Sie ließ mit einer Hand die Waffe los, um den Vampir festzuhalten, doch er entglitt ihr und sackte auf die Knie.
    Gillespie richtete den Lauf seiner Pistole wieder auf Prejeans Kopf, während sein

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