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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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flatterte heftig mit den zarten Flügeln, wodurch die wunderschönen Farben im schwachen Licht schimmerten. »Es gibt keinen Vampir, ob tot oder lebendig, der es wagen würde, der Gefährtin des Anasso zu schaden. Sie wünschen Sie vielleicht zur Hölle, aber sie würden bis zum Tode kämpfen, um Sie zu beschützen.«
    Okay. Das klang schon besser. »Vielleicht, aber wie Sie schon gesagt haben, ist die … Zeremonie noch nicht vollständig«, fühlte Darcy sich gezwungen zu betonen. »Es ist noch keine Entscheidung gefallen.«
    Levet runzelte seine plumpe Stirn. »Vielleicht nicht für Sie, aber ganz gewiss für Styx. Dieses Mal auf Ihrem Arm beweist, dass er lebenslang an Sie gebunden ist. Für die Vampire sind Sie nun ihre Königin.«
    Darcy lief ein kalter Schauder über den Rücken. Königin? Sie? Also, das war einfach … armselig. Für das gesamte Vampirvolk. Mit einem Kopfschütteln lief sie ruhelos im Zimmer hin und her. »Das passiert alles zu schnell«, murmelte sie. »Viel, viel zu schnell.«
    »Glauben Sie nicht an Liebe auf den ersten Blick?«
    Darcy sorgte entschlossen dafür, dass sie ihr Gesicht von dem kleinen Gargylen abwandte, um ihren reuevollen Gesichtsausdruck zu verbergen.
    Es gab eine Zeit, in der sie nicht an solchen Unsinn geglaubt hatte. Sie war sich nicht sicher gewesen, dass wahre Liebe überhaupt existierte. Für sie war das bloß ein Mythos gewesen, genau wie Vampire und Werwölfe. Wie konnte sie auch etwas für möglich halten, was sie nie selbst erlebt hatte?
    Aber jetzt glaubte sie daran. Sowohl an Dämonen als
auch an die Liebe. Sie drehte sich langsam um und betrachtete Levet mit einem schwachen Lächeln. »Ich nehme an, ich glaube daran. Und was ist mit Ihnen, Levet? Verlieben sich Gargylen auch?«
    Überraschenderweise zeigte sich ein sehnsüchtiger Ausdruck auf dem hässlichen Gesicht. »O ja. Wir sind wie die meisten Dämonen. Wir verbinden uns für alle Zeiten mit einem Gefährten oder einer Gefährtin.«
    Darcy schimpfte sich insgeheim selbst, denn sie spürte, dass sie in ein Fettnäpfchen getreten war. Sie wollte den kleinen Dämon nicht verletzen. Sicher hatte er sein ganzes Leben lang Kränkungen und Spott ertragen müssen.
    »Sie haben gesagt, die meisten Dämonen«, meinte sie sanft und hoffte ihn abzulenken, während sie gleichzeitig mehr von der Welt entdecken wollte, in die sie gestoßen worden war. »Was ist mit den Werwölfen?«
    Wie sie gehofft hatte, hellte sich das winzige Gesicht auf, und erneut bildete sich ein Lächeln auf Levets Lippen. »Volltreffer! Ausnahmen bestätigen die Regel.«
    »Kein ›Bis dass der Tod uns scheidet‹?«
    »Vor Jahrhunderten lebten die Rassewölfe gelegentlich in monogamen Beziehungen, aber um ehrlich zu sein, brauchen sie inzwischen dringend Nachkommen.« Er bewegte albern die Augenbrauen. »Die meisten Werwölfe sind heutzutage für ihren sexuellen Appetit berüchtigt. Insbesondere die Frauen, die ein Dutzend oder mehr Liebhaber gleichzeitig haben können.«
    »Igitt.«
    Levet zuckte die Schulter angesichts Darcys angewiderten Erschauderns. »Die Angst vor Auslöschung ist ein mächtiges Aphrodisiakum, ma chère , und einen Wurf hervorzubringen ist weitaus wichtiger als wahre Liebe.«

    Darcy verzog das Gesicht. Sie war nicht prüde, aber dass von ihr erwartet werden könnte, sich ein Dutzend Liebhaber zu nehmen, war absolut nicht das, was sie hören wollte. Insbesondere, weil sie sich nicht vorstellen konnte, irgendeinem Mann außer Styx zu erlauben, sie anzufassen.
    »Dann war Salvatores Behauptung, dass er vorhat, mich zu seiner Gefährtin zu machen, nicht mehr als ausgemachter Blödsinn?«
    Levet riss die Augen auf. »Das hat er gesagt?«
    »Ja.«
    Es folgte eine Pause, bevor Levet mit unverhohlenem Vergnügen auflachte. » Sacrebleu . Kein Wunder, dass Langzahn sich dermaßen aufgeregt hat.Vampire sind bestenfalls Nervensägen, aber sie werden vollkommen wahnsinnig, wenn sie sich erst einmal verbunden haben. Und wenn ihnen ein anderer Mann dazwischenfunkt …« Er schüttelte sich dramatisch. »Der Himmel stehe jedem bei, der dann seinen Weg kreuzt!«
    Instinktiv warf Darcy einen Blick aus dem Fenster. Ein merkwürdiges Unbehagen machte sich in ihrer Magengrube breit. »Mir gefällt der Gedanke nicht, dass er da draußen einen abtrünnigen Vampir verfolgt.«
    Levet trat auf sie zu und tätschelte ihr leicht die Hand. Seine Haut war rau und lederartig, aber seine Berührung war ein willkommener Trost. »Es ist mehr als bloß

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