03 - Nur ein einziger Biss
zurückzuschrecken, um dich bei mir zu behalten.«
Darcy stellte plötzlich fest, dass sie Schwierigkeiten hatte zu atmen. »Weil du mich brauchst, um mit den Werwölfen zu verhandeln?«
»Nein.«
»Weil du Angst hast, dass ich eine Gefahr für deine Vampire sein könnte?«
»Nein.«
»Weil …« Sie schrie leise auf, als Styx unvermittelt vor ihr stand und die Arme um sie schlang, um sie fest an sich zu ziehen. Sie hatte nicht einmal gesehen, dass er sich bewegt hatte.
»Deshalb«, flüsterte er und schloss die Lippen über ihren.
Darcy klammerte sich an seinen Armen fest, als ihre Knie nachgaben.Verdammt. Wie sollte sie wütend auf ihn sein, wenn er sie küsste, als stürbe er ohne sie?
Wieder und wieder küsste er ihre Lippen, bevor er dazu überging, ihr Gesicht mit einer Reihe von wilden Liebkosungen zu überziehen. Darcy stöhnte leise, als glühende Lust durch ihren Körper schoss. In Styx’ Berührung lag eine unwiderstehliche Magie.
Schließlich wich er fast widerstrebend zurück und sah sie mit einer Verletzlichkeit an, die ihr fast das Herz brach.
»Darcy, bitte flüchte nie wieder vor mir. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dich niemals wieder in meinen Armen halten zu können.« Er senkte den Kopf, wie um sie erneut mit seinen Küssen zu berauschen, aber mit einer Kraft, von der sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sie besaß, presste Darcy ihre Hände gegen seine Brust.
»Styx, warte!«, befahl sie. Er hielt augenblicklich inne,
um sie mit einem aufmerksamen Gesichtsausdruck anzusehen. Trotz all seiner Arroganz hatte er noch nie seine bemerkenswerte Stärke eingesetzt, um ihr seinen Willen aufzuzwingen. Nur seine verdammten mentalen Tricks, wie sie sich selbst in Erinnerung rief.
Darcys Körper versteifte sich, und sie schaffte es, die Augen warnend zusammenzukneifen. »Ich möchte, dass dir ganz klar ist, dass ich mich nicht manipulieren lasse! Ich bin keine wehrlose Puppe, die du herumkommandieren kannst, wenn du willst!«
Er berührte sie sanft. »Ich wünsche mir keine wehrlose Puppe, mein Engel, doch es ist sehr schwierig für mich.« Ein gequälter Ausdruck erschien auf seinem schönen Gesicht. »Ich bin es gewohnt, Befehle zu erteilen, die ohne Wenn und Aber ausgeführt werden.«
Darcy hätte eine komplette Idiotin sein müssen, um nicht zu wissen, dass er daran gewöhnt war, dass andere sich ständig jeder seiner Launen unterwarfen. Trotzdem war es schwierig für sie zu glauben, dass es nicht wenigstens ein paar Leute geben sollte, die ihn nicht wie einen Halbgott behandelten.
»Du kannst doch sicher nicht alle herumkommandieren!«, sagte sie deshalb.
»Normalerweise schon.«
Darcy lachte auf. »Du musst dir ja wirklich erbärmliche Freundinnen ausgesucht haben, wenn die dir immer deinen Willen gelassen haben.«
»Freundinnen?« Er runzelte die Stirn. »Ein Vampir nimmt sich nur eine Gefährtin, und zwar bis in alle Ewigkeit.«
Darcys Herz setzte einen schmerzhaften Moment lang aus. Wie es wohl wäre, die Gefährtin dieses Vampirs zu
sein? Seine ewige Hingabe zu genießen? Seine immerwährenden Berührungen?
Abrupt schob sie die gefährlichen Gedanken beiseite. Verdammt, Darcy, du solltest ihm ordentlich die Hölle heißmachen!
Also verbot sie es ihren Fingern, über die harten Muskeln seiner Arme zu streicheln. Stattdessen atmete sie tief ein und wünschte sich dann prompt, es nicht getan zu haben. Himmel, er roch so gut! Sauber und männlich und herrlich exotisch nach Vampir.
»Du hast doch sicher schon mal ein Rendezvous gehabt?«
Styx dagegen schien seine eigenen Finger nicht unter Kontrolle zu haben, die über Darcys Wange und dann über ihre bebenden Lippen glitten.
»Nicht in dem Sinne, den du meinst. Ich nahm mir gelegentlich eine Geliebte, doch das waren nur flüchtige Zerstreuungen.Vampire führen nur selten richtige Beziehungen.«
Sie zitterte unter seiner sanften Berührung. »Das muss ein sehr einsames Leben sein.«
»Wir sind einzelgängerische Wesen. Wir verfügen nicht über das menschliche Bedürfnis nach Bindung.«
»Also bin ich einfach eine flüchtige Zerstreuung?«
Er schloss einen kurzen Moment die Augen, als kämpfe er gegen eine heftige Gefühlsaufwallung an.
»Bei den Göttern, es liegt nichts Flüchtiges in der Art, wie du mich beunruhigst, mein Engel«, antwortete er und durchbohrte sie mit einem beinahe wütenden Blick. »Du hast mich bis zum Wahnsinn verzaubert, verwirrt und gequält. Meine Seele hatte keinen Augenblick mehr
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