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03 - Saison der Eifersucht

03 - Saison der Eifersucht

Titel: 03 - Saison der Eifersucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Chesney
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bekümmern.«
    »Und als es nicht
klappte, sondern Lord Huntingdon zu ihrer Rettung auftauchte«, fuhr Emily mit
zitternden Händen fort, »wurde Mrs. Romney ärgerlich auf mich und sagte, wenn
ich auf dem Land über sie geklatscht hätte, dann könnte -ich auch in der
Stadt über sie reden. Meine Herrinnen haben es nicht gewollt.«
    Harriet stieß einen
leisen Seufzer der Erleichterung aus. Belinda Romney mit ihrer zweifelhaften
Moral und ihrem angeknacksten Ruf war ein Feind, den sie richtig einschätzen
konnte.
    »Sie hat mir
zwanzig Pfund und eine Stelle versprochen, wenn ich meine Rolle gut spiele«,
sagte Emily verzweifelt. »Oh, Miss Metcalf, zwanzig Pfund sind viel Geld für
Leute wie mich.« Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und begann voller Reue
zu weinen.
    »Ich schlage vor,
dass du auf der Stelle nach Upper Marcham zurückgehst«, sagte Harriet. »Ich
will dich nicht mehr sehen.«
    Rainbird nickte
Jenny zu, die das weinende und keinen Widerstand leistende Mädchen
hinausführte.
    »Jetzt wollen wir einmal
überlegen«, sagte Rainbird. »Wir müssen schnell handeln, um Klatsch mit Klatsch
zu bekämpfen. Ganz London muss erfahren, wie boshaft Mrs. Romney ist, und zwar
so bald wie möglich. Joseph, du beziehst zwischen White and Brooks in,St. James
Stellung und redest mit den wartenden Pferdeknechten und Lakaien. Alice' du
gehst mit Jenny - Miss Metcalf leiht euch Hauben und Mäntel, so dass ihr
wie Kammerzofen ausseht. Fahrt in einer Mietkutsche zu Almack und erkundigt
euch nach Miss Metcalf. Tut so, als wüsstet ihr nicht, dass sie gegangen ist.
Zeigt euch erschreckt und voller Angst. Geht in den Raum, in dem die Damen ihre
Garderobe abgeben, und sprecht mit jedem, der euch zuhört MacGregor, du gehst
am besten zu Boodles. Es ist, wie du weißt, neben White und Brooks, aber Joseph
wird alle Hände voll zu tun haben. Sprich mit den Kutschern und Dienern. Mrs.
Middleton, Sie nehmen Lizzie mit und gehen zu Lady Bellamy. Sagen Sie, Sie
suchten Ihre Herrin, und finden Sie einen Vorwand zu plaudern. Sie gibt einen
Ball, und einige Leute sind vielleicht nach dem Ball im Almack noch zu ihr
gegangen. Ich werde die Runde durch die Kaffeehäuser machen, Dave, du bewachst
das Haus, während wir alle weg sind.«
    Harriet hatte das
unsichere Gefühl, dass sie protestieren sollte, aber die Angelegenheit schien
ihr aus den Händen geglitten zu sein. Alice und Jenny folgten ihr in ihr
Schlafzimmer hinauf und suchten sich, vor Aufregung kichernd, Hauben und
Umhänge aus. Rainbird wartete ungeduldig auf der Schwelle und schickte Harriet
dann zerstreut ins Bett, als ob sie eines der Hausmädchen wäre.
    Harriet lag im Bett
und hörte die Schritte und das Türenschlagen und die Geschäftigkeit, mit der
sich die Diener von Nummer 67 fröhlich auf den Weg zu ihrem Klatschfeldzug
machten. Wie konnte sie den Zwillingen am nächsten Morgen ins Gesicht sehen?
    jetzt war sie
diejenige, die haßte. Dass sie über sie in Upper Marcham Lügen verbreitet
hatten, statt ihr zu sagen, was sie von ihr dachten, war mehr, als sie
verkraften konnte. Dieses Wissen schmerzte sie noch tiefer als das Wissen um
Belindas Bosheit. Harriet hatte zwei der besten Partien auf dem Heiratsmarkt
ausgeschlagen, und alles wegen Sarah und Annabelle. Bevor sie einschlief,
dachte sie, dass Sir Benjamin Hayner seine eigenen Töchter aus dem einfachen
Grund nicht geliebt hatte, weil sie keine liebenswerten Mädchen waren.

    Der Marquis of Huntingdon war in eine
Partie Whist bei Boodles vertieft. Boodles hatte ein großes Erkerfenster, von
dem aus man die St. James's Street bequem überblicken konnte. Es gehörte zur
Clubgeschichte, dass ein berühmter Marquis die Aussicht gerühmt hatte, weil es
ihm gefiel, dazusitzen und »zuzuschauen, wie die blöden Leute nass werden«. Es
war ein gemäßigterer Club als die politisch orientierten Brooks (liberal) und
White (konservativ). Er war stolz auf einen »schmutzigen Raum«, in dem die
Münzen ausgekocht und abgeschrubbt wurden, damit die Spieler saubere Hände
behielten.
    Der Marquis blickte
gedankenverloren aus dem Fenster. Da stand doch einer der Diener von Nummer 67!
Ein großer Mann, der mit seinem feuerroten Haarschopf aussah, als stamme er aus
dem schottischen Hochland. Er sprach ernst zu einer gespannt lauschenden
Zuhörerschaft von Kutschern und Lakaien. Es war MacGregor. Das letzte Mal hatte
der Marquis den Koch gesehen, als dieser versucht hatte, Beauty zu fangen.
Während er die Szene beobachtete" fuhr

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