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03 - Schatten Krieger

03 - Schatten Krieger

Titel: 03 - Schatten Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Leides und der Katastrophen, die Sejeend und nun auch andere unselige Orte heimgesucht haben …« Er schaute sich um und wurde plötzlich nervös, als er sich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wusste. »Wenn wir ihn beseitigen«, schloss er hastig, »kann sich unsere Lage nur verbessern. Danke, dass Ihr mir zugehört habt, erhabene Häuptlinge …«
    Seine Stimme wurde bei den letzten Worten immer leiser, und er setzte sich rasch hin, noch während einige Häuptlinge ihm nachdrücklich zustimmten und schnelles Handeln forderten. Aber nicht alle waren seiner Meinung, und schon bald fanden drei erhitzte Diskussionen in der Orakel-Kammer statt. Agasklin und Qothan diskutierten angeregt mit Sunyoril, ein Gespräch, in das sich Calabos gerade einmischen wollte, als das Stimmengewirr plötzlich abebbte. Als er hochsah, bemerkte er zwei weitere geisterhafte Gestalten, die an gegenüberliegenden Seiten der inneren vier Stühle standen. Bei beiden schien es sich um sehr alte Männer zu handeln, die sich auf Gehstöcke stützten. Sie waren in juwelenbesetzte, zeremonielle Rüstungen gekleidet. Der eine trug einen silbernen Harnisch, der andere einen goldenen Schuppenpanzer. Verwirrt drehte sich Calabos zu Qothan um. »Die Hohen Kapitäne«, murmelte dieser.
    Während alle respektvoll verstummten, schaute Calabos von der einen Erscheinung zur anderen. Wer war wohl Pericogal, der Kapitän der
Sturmklaue?
    Dieser Jumil ist ein geheimnisvoller Feind,
sagte die goldene Erscheinung in seinen Gedanken. Seine Stimme war mit einem merkwürdigen Hall unterlegt.
Er hat das Land mit Sporen der Verderbnis überzogen, die das Herz der Welt auffressen, wenn sie nicht eingedämmt werden. Vernichtung droht! Nicht zu handeln, verdammt uns alle zum Untergang!
    Dann sprach der Mann in der silbernen Rüstung.
    In den Jahrhunderten unseres langen Exils,
begann er,
waren Vorsicht und Verstohlenheit unsere obersten Gebote. Sie haben uns gut gedient, selbst während unserer Reisen durch die Länder von Araphel und Ogreina. Aber die Gefahr, der wir uns jetzt gegenübersehen, unterscheidet sich von allen Bedrohungen, denen wir je begegnet sind. Das Schicksal von Völkern und Nationen steht auf Messers Schneide. Und es ist unsere Bestimmung, eine entscheidende Rolle dabei zu spielen.
Er hielt inne und musterte seine Zuhörer einen Moment.
Dennoch ist das nichts Neues. Wir waren schon einmal in einer solchen Lage.
    Unruhiges Gemurmel brandete auf.
    Ich glaube, Ihr wisst, wovon ich spreche,
fuhr er fort.
Vor drei Jahrhunderten haben die Israganthir sich für die Ränke der Schattenkönige benutzen lassen, geblendet von den uralten Banden der Loyalität und des Vertrauens in eine Gottheit, die von einer leichtsinnigen Verwandlung pervertiert wurde. Ich bin nunmehr fast der Letzte, der Zeuge all dessen gewesen ist, von der prahlerischen Gier ungezügelten Ehrgeizes bis zur Schande der vollkommenen Niederlage. Und als wir, Eure Vorfahren, uns auf die lange Reise unseres Exils begaben, haben
wir geschworen, unser Pflichtgefühl und unsere Dienste nur noch dem Wohlergehen aller zu widmen.
Jetzt sah er Calabos an.
Ehrenwerter Calabos, Ihr seid der lebende Beweis, dass die Vergangenheit der Zukunft keine Bürde aus Wahnsinn und Tod hinterlassen muss. Aus diesem Grund werden wir Euch in diesem Kampf beistehen und dem Vorschlag Eures Freundes folgen. Jumil ist der Schlüssel, und aus diesem Grund werden wir versuchen, ihn gefangen zu nehmen.
    Calabos stand auf und verbeugte sich zunächst vor dem Mann, in dem er jetzt Pericogal erkannte, den Kapitän der
Sturmklaue,
und dann vor dem anderen. Das war Immalarin, der Kapitän der
Seezahn.
    »Edle Herren, Eure Freundlichkeit und die Hilfe, die Ihr uns schon gewährt haben, hat uns zutiefst geehrt. Eure Erklärung, unsere Sache weiter fördern zu wollen, ist eine Gunst, die wir nur mit der Vernichtung unseres gemeinsamen Feindes erwidern können. Möge es sich denn so ergeben …«
Das kann nicht sein.
Die dröhnende Stimme schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen. Die Anwesenden in der Kammer fuhren erschrocken auf und sahen sich erstaunt um. Es überlief Calabos kalt, als sich uralte Erinnerungen in seinem Kopf regten.
    Agasklin machte aus seinem Ärger keinen Hehl. »Wer spricht da?«, verlangte er zu wissen. »Wer wagt es, diese Zusammenkunft zu stören?«
    Bleibt ruhig, Agasklin,
beruhigte ihn Kapitän Pericogal.
Wir werden von der Anwesenheit des Einen geehrt, dessen Worte und Weissagungen die

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