03 - Sinnliche Versuchung
überrascht wie
ich«, gab sie ziemlich leise zurück. »Und ich bin überzeugt, du versuchst mich
zu reizen.«
Sein Lächeln war beinahe lasziv.
»Ja, vielleicht.« Die Kutsche holperte um eine Ecke. Plötzlich änderte sich alles. Die Kutschenlampe schwankte
hin und her und beleuchtete sein Profil.
Seine Blicke lagen auf ihrem Mund.
»Julianna.« Seine Stimme hatte einen
eigentümlichen Ton angenommen. Sie erzitterte. »Komm her.«
Julianna atmete tief ein. »Nein. Nein!« Weder die Ablehnung noch der Ton waren so bestimmt, wie sie es hätten sein
sollen. Krampfhaft hielt sie die Hände im Schoß gefaltet. Nur so konnte sie
verhindern, dass sie die Arme um ihn schlang.
»Dann komme ich zu dir.« Mit einer
einzigen Bewegung saß er dicht neben ihr.
Er machte keine Anstalten, sie zu
berühren, aber sie spürte den prüfenden Blick auf ihrem Gesicht. Sie konnte
nicht anders und hob den Blick. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln, das traurig
und zärtlich zugleich war.
»Nicht.« Die Kehle war ihr wie
zugeschnürt. Es war hoffnungslos, den Aufruhr ihrer Gefühle zu verbergen. »Sieh
mich nicht so an.«
»Kätzchen«, sagte er. »Kätzchen.«
Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
»Verzeih ... ich soll dich nicht so nennen,
ich weiß. Aber ich konnte nicht anders.«
Plötzlich lagen ihre Hände in den
seinen. Ungeduldig streifte er ihr die Handschuhe ab und verflocht seine
Finger mit den ihren, die beinahe doppelt so groß und lang waren und sich
dunkel von ihrer weißen Haut abhoben.
»Deine Hände sind eiskalt«, schalt
er. Mit dem Mund berührte er die Innenfläche. »Es wird alles gut werden«, flüsterte er. »Alles
wird gut.«
Ein leiser,
erstickter Laut entrang sich ihrer Kehle. »Ich dachte, ich würde dich nie
wiedersehen. Ich dachte, ich würde dich nie mehr sehen!«
Plötzlich
schluchzte sie auf und konnte nicht mehr an sich halten.
Danes Augen
verdunkelten sich. »Oh, Gott«, stöhnte er. »Nicht weinen, Kätzchen. Bitte weine
nicht!«
Er zog sie auf
seinen Schoß. Wie eine Ertrinkende schlang sie die Arme um ihn.
»Dane«, schluchzte
sie. »Dane.«
Sein Mund lag auf
ihrer Wange. Die kleinste Drehung ... und beider Lippen trafen sich.
Seine Umarmung war
heftig und voller Zurückhaltung zugleich. Sie verschmolzen in ihrem Kuss;
beide wurden von ihrer unterschwelligen Begierde mitgerissen, die durch die
Trennung gewachsen war und zu explodieren drohte.
Alit einem
erstickten Ausruf legte er sich längs auf das Polster und zog sie auf sich.
Sie drängte sich
gegen ihn, zupfte mit den Fingern an den komplizierten Falten seines Halstuchs.
Seine Augen brannten, als er eine Brust streichelte und in einem enger
werdenden Kreis um die Spitze strich, bis die Knospe hart wurde. Sie protestierte
nicht, als er ihr das Mieder bis zur Taille herunterzog. Julianna machte ihre
Hände frei. Sie wollte ihn berühren, wie und wo sie wollte. So wie er es tat.
Seine Hände
wanderten ihren nackten Rücken hinauf und hinunter. So wie sie es sich
gewünscht hatte, bewegten sie sich warm und zärtlich. Sie saß auf seinen
Schenkeln, ihr Geschlecht gegen das seine gepresst. Durch die hauchfeine Seide
ihres Ballkleides spürte sie seine wilde, harte Männlichkeit. Juliannas Herz
schien davonzugaloppieren, als sie den Pulsschlag seiner wachsenden Erregung
fühlte. Die Tatsache, dass er unter ihr war, groß und fest, drohte sie um den
Verstand zu bringen.
Sie küsste die
Stelle zwischen Kinn und Halsansatz. »Ich möchte dich berühren«, hauchte sie
und ließ die Zunge über die warme, salzige Haut tanzen. »Ich möchte ...«
Er schien genau zu
wissen, was sie wollte, riss die Hosen auf und befreite sein erigiertes Glied.
Julianna hob den Kopf und hätte gerne gesehen, was die Dunkelheit verbarg.
Stattdessen spürte sie seine Begierde. Sie strich den Bauch entlang, über den
Nabel und tiefer, genoss es, das gekräuselte Haar unter den Fingerspitzen zu
spüren.
Und dann berührte
sie ihn.
Heiß. Sie hatte
nicht gewusst, dass Fleisch so heiß sein konnte. Brennend heiß. Ihre Hand
zuckte zurück, nur um im nächsten Atemzug wieder zurückzukehren. Sie berührte
ihn erneut. Und wagte es ein weiteres Mal. Er murmelte eine Ermutigung. Ihre
Finger tasteten die Länge seines Schaftes ab. Sie wich nicht zurück, wagte sich
immer weiter vor. Ihr schien, als setze ihr Herzschlag aus. Sie konnte die
Spitze fühlen, seidenweich an einem harten Schaft.
»Dane«, hörte sie
sich sagen, »du fühlst dich an wie ...« Ihr
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