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030 - Die mordende Anakonda

030 - Die mordende Anakonda

Titel: 030 - Die mordende Anakonda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sache eindämmen, ehe sie größeren
Umfang annimmt. Und es geht etwas vor!
    Die Wahrscheinlichkeit, dass dort ein außergewöhnliches Geschehen seinen
Gang nimmt, lässt sich aus den Berechnungen der Computer, die mit diesen
komplizierten Daten gefüttert wurden, deutlich ablesen. Schlangen, eine
Studentin, ein verschwundenes Mädchen, Mr. Beam, der Reporter der McCorkan Show und David McCorkan selbst
spielen eine offenbar nicht unbedeutende Rolle in einem Stück, das mir noch
nicht ganz klar ist. Deshalb schicke ich Sie! Erfahren Sie mehr und unterbinden
Sie auf jeden Fall den Gang der Ereignisse, die von langer Hand vorbereitet
wurden! Sie müssen verhindern dass weitere Menschenleben gefährdet oder
vernichtet werden! Ich hoffe, Sie kommen nicht zu spät.«
    Die Stimme von X-RAY-1 klang ernst.
    Er ahnte nicht, dass sein Agent tatsächlich im letzten Augenblick auf eine
Sache angesetzt wurde, deren Tragweite noch niemand in der PSA hatte übersehen
können.
    Auf Inishkea entwickelten sich die Dinge mit einer erschreckenden
Schnelligkeit ...
     
    ●
     
    Joe Rings warf den Kopf herum. Eine ungeheure Angst erfasste ihn plötzlich.
    Der Ire wagte kaum zu atmen. Sekundenlang stand er wie angewurzelt, dann
setzte er vorsichtig einen Fuß vor den anderen, umklammerte mit einer Hand den
Dolch, mit der anderen die gefundene Taschenlampe.
    Der Gelegenheitsarbeiter erschrak vor seiner eigenen Stimme. Die Umgebung
wirkte mit einem Mal unheimlich, noch düsterer und einsamer als zuvor. Nie war
ihm die Stille eines regenfeuchten Waldes so unangenehm zu Bewusstsein gekommen
wie in diesen Sekunden, wo er mit seiner Angst kämpfte.
    Wiederholte sich das, was er in der letzten Nacht erlebt hatte?
    Rings hatte das Gefühl, dass irgendetwas in der Nähe war, das ihn
beobachtete. Er spürte beinahe körperlich den Blick fremder Augen auf sich gerichtet.
Jemand befand sich in der Nähe, jemand ließ ihn nicht aus den Augen,
registrierte jede seiner Bewegungen und wartete nur darauf zuzuschlagen. Wie
bei McBratt? Der Wirt hatte ein Gewehr gehabt – aber es hatte nichts genützt.
Und er, Joe Rings, hielt nur einen Dolch in der Rechten.
    Der Ire näherte sich der Buschgruppe. Immer wieder drehte er sich
blitzschnell um, um einen eventuellen Angreifer sofort zu entdecken. Er war von
keiner Seite gedeckt. Aus jedem Busch, hinter jedem Strauch und Baum konnte plötzlich
eine Gestalt hervorbrechen, und ...
    Da hörte er das Rascheln im Gras!
    Wie gebannt starrte er auf den grünbraunen Körper, der blitzschnell durch
die Halme glitt. Direkt auf ihn zu. Eine
Schlange?
    Sie war etwa zweieinhalb Meter lang und hatte den Umfang eines Männerarms.
    Joe Rings erstarrte.
    Es gab einheimische Schlangen, Kreuzottern, Blindschleichen – sie hielten
sich in den nahen Tümpeln auf. Aber dies war weder eine Kreuzotter noch eine
Ringelnatter. Eine Schlange dieser Stärke gab es in diesen Breiten nicht!
    Er war kein Zoologe und kein Tierkenner. Er fühlte nur die Gefahr, die von
diesem sich blitzschnell heranschlängelnden Körper ausging.
    Seine Nackenhaare sträubten sich, als die Schlange noch knapp einen Meter
von ihm entfernt war.
    Blei statt Blut schien mit einem Mal durch seine Adern zu fließen, und
seine Glieder wurden zentnerschwer.
    Er wollte sich herumwerfen und fliehen.
    Da traf ihn der Schlag auf den Kopf.
    Joe Rings machte instinktiv eine Abwehrbewegung und wollte dem schattenhaft
sich abzeichnenden Gegner, der plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor ihm
stand, noch entgegentreten. Doch es war zu spät! Joe Rings stürzte wie ein
nasser Sack zu Boden.
     
    ●
     
    Der Ire bemerkte nicht mehr, wie zwei grobe Hände ihn packten und über den
feuchten Boden zerrten.
    Der geheimnisvolle Unbekannte, der eine dunkelgrüne Hose und ein
zerknittertes, braunes Sporthemd trug, schleifte Joe Rings über die Lichtung
bis zu der kleinen, hügelähnlichen Erhebung.
    Dort bückte der Fremde sich und tastete den Boden ab. Er verschob eine etwa
mannsbreite Erdscholle und hob sie wie einen schweren, mit Grasbüscheln und
Moos bewachsenen Deckel vorsichtig zur Seite.
    Das Loch, in das Patrick Queshon in der vergangenen Nacht gefallen war,
entstand wieder. Der Fremde schob Joe Rings' schlaffen Körper einfach hinein.
Es gab einen dumpfen Laut, als Rings auf dem Boden des unterirdischen Ganges
aufschlug.
    Der Fremde beeilte sich, auch den zweiten Körper zu holen.
    McBratt, der Wirt der Waldschenke, lag bewusstlos hinter einer Buschgruppe.
Der Fremde

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