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030 - Die zweite Realität

030 - Die zweite Realität

Titel: 030 - Die zweite Realität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Mike.« Matt holte tief Luft, ehe er die entscheidende Frage stellte: »Glauben Sie mir?«
    »Ja, Commander«, kam die Antwort ohne Umschweife. »Ich glaube Ihnen, dass Sie das alles erlebt haben.«
    »Natürlich«, versetzte Matt bitter. »Sie glauben mir, dass ich all das geträumt habe - als Folge des Komas, in dem ich lag.«
    »Nein, Commander.«
    Mike schüttelte entschieden den Kopf. »Ich glaube Ihnen tatsächlich. Ich denke, dass Sie die Wahrheit sagen, dass Sie all diese Dinge wirklich erlebt haben.« Matt starrte sein Gegenüber verblüfft an. Augenblicke lang wusste er nicht, ob er dem Mann mit der Brille dankbar sein oder ihn dafür hassen sollte, dass er ihn mit seinem Gerede in neue Gewissenskonflikte stürzte. Er entschied sich für Ersteres - denn schließlich war da noch der Taratzenzahn… »Warum glauben Sie mir?«
    »Ich glaube Ihnen, weil ich guten Grund dazu habe«, erwiderte Mike. »Weil ich aus zuverlässiger Quelle weiß, dass…« Plötzlich unterbrach sich der Deutsche, blickte sich argwöhnisch in der Bar um.
    »Was ist?«, fragte Matt. »Ich weiß nicht. Irgendetwas stimmt nicht. Für einen Moment glaubte ich…« Matt konnte sehen, wie sein Gegenüber nervös wurde. Mike warf gehetzte Blicke umher, schaute unruhig in Richtung Eingangstür - die sich im nächsten Augenblick öffnete. Ein Trupp bewaffneter Militärpolizisten der US Air Force betrat die gut besuchte Bar. »Verdammt«, kam es Mike über die Lippen, während er bereits von seinem Barhocker rutschte und seine Jacke überzog. »Ich muss verschwinden, Commander.«
    »Wieso, was ist? Diese Jungs sind meinetwegen hier - ich habe mich unerlaubt vom Stützpunkt entfernt.«
    »Keine Zeit für Erklärungen, Commander«, zischte ihm Mike zu, während er sich bereits durch die Menschenmenge davon stahl. »Rufen Sie mich nicht mehr an - unter dieser Nummer wird sich niemand mehr melden. Ich werde mich mit Ihnen in Verbindung setzen…« Damit verschwand Mike inmitten eines Pulks von bunt gefärbten Schöpfen und Matt blieb allein an der Bar zurück. Augenblicke lang erwog er, sich ebenfalls aus dem Staub zu machen und sich davonzuschleichen wie ein Rekrut, der den Zapfenstreich verpasst hatte. Er entschied sich dagegen - vielleicht auch wegen des Aufruhrs, der in seinem Inneren herrschte.
    ***
    Was hatte Mike gemeint? Was wusste der Deutsche? Jetzt hatten ihn die MPis ausgemacht, kamen von mehreren Seiten auf ihn zu, um zu verhindern, dass er flüchtete. »Commander Matthew Drax?«, erkundigte sich der Kommandant des Trupps, ein junger Sergeant. »Der bin ich.«
    »Sir, ich habe Anweisung, Sie vorläufig festzunehmen.«
    »Weswegen?«
    »Insubordination gegenüber Weisungsbefugten sowie unerlaubtes Entfernen vom Stützpunkt. Bitte folgen Sie uns, Sir - wir würden gern auf Handschellen verzichten.«
    »Ich auch, Jungs, ich auch«, versicherte Matt und glitt von seinem Hocker. Dann folgte er den MPis - nicht ohne vorher noch sein Glas zu leeren. Wer vermochte zu sagen, wann er das nächste frisch gezapfte Bier bekam…?
    ***
    Die Arrestzellen des Stützpunkts hatte Matt bislang nur vom Hörensagen gekannt. Heute sah er zum ersten Mal eine von innen. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, lag er auf der kargen Pritsche und starrte zur niederen Decke empor, auf der Wasserflecken zu sehen waren. Die Luft roch stickig. Matthew Drax nahm nichts davon wirklich wahr. Er war tief in seine Gedanken versunken, die immer wieder um die gleichen Fragen kreisten: Wer war dieser Mike? Welches Geheimnis schleppte der mysteriöse Fremde mit sich herum? Und woher hatte er den Taratzenzahn… ?
    Er hatte Matt geglaubt, dass der in dieser anderen Welt gewesen war, hatte keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Wort gehegt. Wieso? Warum war Mike geneigt Matt zu glauben, während alle anderen, einschließlich seiner Freunde, ihn auf die Couch legen wollten? Matt hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als er draußen auf dem Gang leise Schritte hörte. Der Riegel der schweren Stahltür wurde zurückgezogen und das Türblatt schwang auf.
    Davor standen Irvin ehester, Hank Williams und Jennifer Jensen und machten betretene Gesichter.
    »Hallo Freunde«, meinte Matt und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf.
    »Kommt doch rein - wie ihr seht, hab ich es sehr gemütlich hier.«
    »Das ist nicht witzig, Matt«, beschied ihm Irvin ernst. »Du hast dich unerlaubt vom Stützpunkt entfernt, noch dazu in deinem Zustand. Das ist ein ernstes Vergehen.«
    »Ich

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