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030 - Hexensabbat

030 - Hexensabbat

Titel: 030 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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alten Mittel immun geworden und hatten sich so verändert, daß sie wie normale Menschen getötet werden konnten. Junge Vampire waren leichter auszuschalten. Sie waren schon ziemlich hilflos, wenn man ihnen ein silbernes Kreuz entgegenstreckte.
    Ich werde Rupert ein Kreuz schenken , dachte ich mir und legte die Aufzeichnungen zur Seite. Aber wo sollte ich ein solches Kreuz herbekommen? Auch für mich war der Anblick geweihter Gegenstände fast unerträglich.
    Ich kehrte auf mein Zimmer zurück, legte mich aufs Bett und dachte über meine Zukunft nach. Es war unmöglich, aus dem Kreis der Schwarzen Familie auszubrechen. Ich mußte gute Miene zum bösen Spiel machen und mich intensiver mit den Sitten und Gebräuchen meiner Artgenossen beschäftigen. Und vor allem mußte ich mich der Schwarzen Magie widmen, denn bisher war ich den Angriffen meiner Geschwister hilflos ausgeliefert. Dann würde ich auch in der Lage sein, anderen Menschen zu helfen und sie vor den Attacken meiner Schwester zu schützen. Von Sandra wußte ich, daß ich über starke magische Fähigkeiten verfügte, die ich nur zu nutzen brauchte.
    Ich setzte mich auf und griff nach dem Buch auf dem Nachtkästchen. Es war eine einfache Einführung in die Schwarze Magie, die vor vielen Jahren von einem erfahrenen Dämon geschrieben worden war und seither als Lehrbuch diente. Einige einfache Arten der Magie konnte jeder erlernen, doch um ein Spezialist zu werden, mußte man über besondere Fähigkeiten verfügen, die nur wenige Mitglieder der Schwarzen Familie besaßen. Ich überflog die ersten Seiten. Die darin beschriebenen Übungen hatte ich schon als kleines Kind durchgeführt. Sie dienten hauptsächlich zur Entspannung, zur Lockerung des Körpers und des Geistes. Es waren Konzentrationsübungen. Ohne sie konnte man nur bescheidene Resultate erzielen. Einige Magier und Hexen benötigten auch zu den einfachsten Beschwörungen Hilfsmittel wie Kreide, Sprüche oder magische Gegenstände. Aber ein guter Magier mußte ohne sie auskommen, und wenn er sie trotzdem verwendete, dann nur, um seinen Beschwörungen auf diesem Wege eine größere Wirkung zu verleihen. Vera benötigte zu fast allen Beschwörungen Hilfsmittel, und wenn es nur die Hände waren. Meine Begabung hingegen wurde von Seiten meiner Verwandten als weitaus höher eingeschätzt. Einfache magische Beschwörungen konnte ich dank meiner starken Konzentrationsgabe auch so ausführen.
    Ich überlegte, was meine Schwester wohl vorhaben könnte, um mich heute nacht zu ärgern. Vera war nicht besonders einfallsreich. Vielleicht würde sie einen Poltergeist heraufbeschwören, der die ganze Nacht über in meinem Zimmer herumgeistern und allerlei Unfug anstellen würde. Dagegen konnte ich mich leicht schützen. Ich mußte nur verhindern, daß Vera ins Zimmer kommen konnte, um ihre Vorbereitungen zu treffen. Also blätterte ich weiter, bis ich die Stellen gefunden hatte, an denen zu lesen war, wie ich mich gegen ihre einfachen Zauber schützen konnte. Schnell hatte ich mir den Abschnitt durchgelesen und klappte die Buchdeckel zusammen.
    Ich würde ihr eine hübsche Überraschung bereiten.

    Das Abendessen verlief in völliger Stille, da mein Patenonkel keine Unterhaltung während der Mahlzeiten wünschte. Ich bemerkte die boshaften Blicke, die Vera mir unauffällig zuwarf, ließ mich aber davon nicht aus der Ruhe bringen. Bis jetzt hatte ich mich nie ernstlich gegen meine Schwester aufgelehnt und alle Grausamkeiten schweigend erduldet. Aber das würde ab heute vorbei sein. Dabei wußte ich durchaus, daß es einige Zeit dauern würde, bis ich ihr das Wasser reichen konnte. Doch dann würde ich ihr alles heimzahlen!
    Pietro Salvatori aß mit deutlichem Widerwillen. Er starrte mißmutig den Teller an und schob ihn schon nach einigen Bissen zur Seite. Meinem Onkel war das gar nicht recht, aber er sagte nichts. Statt dessen beobachtete er, wie Pietros Interesse an dem Dienstmädchen von neuem erwachte. Es war eine recht derbe junge Frau mit einem gewaltigen Busen und stämmigen Beinen.
    Der Vampir stellte für mich jedenfalls kein Problem dar. Da er von Magie wahrscheinlich keine Ahnung hatte, konnte ich ihn mir einfach vom Leibe halten. Ich durfte ihn und Vera nur nicht aus den Augen lassen, da ich wissen mußte, was die beiden im Schilde führten.
    Schweigend verzehrte ich meinen Nachtisch.
    Mein Vater und zwei meiner Brüder verfügten über eine seltene Fähigkeit. Sie konnten mit der Zeit jonglieren und sie in

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