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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bleiches Gesicht. Lang ragten die Eckzähne aus seinem Gebiß. Für wenige Sekunden waren die Schattenwesen ratlos.
    Ich setzte mich erneut von ihnen ab. Treppen, Türen, Gänge.
    Fast hätte ich die Orientierung verloren. Nach wie vor waren mir die Vampire auf den Fersen. Als mir Soldaten den Weg versperrten, wußte ich, daß ich mich nicht mehr im Gefängnis befand, sondern in jenem palastähnlichen Gebäude, in dem Count Gilford residierte.
    Gilford, der Vampir!
    Ich setzte gegen die beiden Soldaten meinen magischen Flammenwerfer ein, obwohl sie keine Dämonen waren. Die armlange Feuerlohe, die ihnen aus der kleinen Düse entgegensauste, steckte ihre Kleidung in Brand, und plötzlich hatten sie andere Sorgen, als mich aufzuhalten.
    Brennend warfen sie sich auf den Boden und wälzten sich dort.
    Sie hatten mich wertvolle Zeit gekostet. Mein Vorsprung war auf null zusammengeschrumpft. Ich kreiselte herum, hielt den Colt Diamondback in der Rechten, und der erste Vampir, der mich packen wollte, bekam von mir eine geweihte Silberkugel verpaßt.
    Das Geschoß riß ihn nieder, und ich konnte sicher sein, daß er sich nie mehr erheben würde. Sein schwarzes, unseliges Leben war zu Ende, ausgelöscht.
    Die Ereignisse fingen an sich zu überstürzen. »Alarm!« wurde gebrüllt, doch den hatte nicht ich ausgelöst. Es gab Brände. Man konnte die hochlodernen Flammen durch die Fenster sehen.
    »Die Gesetzlosen greifen an!« hörte ich jemanden schreien.
    Es ging drunter und rüber. Wie sich später herausstellte, lockte Ken Ketton mit Scheinangriffen erfolgreich die Soldaten des Counts fort und trieb dann einen Angriffskeil bis in Gilfords Haus.
    Kämpfe — Mann gegen Mann — tobten. Ich vernichtete den nächsten Vampir, hastete eine breite Treppe hinauf, wurde die Blutsauger jedoch nicht los. Obwohl sie erkannt hatten, daß ich in der Lage war, sie zu vernichten, ließen sie nicht locker.
    Ich sah die ersten Freunde. Soldaten griffen mich an. Die Gesetzlosen schirmten mich vor ihnen ab.
    »Tony Ballard!« brüllte Ken Ketton.
    Er schlug sich mit einem Säbel durch die Feinde.
    »Ken!« rief ich erfreut.
    »Freund, es ist schön, dich am Leben zu sehen.«
    »Da sagst du was.«
    »Niemand soll sagen, Ken Ketton weiß nicht, was sich gehört.«
    »Du wolltest mich hier rausholen?«
    »Klar, was dachtest du denn? Komm, jetzt holen wir uns den Count!«
    »Den überlasse mir.«
    »Geht nicht. Wir werden ihm den Prozeß machen.«
    »Er ist kein Mensch mehr. Pacar hat ihm zum Blutsauger gemacht. Weißt du, wer Pacar ist?«
    »Ein Vampir.«
    »Richtig.«
    Der Angriff der Schattenwesen riß Ken Ketton und mich auseinander. Ich wurde abgedrängt. Meine Waffe spie Feuer.
    Dennoch wurde ich mehr und mehr zurückgetrieben.
    Die Blutsauger ließen nicht locker. Pacar wollte mich um jeden Preis kriegen, und er bekam Hilfe, mit der ich nicht rechnete.
    Hinter mir hatte sich eine Tür geöffnet.
    Nun traten Count Gilford und seine Frau Blythe heraus - fauchende Vampire, die mich sogleich angriffen.
    »Tony!« Ein Warnschrei. Eine Stimme, die nicht hierher gehörte. Das gibt's nicht! schoß es mir durch den Kopf. Das kann nicht sein! Wie sollte denn Mr. Silver hierher kommen?
    Aber er war es. Er kämpfte auf der Seite der Vogelfreien. Sie hatten ihn mitgebracht. Er mußte in Darkwood Forest zu ihnen gestoßen sein. Das bedeutete, daß er in Frank Esslins Haus das Dimensionstor entdeckt hatte.
    Ich hatte keine Zeit, mich von der Freude über das Auftauchen des ExDämons überwältigen zu lassen. Sein Warnschrei wäre nicht nötig gewesen, denn ich hatte die Attacke von Count Gilford und seiner Frau mitbekommen.
    Und ich reagierte darauf. In Gedankenschnelle fuhr ich herum.
    Count Gilford packte mich, riß mich an sich und wollte mir seine Hauer in die Kehle schlagen.
    Ich setzte ihm den Diamondback an die Brust und drückte ab.
    Seine Lider flatterten, er stöhnte, ließ mich los und brach zusammen. Das machte Blythe rasend.
    Sie wurde zur Furie. Als sie sich mir entgegenschnellte, stoppte ich sie mit der letzten Kugel, die sich in der Trommel meines Revolvers befand. Danach lebten nur noch Pacar und zwei Vampir-Diener.
    Diese beiden vernichtete Mr. Silver mit seinem Feuerblick. Als Pacar das sah, lechzte er nicht mehr nach meinem Blut. Er war nicht mehr versessen darauf, Yoras Befehl auszuführen, sondern gab Fersengeld.
    Ich hatte mich verausgabt, brachte kaum noch die Kraft auf, mich auf den Beinen zu halten, dabei wäre es wichtig

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