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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vampire sahen es nicht. Ich ließ mich fallen und preßte mich auf kalten, glatten Stein. Es dauerte nicht lange, da huschte der erste Blutsauger an mir vorbei.
    Der zweite kam. Ich wagte nicht zu atmen. Sie hatten mich nur für eine Sekunde aus den Augen verloren, und nun hoffte ich, daß sie mich nie mehr finden würden.
    Die Finsternis verschluckte sie. Sie schwärmen aus, das hörte ich, aber sehen konnte ich sie nicht mehr. Mir rann der Schweiß in breiten Bächen über das Gesicht.
    Er brannte in meinen Augen, doch ich achtete nicht darauf.
    Wichtig war, daß ich mich für die richtige Zeitspanne entschied.
    Wie lange sollte ich hier liegen bleiben?
    Wie lange würde es dauern, bis die Schattenwesen zurückkehrten und sich hier umsahen? Wenn Pacar seinen Dienern die Umkehr befahl, durfte ich mich nicht mehr hier befinden.
    Vorsichtig richtete mich mich auf. Jetzt spürte ich, wie mich Muskeln und Gelenke schmerzten. Ich ächzte leise und biß die Zähne zusammen. Nur nicht schlappmachen, sagte ich mir.
    Sonst bist du verloren.
    Ich blickte über den Rand der Brüstung. Die Gelegenheit schien günstig zu sein. Ich sah kein einziges Schattenwesen. An der Gebäudefassade kletterte ich hinunter.
    Als ich festen Boden unter mir hatte, atmete ich auf. Da stürzte sich von oben ein Blutsauger auf mich. Ich nahm die Bewegung aus den Augenwinkel wahr, sprang zur Seite, war aber nicht schnell genug.
    Der Vampir erwischte mich und riß mich zu Boden. Schmerzen rasten durch meine Knie. Ich kämpfte mich hoch und schlug mit der Zange zu. Mehrmals traf ich das Schattenwesen. Einer der Hiebe fällte meinen Gegner. Es blieb eine Weile liegen.
    Ich setzte meine Flucht sogleich fort. Stufen. Eine Tür. Dahinter verbarg ich mich atemlos. Schritte tappten vorbei. Ich wandte mich um, eilte einen Gang entlang und bemerkte Licht, das aus einem Raum fiel, dessen Tür nicht geschlossen war.
    Schlurfende Schritte. Ein koloßhafter Schatten. Ich schmiegte mich an die Wand und hielt wieder den Atem an, obwohl es mir nicht leicht fiel. Der Schatten verschwand.
    Ich glitt an der Wand entlang, hoffte auf einen Soldaten zu treffen, dem ich seine Waffen abnehmen konnte, doch das Glück meinte es noch viel besser mit mir.
    Der Kerl, dessen Schatten ich soeben gesehen und hatte, war…
    Endo!
    ***
    Endo, der Folterknecht, der mir meine Waffen abgenommen hatte, weil ich sie angeblich nicht mehr brauchte. Und wie ich sie brauchte. Ich benötigte sie mehr denn je.
    Der schwarze Stein meines magischen Rings funkelte an Endos Finger. Er würde ihn nicht mehr lange tragen. Auch den Colt, das Feuerzeug und den Dämonendiskus wollte ich mir wiederholen.
    Der Scherge wandte mir den Rücken zu. Ich trat mit hochgehobener Zange ein. Als er spürte, daß er nicht allein im Raum war, war es für eine Gegenwehr zu spät.
    Mein Schlag holte ihn von den Beinen. Als er fiel, durchpulste mich ein unbeschreibliches Triumphgefühl. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die immer Gleiches mit Gleichem vergelten müssen.
    Aber diesmal mußte ich mich zurückhalten, um ihm nicht zurückzugeben, was ich von ihm bekommen hatte, als ich an den Pranger gekettet gewesen war. In fieberhafter Eile riß ich sein Hemd auf.
    Die vertraute Scheibe des Diskus strahlte mich an. Ich nahm die Kette ab und hängte sie mir um den Hals. Jetzt mußten sich Stockard Ross und Yora vor mir vorsehen, denn mit dem Diskus konnte ich sie vernichten.
    Ich nahm meinen magischen Flammenwerfer an mich und zog dem Bewußtlosen meinen Ring vom Finger. Fehlte nur noch der Colt Diamondback. Ihn trug Endo unter dem glänzenden Lederschurz.
    Man sollte es nicht für möglich halten, aber ich fühlte mich mit den Waffen gleich wieder besser. Meine Lage war nicht mehr ganz so hoffnungslos, wie sie noch vor kurzem ausgesehen hatte.
    Jetzt brauchte ich nur noch eine schöne Portion Glück, dann würde sich Yora vor Wut in der Luft zerreißen, und wenn sie es nicht tat, schaffte ich es vielleicht mit meinem Diskus.
    Yora wäre nicht die erste Dämonin gewesen, die daran zugrunde ging.
    Ich verließ den Raum. Im nächsten Moment fuhr mir ein Eissplitter ins Herz. Die Vampire hatten meine Spur wiedergefunden. Zischend stürzte sich einer von ihnen sofort auf mich.
    Ich wich zurück und schlug ihm meinen magischen Ring gegen die Stirn. Er flog zurück. Zwei andere Blutsauger fingen ihn auf. Er brüllte und preßte die Hände gegen seine Stirn.
    »Der Ring! Dieser Ring!« schrie er. Wut und Haß verzerrten sein

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