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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Eindringlinge, die sich durch die Korridore und Schächte bewegten. Alles wirkte verwaschen und transparent. Man konnte durch die Wände hindurchsehen.
    »Wir greifen sie an«, sagte er. »Zuerst den stärksten Gegner. Den Mann mit dem Kommandokristall. Wenn er ausgeschaltet ist, spielen die anderen keine Rolle mehr.«
    »Und wie? Wir können doch das Schiff nicht selbst beschädigen…«
    »Wir kämpfen doch nicht selbst«, sagte Alpha spöttisch. »Haben wir das denn nötig?«
    Er konzentrierte sich auf seinen Kristall und wandte dessen Magie an. Etwas entstand. Und begann sofort zu wirken.
    ***
    Zamorra fuhr herum. »Was? Teri hier? Das ist doch nicht möglich! Du mußt dich irren, Gryf. Sie ist doch bei den Jeeps zurückgeblieben, und sie wird nicht so verantwortungslos sein, auf eigene Faust hier einzudringen. Außerdem wäre das völlig unmöglich. Sie kann doch nur mit uns zusammen eingedrungen sein, ist sie aber nicht!«
    »Aber ich spüre ihre Gedanken«, beharrte Gryf. »Sie ist ganz in der Nähe. Verdammt, da läuft ein ganz böses Spiel… sie müssen sie gefangengenommen haben.«
    Die anderen waren ebenfalls stehengeblieben.
    »Teri gefangengenommen? Aber -das ist unmöglich. Sie konnte…«
    Zamorra brachte Odinsson mit einer schnellen Handbewegung zum Verstummen.
    »Ich bin sicher, daß es sich um eine Art Gedankenspiegelung handelt«, sagte er. »Um eine Vortäuschung, um uns zu verwirren. Oder kannst du ihre Gedanken konkret lesen, Gryf?«
    Der schüttelte verwirrt den Kopf. »Nein. Sie wird von etwas Fremdem überlagert.«
    »Der Spiegel ist nicht sauber«, sagte Zamorra. »Kommt, Freunde, weiter. Je mehr Zeit wir verlieren, um so bessere Chancen haben die anderen. Sie müßten dumm sein, wenn sie nicht schon längst von unserer Anwesenheit hier wüßten.«
    »Und wenn sie Teri nun doch geschnappt haben und als Geisel gegen uns verwenden?« fragte Gryf störrisch. »Das ist doch immerhin möglich, nicht? Wenn du ihnen schon so viel zutraust wie einen Gedankenspiegel, dann dürfte eine ganz einfache Gefangennahme doch auch im Bereich des Möglichen liegen.«
    »Dann peile sie doch an!« verlangte Zamorra. »Versuche sie zu finden.«
    »Eben das gelingt mir nicht. Das ist unheimlich. Etwas schiebt sich immer wieder dazwischen. Vielleicht könntest du mit dem Amulett…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Laß uns endlich weiter gehen.«
    Er wandte sich um.
    Und stand sich selbst gegenüber.
    In einem Reflex griff er an. Aber seine Fäuste gingen durch seinen Doppelgänger hindurch. Gleichzeitig wurde Zamorra gepackt und zurückgerissen. Als er den Kopf drehte, fing er einen Fausthieb eines weiteren Mannes ein, der so aussah wie er selbst. Binnen Augenblicken entstanden vier, fünf Doppelgänger und attackierten ihn. .
    »Was ist los?« schrie Nicole. »Was ist mit dir, cherie? Warum schlägst du um dich?«
    Sie sah die Doppelgänger nicht!
    Die anderen auch nicht! Für sie mußten Zamorras Abwehrbewegungen aussehen wie der Veitstanz eines Irren. Nur er, Zamorra, konnte seine Doppelgänger sehen und spüren, richtete aber selbst bei ihnen nichts aus.
    Ein magischer Angriff!
    Aber einer, der ungeheuer wirkungsvoll war. Denn sein Amulett setzte sich nicht zur Wehr. Es akzeptierte die magischen Nachbildungen! So gut waren sie gemacht…
    Das war Dhyarra-Magie…
    An seinen eigenen Kristall, der in einer Tasche seines Kampfoveralls steckte, weil er ihn nicht ständig in der Hand halten wollte, kam er nicht heran. Die Doppelgänger ließen ihm keine Chance.
    Sie hielten seine Arme und Beine fest und zwangen ihn auf den Boden nieder, wo er auf dem Rücken liegend zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Nur er wußte, daß er gegen Angreifer kämpfte.
    Ahnte Nicole etwas?
    »Das sieht aus, als ob er gegen Unsichtbare kämpft…«
    Zamorra kämpfte nicht mehr!
    Von einem Moment zum anderen stellte er seine Gegenwehr ein. Er hatte eine verhängnisvolle Feststellung gemacht.
    Die Doppelgänger zapften ihm Kraft ab, Lebensenergie! Er fühlte, wie er schwächer wurde, und das um so schneller, je stärker er sich zur Wehr setzte!
    Das war ein teuflischer Angriff. Wenn er sich wehrte, führte er automatisch seinen eigenen Untergang herbei! Im gleichen Moment als er sich nicht mehr bewegte, hörte auch das Schwächerwerden auf.
    Seine Doppelgänger benutzten seine eigene Kraft, um sie gegen ihn anzuwenden.
    Und im nächsten Moment teleportierten sie mit ihm, verließen innerhalb eines

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