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0300 - Die Messermörder von Manhattan

0300 - Die Messermörder von Manhattan

Titel: 0300 - Die Messermörder von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Messermörder von Manhattan
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ohne mich aus dem Augen zu lassen, die Wohnungstür ab und steckte den Schlüssel ein. »Geh hübsch langsam die Treppe herunter, und dann bleibst du stehen.«
    Ich ging, wie er befohlen hatte.
    Ich wartete auf einen günstigen Moment.
    Wenn ich aber geglaubt hatte, jemand werde uns begegnen, so hatte ich mich geirrt. Ebenso in der Annahme, sein Ziel sei die Straße.
    »Stopp«, befahl er, als wir unten angekommen waren. »Mach links die Tür auf, und dann hinunter in den Keller.«
    Jetzt wurde es mulmig.
    Ich wusste genau, was er vorhatte.
    Die Kellermauern waren dick, niemand würde den Schuss hören.
    Unwillkürlich blieb ich vor der steilen Treppe stehen, als gerade die Schatten zweier Frauen an der Haustür auftauchten.
    Aber die Frauen kamen nicht herein.
    Sie standen dort und unterhielten sich, und sie würden in zehn Minuten dort wahrscheinlich auch noch stehen.
    »Mach, dass du runterkommst, oder ich trete dir ins Kreuz.«
    Langsam, Schritt für Schritt ging ich hinab.
    Noch konnte er es nicht riskieren, zu schießen, ohne dass es jemand hörte. Aber ich war durchaus nicht sicher, ob er es nicht doch noch tun würde, wenn ich nicht gehorchte.
    Im Keller brannte eine trübe Lampe.
    Am Fuß der Treppe zog sich ein Gang nach links. Das war meine Hoffnung. Der Kerl musste ein paar Stufen hinter mir bleiben. Wenn ich die letzten vier oder fünf Stufen mit einem Satz nahm, konnte ich hinter der Ecke in Deckung gehen, und dann war ich im Vorteil.
    Aber es war durchaus möglich, dass er mich noch während des Sprungs erwischte.
    Jedoch machte er mir einen Strich durch die Rechnung. Plötzlich fühlte ich den Druck der Pistolenmündung im Rücken.
    »Geh langsam weiter und mach’ keine Zicken.«
    Konnte der Bursche Gedanken lesen?
    Jetzt ging es um Sekunden.
    Wenn er mich erst unten im schalen Kellergang hatte, war ich geliefert.
    Noch vier Stufen… Noch drei…
    Ich schwang mein rechtes Bein nach hinten, hakte den Fuß hinter seinen Knöchel und sprang.
    Ein Schuss krachte dröhnend. Ich stürzte, fiel aber auf Hände und Füße und fuhr herum.
    Der Gangster war nach hinten gefallen, aber er hatte seine Waffe nicht verloren.
    Ich sah, wie er die Zähne voll Wut in die Unterlippe grub und die Pistole hob. Blitzschnell hüpfte die 38er in meine Hand.
    Ich hatte keine Zeit mehr, genau zu zielen. Ich sah, wie er den Finger krümmte.
    Wir schossen fast gleichzeitig.
    Seine Kugel schwirrte dicht an mir vorbei.
    Dann kollerte er die Treppe herab.
    Meine Kugel war ihm in die Stirn gedrungen.
    Vorläufig ließ ich ihn liegen, holte mir den Wohnungsschlüssel aus seiner Tasche und lief die Treppe wieder hinauf.
    Im Hausflur standen die zwei Frauen von vorhin, die beim Anblick meiner Pistole kreischend die Flucht ergriffen.
    Über mir klappten einige Türen, Stimmen wurden laut.
    Ich steckte die 38er ein.
    In diesem Augenblick kam bereits ein Cop mit gezogenem Colt angestürmt.
    Es dauerte Minuten, bis ich ihn davon überzeugt hatte, wer ich war. Ich schickte ihn weg, damit er einen Streifenwagen und unsere Zentrale alarmierte.
    Der Kellerschlüssel steckte von außen, und so schloss ich ab.
    Dann stieg ich wieder in den ersten Stock.
    Ich öffnete die Tür, trat ein und rief nach Joyce. Niemand meldete sich.
    Das Wohnzimmer war leer, das Schlafzimmer auf den ersten Blick auch, aber dann hörte ich ein gepresstes Atmen. Ich schlug die Bettdecke zurück und fand nichts. Dann bemerkte ich den nackten Fuß, der unter dem Bett hervorsah. Da kein Zureden nützte, fasste ich den Knöchel und zog das strampelnde Mädchen hervor.
    Da hockte sie nun auf dem Fußboden.
    Ihr kunstvolles Make-up war verschmiert.
    Sie jammerte und heulte, bis ich sie anfuhr und ihr empfahl, sich das Gesicht zu waschen.
    Als das geschehen war, gab ich ihr einen Scotch und hatte dann den Eindruck, dass sie wieder verhandlungsfähig war.
    Dieser Eindruck trog jedoch, denn plötzlich wusste sie überhaupt nichts mehr.
    Sie erinnerte sich nur daran, dass der Gangster, der mich hatte erledigen wollen, Jim hieß und dass Larry ihn gekannt hatte.
    Im Übrigen war sie durchaus nicht mehr mitteilsam. Sie hatte offensichtlieh höllische Angst, und diese Angst steigerte sich noch, als ich ihr sagte, dass Jim tot sei.
    Sie hatte keinen anderen Wunsch, als mich schleunigst loszuwerden.
    Ich hätte sie als Zeugin in einer Mordsache kassieren können, aber ich versprach mir mehr davon, wenn ich sie in Freiheit ließ.
    Zur Bewachung und zu ihrem Schutz konnte ich ihr

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