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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in einer doch sehr feindlichen Umwelt. Für mich war dieser gepflegte Park zu einer dämonischen Falle geworden, die nur darauf wartete, zuschnappen zu können.
    Unter dem Baum schritt ich her. Der Kopf war, das hatte ich noch soeben gesehen, nach hinten geschnellt. Also weg von mir. Wenn ich genau in die Richtung schritt, mußte ich unter Umständen auf ihn stoßen.
    Vorsichtig bewegte ich mich über den Rasen. Dieses Gelände war bretteben. Die Steigungen begannen erst auf dem anderen Teil des Areals, wo die Bungalows lagen.
    Wo lauerten denn die Feinde?
    Am liebsten hätte ich sie gelockt, doch der Schädel blieb verschwunden.
    Ich passierte den Baum, ohne daß etwas geschehen wäre. Nichts fiel auf meinen Kopf.
    Vor mir lag eine freie Fläche. Der Lichtschein des Gebäudes reichte nicht bis zu mir. Ein paar Yards links von mir lief er allmählich aus.
    Von der vor mir liegenden dunklen Rasenfläche erhoben sich noch dunklere Schatten. Sie sahen aus wie Kegel und standen dicht beieinander. Das waren sorgfältig gestutzte Büsche, die eine kegelförmige Form aufwiesen.
    Dahinter wuchsen wieder Bäume mit dicken, blattlosen Ästen.
    Eine trügerische Ruhe umgab mich. Ich spürte in meinen Fingerspitzen das bekannte Kribbeln. Ein Zeichen, daß etwas geschehen mußte, und ich wurde noch wachsamer.
    Sicherheitshalber hängte ich mein Kreuz nach draußen. Sein matter Schein beruhigte mich einigermaßen, und ich sah meine vor mir liegende Aufgabe wieder etwas klarer und realistischer.
    Trotz meiner Wachsamkeit überraschte mich der Gegner. Diesmal sah ich ihn nicht in einem Baum, sondern in Bodenhöhe.
    Unheimlich schnell flog er auf mich zu. Er hatte mir das Gesicht zugedreht und kam mir vor wie ein menschlicher Fußball.
    Instinktiv tat ich genau das Richtige. Ich sprang in die Höhe, so daß der Kopf mich nicht erreichte und unter meinen Füßen hinweghuschte. Kaum hatte ich den Boden wieder berührt, da schwang ich schon herum, schaute ihm nach und sah ihn im Zickzack über den Rasen huschen.
    Zum erstenmal stellte ich fest, daß sich der Kopf nicht von allein bewegte. Er wurde gezogen. Ein Band oder schleimiges Etwas war an seinem Rücken befestigt, und ich dachte unwillkürlich ah einen Arm des Kraken Krol, der mir ja in Rio so große Schwierigkeiten bereitet hatte.
    Hier war es ähnlich.
    Bevor ich die Lage noch richtig erfassen konnte, war der Schädel verschwunden. Ich hatte mir die Richtung gemerkt. Der Schädel war auf ein Gebüsch zugezogen worden. Jetzt deckte ihn die sorgfältig gesetzte Buschgruppe.
    Mein Herz schlug schneller.
    Diesmal hatte ich ein Ziel, und der Schädel sollte mich nicht noch zum drittenmal überraschen.
    Bisher war ich ziemlich langsam gegangen. Das änderte sich. Mit raschen Schritten überwand ich die Distanz – und lief genau in die Falle.
    Ich hörte noch etwas, spürte dann die Berührung an meinem Fuß, und im nächsten Moment packte es mich.
    Ohne daß ich etwas dagegen unternehmen konnte, wurde ich in die Höhe gerissen.
    Es war ein harter Schlag. Ein Schrei drang aus meiner Kehle.
    Dann sah ich den dunklen Rasen unter mir, kippte und schwebte in Baumhohe über dem Grund.
    Mein Kopf hing nach unten.
    Ich war wehrlos!
    ***
    Mandra Korab hatte es eilig. Genau wie Suko glaubte auch er daran, daß sich John Sinclair bei seiner Entdeckung nicht getäuscht hatte.
    Dieser Schädel mußte existieren. Er hatte in einer seltsamen Stellung oben am Fenster gehangen. Man konnte die Haltung als unnatürlich bezeichnen.
    Das alles stimmte. Zugleich war es auch ein Hinweis auf eine Sache, die Mandra Korab einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte. Er selbst war mit ihr noch nicht konfrontiert worden aber er hatte von ihr gehört.
    Während er durch die langen Gänge der Klinik schritt, dachte er intensiv darüber nach.
    Schwebende Köpfe, vielleicht schwebende Gliederteile, unter Umständen herausgesaugtes Blut, das alles waren Anzeichen und Hinweise für einen Dämon.
    Oder eine Göttin der Finsternis Kali war es nicht. Sie blieb diesmal aus dem Spiel. Doch in der indischen Mythologie gab es zahlreiche Dämonen, Götzen und grauenhafte Gestalten, die zum Teil existierten, zum Teil aber vernichtet worden waren. Denn auch unter den Geschöpfen der Hölle existierten Kampfund Vernichtung.
    Waren die sieben Dolche nicht aus den Körpern oder Armen sterbender Dämonen hergestellt und entwickelt worden?
    Genau daran mußte Mandra jetzt denken. Er wußte, daß er dicht vor der Lösung des Problems

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