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0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle

Titel: 0301 - Angkor - ein Land wie die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der die gesamte Breite des Tunnels einnahm. Er schickte ihn vor sich her auf die Reise. Die Kraft dieses Blitzes würde gerade ausreichen, die beiden Menschen zu belauben. Danach würde Gamma den einen töten und den anderen aufsammeln können wie eine überreife Frucht.
    Der Kugelblitz raste ihm voran. Gamma folgte ihm mit raschem Schritt.
    ***
    Deutschland. Frankfurt…
    Der Mann, den niemand kannte und den alle nur den Patriarchen nannten, hob den Kopf. Stundenlang hatte er nachgedacht. Und konzentriert hatte er sich um die Gedanken seines Verbindungsmannes Garbaout bemüht.
    Ein böses Lächeln umspielte die Lippen des Patriarchen.
    Auf Geheiß dieses Miller wollte die Mafia ihn, den Patriarchen, aus dem Geschäft ausbooten! Und Garbaout sollte der Ausführende sein.
    Nun, das Geschäft mit dem Khmer-Gold würde ohnehin platzen. Ausgerechnet der Haupttempel von Angkor… der Patriarch war nicht gewillt, diesen Tempel berühren zu lassen. Zu viel hing davon ab, daß niemand erkannte, was sich in Wirklichkeit dahinter verbarg. Somit konnte es ihm theoretisch egal sein, ob man ihn aus dem Rennen werfen wollte oder nicht.
    Aber es ging ihm ums Prinzip.
    Die Maffiosi würden sich wundern. Und was Miller anging…
    Er mußte der Teufel sein. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Asmodis, der Fürst der Finsternis.
    Aber auch vor dem hatte der Patriarch keinen sonderlichen Respekt. Eine erkannte Gefahr war eine gebannte Gefahr und damit keine mehr.
    Ùm Miller-Asmodis brauchte er sich nicht einmal mehr selbst zu kümmern. Da war bereits ein anderer am Werk…
    ***
    Als Nicole erwachte, fand sie sich ebenfalls an den Boden gefesselt wie ihre Mitgefangenen, die sie mit nur mäßigem Interesse betrachteten.
    Sie erwiderte die forschenden Blicke. Was hatte man diesen Männern angetan? Es mußten jene sein, die zu Rob Tendykes Expedition gehört haben. Stoppelbärtig, hohläugig, abgerissen und schmutzig… Zwei lagen völlig apathisch da.
    »Hallo«, sagte der, der sich als Coxman vorstellte. »Ich hatte gehofft, das nächste menschliche Wesen, das hier hereinkäme, wäre unser Befreier. Offensichtlich ist es aber nicht der Fall. Gehören Sie zu einer Rettungsgruppe für uns?«
    »So könnte man es nennen. Aber bei uns ist auch einiges schief gelaufen«, murmelte Nicole. »Was hat man mit Ihnen gemacht?«
    Daß sie nur noch halb bekleidet war, nahmen die anderen Gefangenen einfach hin. Zu besonderen Gefühlsregungen waren sie nicht mehr in der Lage. Nicole wußte nicht, ob sie froh darüber sein sollte - oder erschüttert.
    »Man hat uns verhört«, sagte Coxman. »Ganz einfach verhört, mehr nicht. Es sind Teufel. Ich begreife nicht, wie ein Mensch zu solchen Methoden fähig sein kann. Ich bin in Vietnam gewesen, aber das hier übersteigt alles, was die Vietkong jemals fertiggebracht haben. Diese Leute in ihren Overalls und Masken foltern nicht, falls Sie das vermuten. Sie machen nur irgend etwas mit einem. Ich begreife es nicht. Aber ich bin sicher, daß ich es nie, nie, nie wieder erleben möchte, und ich wünsche es meinen größten Feinden nicht.«
    Er schwieg sich darüber aus, was im einzelnen geschehen war. Aber dennoch fühlte Nicole das Entsetzen, das diesen Mann beherrschte. Und nicht nur ihn, sondern auch seine Mitgefangenen.
    »Ich will Ihnen keine großen Hoffnungen machen«, sagte Nicole. »Wir waren nur zu dritt. Ob Tendyke und Zamorra noch in Freiheit sind, kann ich nicht sagen, aber ich befürchte Böses.«
    »Tendyke, dieser Verräter?« keuchte Coxman. »Er hat uns doch erst in diese verdammte Falle geführt! Er paktiert doch mit diesen Unheimlichen…«
    Nicole lachte bitter auf. »Ich glaube, das sehen Sie falsch.«
    »Aber nur durch seinen verdammten Plan und durch seine Führung sind wir doch in diese Falle getappt!«
    »Hier spielen ganz andere Dinge mit. Ich bin sicher, daß auch Tendyke hereingelegt worden ist. Ich kann mir keinen Grund dafür denken, daß er Sie…«
    »Aber ich«, sagte Finn Gulch dumpf und hob den Kopf. »Er muß etwas über uns herausgefunden haben und hat uns kaltgestellt.«
    »Was denn?« Nicoles Interesse erwachte.
    »Halt den Mund, Finn«, sagte Coxman rauh.
    »Wozu? Daß wir keine Wissenschaftler sind, dürfte das Girl ohnehin bald mitbekommen. Spätestens, wenn die Maskenträger sie verhören und ihr Fakten vorlegen, um sie in Widersprüche zu verwickeln!«
    »Keine Wissenschaftler?«
    Finn Gulch hustete trocken. »Wissen Sie, es gibt da eine Firma, die ihren Ursprung

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