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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschäftigten sich ausschließlich mit den unbekannten Schiffen" die sie angegriffen hatten.
    Wer war ihr geheimnisvoller Gegner?
    Von wo war er gekommen?
    Je länger Zachery Parral nachdachte" desto klarer wurde ihm" daß er die Gefahren für das Imperium unterschätzt hatte. Ein kosmischer Machtblock von der Größe des Solaren Imperiums war äußerst verwundbar. Er konnte von vielen Stellen angegriffen werden.
    Zachery kam sich vor wie ein Mann, der sich die ganze Zeit über in einem baufälligen Haus sicher gefühlt hatte, und der erst mit dem Einsetzen des Sturmes begriff, wie gefährdet er war.
     
    2.
     
    Zachery Parral stand mit halbgeöffneten Augen an einen Felsen gelehnt und atmete in tiefen Zügen die warme Nachtluft Rubins ein. Vor einer halben Stunde war er bei den Reparaturarbeiten abgelöst worden. Redhorse hatte ihm empfohlen, sich einen ruhigen Platz zu suchen und ein bißchen zu schlafen.
    Zachery grinste vor sich hin. Abgesehen davon, daß der Lärm der Reparaturarbeiten weit durch die Nacht drang, hätten ihn seine erregten Gedanken nicht zur Ruhe kommen lassen.
    Die beiden Space-Jets lagen in einer Felsschlucht, wo sie einigermaßen gut versteckt waren.
    Quellen gab es in dieser Schlucht nicht, wie überhaupt der gesamte Planet nur aus Wüsten und schroffen Bergen zu bestehen schien. Das Wasser aus den Vorratsbehältern der Jets schmeckte abgestanden und lauwarm.
    Inzwischen hatte sich herausgestellt, daß die Hypersender beider Diskusschiffe nicht mehr zu reparieren waren. Den Männern fehlten dazu die notwendigen Ersatzteile. Redhorse hatte die Arbeiten an den Hypertriebwerken vorangetrieben, ohne daß sie bisher einen Erfolg erzielt hatten. An den Mienen der Raumfahrer erkannte Zachery, daß wenig Aussichten bestanden, den Schaden zu beheben Redhorse hatte bereits davon gesprochen, daß sie eventuell mit den Normaltriebwerken in den Raum starten müßten.
    Parral zog seine alte Taschenuhr hervor. Er blickte auf das Leuchtzifferblatt. Seit über acht Stunden befanden sie sich jetzt auf Rubin.
    Schritte näherten sich dem jungen Leutnant. Hastig schob er die Uhr in die Tasche des Schutzanzugs zurück. Redhorse hatte darauf bestanden, daß sie die Anzüge anbehielten. Nur die Helme hatten sie abnehmen dürfen.
    Sergeant Cafana Velarde kam aus der Dunkelheit. Er trug einen Scheinwerfer bei sich, der die Felsen in der näheren Umgebung in helles Licht tauchte. Einen Augenblick spürte Zachery den Lichtschein in seinem Gesicht, dann wanderte der Strahl über seinen Körper nach unten, wo er schließlich an der Uhrkette hängenblieb, die Parral in seiner Eile nicht mit in die Tasche geschoben hatte.
    „Bei allen Planeten!" stieß Velarde ungläubig hervor. „Sie tragen diese Dinger ja tatsächlich!"
    Zachery errötete.
    „Haben Sie etwas dagegen?" fragte er zornig.
    „Natürlich nicht, Parral", versicherte Velarde.
    „Für Sie bin ich immer noch Leutnant Parral!" verbesserte Zachery.
    „Entschuldigen Sie, Sir", sagte Velarde gleichmütig. „Ich dachte nur, daß die besondere Lage, in der wir uns befinden, den Unterschied zwischen den einzelnen Dienstgraden bedeutungslos macht. Wir sitzen schließlich alle in der gleichen Falle."
    Parral war fassungslos über die Einstellung dieses Mannes. War es möglich, daß ein Sergeant von 44 Jahren nicht mehr Disziplin besaß? Oder handelte es sich in Velardes Fall nur um mangelnde Intelligenz?
    „Wenn Sie sich noch einmal so betragen, melde ich Sie dem Kommandanten" erklärte Parral aufgebracht. „Gleichgültig, in welcher Situation wir uns befinden, wir, sind Mitglieder der Solaren Flotte und haben uns als solche an die Bestimmungen zu halten."
    „Ach du meine Güte", sagte Velarde unbeeindruckt. „Sie sind ja noch so jung, Leutnant. Das legt sich im Lauf der Zeit."
    Eine dritte Gestalt trat in den Lichtkreis von Velardes Lampe. Es war Captain Carruther.
    Carruther nickte Parral beiläufig zu und legte dem Sergeanten eine Hand auf die Schulter.
    „Na, Sarge?" erkundigte er sich freundlich. „Schnappen Sie ein bißchen nach frischer Luft?"
    „In diesem Treibhaus gibt es überhaupt keine frische Luft, Captain", brummte Velarde unwillig und ging davon.
    Carruther und Zachery standen sich schweigend in der Dunkelheit gegenüber. Schließlich wurde dem Leutnant die Stille unangenehm.
    „Ein unverschämter Kerl!" stieß er hervor.
    „Wer?" fragte Carruther. „Velarde?
    Er ist bestenfalls ein bißchen schrullig. Ansonsten ist er sehr

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