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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das war unmittelbar vor dem Aufprall. Ich weiß nicht, was explodierte, aber die Erschütterung konnte meiner Positronik nichts anhaben. Der Test verläuft zufriedenstellend. Ich wäre dankbar, wenn wir uns mit einer Jet noch einmal in die Nähe des Gegners begeben könnten. Die Auswirkungen eines unmittelbaren Beschusses auf meinen Körper würden mich interessieren."
    „Unsere Gegner werden sich schneller um uns kümmern, als uns lieb ist", unterbrach Redhorse den Redeschwall Spinozas.
    „Ausgezeichnet", sagte der Robot befriedigt.
    „Captain Carruther!" rief oberst Redhorse.
    „Haben Sie Befehle, Sir?"
    „Ja! Wählen Sie sieben Männer aus und gehen Sie mit ihnen an Bord einer Space-Jet. Versuchen Sie, in den Bergen ein Versteck zu finden. Ich folge mit den übrigen Männern in der zweiten Jet, sobald wir sicher sein können, daß es keine weiteren Überlebenden gibt...
    Captain Carruther begann mit der Auswahl seiner Begleiter. Zachery war nicht dabei. Spinoza weigerte sich, an Bord von Carruthers Schiff zu gehen. Er hoffte, daß er in Redhorses Nähe schneller Gelegenheit zu einem neuen „Test" bekommen würde.
    Als eine der Space-Jets startete, wandte sich Redhorse an Parral.
    „Wir werden uns in den Bergen ein Versteck suchen, Leutnant" sagte er. „Dort haben wir Zeit, um die beiden Jets zu reparieren. Sobald Rois System von unseren Gegnern verlassen wird, starten wir und versuchen ein terranisches Schiff zu erreichen."
    Zachery lächelte schwach. Das hörte sich alles sehr einfach an. Er bezweifelte jedoch, daß Redhorses Plane sich so leicht verwirklichen ließen. Die Skepsis des jungen Mannes entging dem erfahrenen Kommandanten nicht.
    „Ich erinnere mich an Situationen, im Vergleich zu denen mir unsere jetzige Lage geradezu paradiesisch erscheint", sagte Redhorse. Durch die Sichtscheiben der Helme sah Zachery das dunkelhäutige Gesicht des Obersten, das durch die tiefen Falten um die Augen maskenhaft wirkte. Nur über Redhorses hervortretenden Backenknochen war die Haut gespannt.
    Redhorse merkte, daß Parral ihn musterte.
    „Ich bedaure, daß mir jede Erfahrung fehlt, Sir." sagte Zachery. Das war eine Phrase, denn im Grunde genommen bedauerte er überhaupt nichts. Er war überzeugt davon, daß das Wissen, das er sich auf der Weltraumakademie erworben hatte, völlig genügte, um in jeder Situation zu bestehen. Eine solche Behauptung hätte Redhorse wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln entlockt.
    „Sie werden bald Gelegenheit erhalten, Erfahrungen zu sammeln" meinte Sergeant Velarde mißvergnügt.
    Zachery war sicher, daß ihn der vierschrötige Raumfahrer nicht mochte. Velarde schien überhaupt niemand zu mögen, denn er war stets schlecht gelaunt und für seine Nörgeleien bekannt. Außerdem hatte Velarde dafür gesorgt, daß Parral an Bord der BLACK HILLS unter dem Spitznamen Leutnant Tick-Tack bekannt geworden war. Der Name bezog sich auf Zacherys Leidenschaft für alte Uhren.
    Zachery warf einen Blick auf Spinoza. Der Roboter hatte den Kopf in den Nacken gelegt und suchte ununterbrochen den Himmel ab. Er wartete offenbar auf einen Angriff.
    „Wir können nicht länger warten", sagte Redhorse. Er deutete zum brennenden Wrack hinüber. „Ich glaube auch nicht, daß wir noch jemand helfen können."
    Zachery kletterte durch die offene Schleuse in die Space-Jet. Er hatte das Pech, daß ausgerechnet Spinoza neben ihm stand und von den Vorzügen seines Körpers zu berichten begann. Er verstummte erst, als. Redhorses Stimme aufklang.
    „Die Hyperfunkanlage ist beschädigt", stellte der Cheyenne fest. „Damit haben wir gerechnet.
    Allerdings hatte ich gehofft, daß der Kalup-Konverter noch in Ordnung wäre. Das ist jedoch nicht der Fall. Wir werden sehen, ob wir ihn reparieren können. „.
    Er startete das diskusförmige Schiff und flog in knapper Höhe den Bergen entgegen.
    Zachery war froh, daß er den Helm seines Schutzanzuges öffnen konnte. Im Innern der Jet war die Luft warm und trocken. Das bewies dem Leutnant, daß auch die Frischluftanlage nicht einwandfrei arbeitete. Zum Glück besaß Rubin eine atembare Atmosphäre.
    Parral tastete den Schutzanzug ab, bis er die dicke Taschenuhr in der Seitentasche spuren konnte.
    Er hätte sie gern herausgezogen, um zu sehen, ob sie noch funktionierte, aber er wollte die Blicke der anderen nicht auf sich ziehen.
    So lehnte er sich gegen die innere Schleusenwand und hörte mehr oder weniger interessiert auf Spinozas Geplapper. Seine Gedanken dagegen

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