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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plattformähnlichen Gebilde kamen.
    „Das Ding besitzt einen Antrieb", stellte Redhorse fest. „Sehen Sie den keilförmig zulaufenden Anbau am Ende der Plattform?"
    Zachery nickte schwach. Die Energieabgabe des Giganten mußte unvorstellbar groß sein. Riesige Impulsbündel wurden von den überschweren Korpuskulartriebwerken in den Raum gestoßen. Trotz ihrer Größe war die Plattform erstaunlich manövrierfähig.
    „Was halten Sie davon?" fragte Redhorse nüchtern. „Ich vermute daß es sich um das Mutterschiff der Ultraschiffe handelt."
    „Daran habe ich auch schon gedacht", stimmte Zachery zu. Er wagte es nicht, die Seitenlehnen seines Sessels loszulassen, denn noch immer bewegte sich die Space-Jet mit unregelmäßigen Sprüngen durch Rois System.
    Inmitten dieser feindlichen Einheiten glich die Space-Jet einer Wespe in einem Schwarm von Raubvögeln. Einer Wespe ohne Stachel allerdings, dachte Zachery, als ihm dieser Vergleich einfiel.
    Er wunderte sich über Redhorses Kaltblütigkeit. Der Oberst steuerte das Beiboot der BLACK HILLS mit einer Gelassenheit, als befände er sich in einer Testkanzel auf ebener Erde. Auch die Ruhe der übrigen Besatzungsmitglieder fand Zachery erstaunlich. Niemand schien nervös zu sein, obwohl sie alle das Ende von Carruther miterlebt hatten. Die Ruhe der Besatzung war nicht zuletzt in dem Vertrauen begründet, das sie alle in Don Redhorse setzten.
    Aber der Cheyenne war nicht mehr der Mann, der in tollkühnen Einsätzen sein Leben riskiert hatte.
    Diesen Don Redhorse gab es seit dreißig Jahren nicht mehr. Oberst Redhorse war gelassen und umsichtig. Er traf seine Entscheidungen mit der Abgeklärtheit des erfahrenen Raumfahrers.
    Was bedeutete diese Erfahrung gegen eine Übermacht von tausend Schiffen? fragte sich Zachery Parral.
    „Sie kommen näher!" stieß Redhorse hervor. „Ich muß jetzt Ausweichmanöver fliegen, bevor wir einen Treffer erhalten."
    Die Space-Jet verließ ihre bisherige Flugbahn. Zu Zacherys Entsetzen hielt Redhorse genau auf einen Pulk gegnerischer Schiffe zu. Dann jedoch ließ der Cheyenne das kleine Schiff absacken und beschleunigte. Das Lineartriebwerk begann noch heftiger zu stottern. Einmal - Zachery atmete bereits auf - drang der Diskus in die Librationszone ein. Er schaffte jedoch nur einen Sprung von einigen tausend Meilen, dann fiel er in den Normalraum zurück.
    Hätte jemand Zachery nach seiner Meinung über ihre Erfolgsaussichten gefragt, hätte der junge Mann nur stumm den Kopf geschüttelt. Die vielen Erschütterungen hatten Parrals Eingeweide durcheinander gebracht. Er fühlte sich elend. Der schwere Schutzanzug drückte auf seinen Körper, und seine Uniformkombination, die er unter diesem Anzug trug, klebte vor Schweiß. Voller Wehmut dachte Zachery an die Flüge zurück, die er bisher an Bord der BLACK HILLS oder auf den Schulschiffen der Weltraumakademie erlebt hatte.
    Ein terranisches Raumschiff war Zachery bisher wie ein blitzendes und präzis funktionierendes Instrumentarium vorgekommen, das durch nichts besiegt werden konnte.
    Ein bis auf wenige Kilometer herangekommener Verfolger eröffnete das Feuer auf die Space-Jet. Die Gigasalve, die das kleine Schiff nur streifte, genügte, um es aus seiner Flugbahn zu schleudern.
    Redhorse schien solche Ereignisse gewöhnt zu sein, denn er nahm den Beschuß ohne Kommentar hin.
    Zachery mußte an sich halten, um nicht aufzuspringen. In Gedanken erfand er die unglaublichsten Fluchtmöglichkeiten. Eine davon war, aus der Schleuse zu springen und mit Hilfe des Schutzanzugs auf Rubin zu landen.
    Die Space-Jet war eine Falle, in der sie alle früher oder später den Tod finden würden.
    Da! Auf den Bildschirmen zeichneten sich die Umrisse zweier weiterer Plattformen ab. Zachery beugte sich unwillkürlich nach vorn. Sein Mund klappte auf. Wer hatte diese Riesendinger gebaut?
    Gegenüber diesen Gebilden nahmen sich selbst die Großraumschiffe der Solaren Flotte wie Kinderspielzeug aus!
    Irgend etwas an diesen Plattformen war unheimlich. Er markierte die Feineinstellung und meldete Redhorse seine Entdeckung.
    „Drei Plattformen also!" meinte der Oberst nüchtern. „Wir müssen damit rechnen, daß dies nicht die einzigen sind, die sich in diesem Gebiet aufhalten. Schließlich funktioniert unsere Hyperortung nicht, so daß wir nur die Flugkörper auf die Ortungsgeräte bekommen, die sich in einem bestimmten Umkreis aufhalten."
    „Was nun?" fragte Sergeant Velarde.
    Vielleicht waren diese beiden Worte

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