Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mehr als eine Frage, überlegte Zachery, als er feststellte, daß Redhorse keine Antwort gab. Vielleicht hatte Cafana Velarde eine Feststellung getroffen. Er hatte vielleicht sagen wollen, daß nun jedes weitere. Manöver sinnlos war.
    Vor der Space-Jet waren die Plattformen. Hinter ihr näherten sich in breiter Front die Verfolger.
    Eine Energiesalve streifte die Space-Jet und schleuderte sie ein paar hundert Meter aus ihrer Bahn.
    Zachery hatte ein Gefühl, als würde der Sitz unter ihm weggerissen. Per Bildschirm unmittelbar über ihm zerbarst mit einem trockenen Knall. Scherben regneten auf Zachery herab. Einen Augenblick sah er auf der spiegelnden Außenfläche der Kontrollverkleidung sein Gesicht, das vor Angst verzerrt war.
    Als er in seinen Sitz zurückfiel, sah er, daß Redhorse noch immer dasaß, als sei er mit seinem Sessel verschweißt.
    Der Oberst deutete auf die Meßuhren.
    „Alles ausgefallen", sagte er. „Die Erschütterung war zu heftig."
    Zachery griff in die Tasche und zog seine alte Uhr hervor. Er hängte sie vor Redhorse an die Kontrollen.
    „Sie funktioniert", sagte er.
    Redhorse lächelte. „Sie wird uns nicht weiterhelfen."
    „Natürlich nicht, Sir. Aber es ist ein angenehmes Gefühl, zu sehen, daß noch irgend etwas funktioniert."
    „Hm", machte Redhorse.
    „Wir treiben immer näher auf die eine Plattform zu, Sir!" rief eine Stimme aus dem Hintergrund.
    Sie waren bereits so nahe an das riesige Gebilde herangekommen, daß Zachery sich fragte, warum das Feuer nicht auf sie eröffnet wurde. Besaß die Plattform keine Waffen? Zachery bezweifelte es.
    „Ich werde versuchen, auf dieser Plattform zu landen", sagte Redhorse in diesem Augenblick. „Es ist unsere einzige Chance."
    Zu diesem Zeitpunkt wäre Zachery bereit gewesen, selbst in der Hölle zu landen. Sie hatten nichts mehr zu verlieren. Die verfolgenden Schiffe kamen immer näher.
    Redhorse lenkte das Beiboot auf die Plattform zu. Irgend etwas schien mit der Steuerung jedoch nicht in Ordnung zu sein; denn Redhorse hatte Mühe, den Kurs zu halten.
    „Feuer im Geschützraum!" rief eine schrille Stimme.
    „Sitzenbleiben!" rief Redhorse.
    „Ich muß jetzt abstoppen. Wir werden einen Augenblick eine herrliche Zielscheibe abgeben."
    „Ausgezeichnet!" jubelte Spinoza. „Ich werde unzählige Eindrücke sammeln können."
    Die Geschwindigkeit der Space-Jet verringerte sich schlagartig.
    „Das Feuer breitet sich schnell aus, Oberst!" rief Sergeant Velarde. „Die Löschanlage ist ausgefallen."
    „Kümmern Sie sich nicht darum!" befahl der Kommandant der BLACK HILLS.
    Zachery starrte wie gebannt auf die Hände des Obersten. Es schienen zwei selbständig handelnde Gebilde zu sein. Schnell, aber ohne nervös zu wirken, glitten sie über die Schalthebel.
    „Wir setzen zur Landung an", sagte Redhorse.
    Ein Lichtblitz hüllte plötzlich den gesamten Diskus ein. Zachery fuhr zurück und schloß geblendet die Augen. Er hörte einen Aufschrei. Ein unwiderstehlicher Druck preßte ihn in den Sitz. Aus dem unteren Teil der Space-Jet kam das Geräusch einer Explosion. Zachery hatte das Gefühl einer unvorstellbar schnellen Abwärtsbewegung. Sein Magen hob sich. Ein heißer Luftstrom fuhr über ihn hinweg. Er öffnete mühsam die Augen. Alles drehte sich um ihn.
    Aus dem Chaos drang eine Stimme an sein Gehör.
    „Schutzanzüge verschließen!" rief sie. „Helme aufsetzen!"
    Redhorse! dachte er verblüfft. Seine Hände tasteten die Umgebung ab, bis er die glatte Rundung des Helmes fühlen konnte. Er schob ihn über den Kopf und hörte ihn im Wulst einrasten. Gleich darauf bekam er Atemnot. Hastig schaltete er das Sauerstoffaggregat ein.
    Der Druck, der auf seinem Körper lastete, ließ unverhofft nach. Zachery wollte schon aufatmen, als ihn eine gewaltige Erschütterung aus dem Sitz hob und gegen die Kontrollen warf. Etwas gab unter ihm nach. Er sah, wie eine hagere Gestalt quer durch den Kommandoraum auf ihn zutorkelte. Die Notbeleuchtung flackerte. Der Raumfahrer, der rechts neben Redhorse gesessen hatte, lebte nicht mehr. Er hatte sich beim Aufschlag das Genick gebrochen. In schlaffer Haltung hing er über einer Seitenlehne des Sessels.
    „Wir sind gelandet", sagte Don Redhorse in diesem Augenblick.
    Es gehörte schon sehr viel Selbstvertrauen dazu, diesen Absturz als Landung zu bezeichnen, dachte Zachery grimmig, dann verlor er das Bewußtsein.
     
    3.
     
    Seine Ohnmacht war nur von kurzer Dauer. Als er zu sich kam, sah sich Zachery Parral von

Weitere Kostenlose Bücher