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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spinoza und von Lujan, einem schlanken Techniker, gestützt. Sie standen in etwa zehn Metern Entfernung vom Wrack der Space-Jet. Zwischen ihnen und dem zerstörten Beiboot stand Don Redhorse und starrte auf den Trümmerhaufen, der von dem Diskus übriggeblieben war.
    Die Plattform befand sich noch innerhalb von Rois System. Vom Standpunkt der Beobachter stand die gelbrote Sonne ein Stück über der Plattform, so daß die Männer und Roboter lange Schatten warfen. Der vierte Mann, der den Absturz überlebt hatte, war Sergeant Cafana Velarde. Als Zachery sich von seinen beiden Helfern löste, konnte er den untersetzten Raumfahrer ein paar Schritte hinter sich stehen sehen.
    „Unsere Verfolger haben abgedreht, als wir auf dieser Plattform niedergingen", sagte Velarde erleichtert. „Ich weiß zwar nicht warum, aber vorläufig besteht keine Gefahr für uns."
    Spinoza stolzierte auf das Wrack zu. Es war ein seltsamer Anblick, den Robot, der wie ein Mensch aussah, ohne Schutzanzug auf der Plattform stehen zu sehen.
    „Ich habe diesmal noch mehr Erfahrungen gesammelt, als beim Absturz der BLACK HILLS", erklärte der Experimentalrobot. „Allerdings beginne ich allmählich zu befürchten, daß wir die Erde nie wiedersehen werden. Unter diesen Umständen wären die von mir durchgeführten Tests völlig sinnlos."
    Redhorse überreichte dem Robot einige Ausrüstungsgegenstände, die er aus dem Wrack hatte retten können.
    „Drei Männer liegen tot in der Jet", sagte er dumpf. „Sie sind während des Aufpralls gestorben. Trotz des Schutzanzugs sah Zachery, daß der Oberst den Kopf schüttelte. „Ich habe versucht, einigermaßen glatt zu landen. Aber der schwere Treffer, den wir während des Bremsmanövers erhielten, hat die Steuerung fast lahmgelegt."
    Die Space-Jet war ungefähr im hinteren Drittel der Plattform niedergegangen. Trotzdem hatte Zachery den Eindruck, daß sich die riesige Fläche nach allen Seiten vor ihm aufzuwölben schien.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, besteht die Oberfläche dieser Plattform aus Terkonitstahl", bemerkte Spinoza. „Zumindest aber aus einer Legierung, die Terkonitstahl sehr ähnlich ist."
    „Ich glaube nicht an Gespenster", sagte Sergeant Velarde. „Aber es ist doch seltsam, daß nicht nur die feindlichen Raumschiffe so aussehen, als wären sie in einer terranischen Werft gebaut worden, sondern daß auch das Material unter unseren Füßen von Terra stammen könnte."
    Zachery wußte, daß es sinnlos war, über diese Probleme nachzudenken. Sie mußten sich jetzt mit den Tatsachen abfinden und versuchen, alles zur Erhaltung ihres Lebens zu tun.
    Redhorse warf einen Blick auf das Kombinationsmeßgerät, das er aus dem Wrack gerettet hatte.
    „Es gibt einen weiteren merkwürdigen Tatbestand", sagte er. „Vielleicht ist er Ihnen bereits aufgefallen."
    „Die Schwerkraft auf dieser Plattform, meinte Lujan, der ein sehr schweigsamer Mann zu sein schien. An Bord der BLACK HILLS hatte Zachery diesen Raumfahrer öfters gesehen, aber nie mit ihm gesprochen.
    Lujan war ein mittelgroßer Mann von ungefähr 30 Jahren. Seine vornehme Ausdrucksweise ließ Parral vermuten, daß der Techniker irgendeine Privatschule besucht hatte und erst später in der Solaren Flotte eingetreten war. Er fragte sich, warum ein Mann mit Lujans Bildung in einem Raumschiff als Techniker arbeitete.
    „Sie haben recht", wurde Zachery bei seinen Überlegungen von Redhorse unterbrochen. „Auf der Oberfläche dieses seltsamen Flugkörpers herrscht eine Schwerkraft von genau einem Gravo.
    Zweifellos handelt es sich um künstlich erzeugte Gravitation. Vielleicht sind die Wesen, die das alles geschaffen haben, uns in jeder Beziehung ähnlich."
    Ohne es zu wollen, begann Zachery wieder über die geheimnisvollen Erbauer dieses riesigen Mutterschiffs nachzudenken. Warum hatte man bisher nie Spuren dieses Volkes entdeckt? Keine raumfahrende Rasse konnte mit einem Schlag eine derartige Macht entfalten. Um solche Raumschiffe zu entwickeln und zu bauen, benötigte man Jahrzehnte.
    „Vielleicht gibt es im Innern der Plattform atembare Luft", hoffte Velarde. „Wir sollten nach einem Eingang suchen."
    „Und die Besatzung?" gab Zachery zu bedenken. „Wahrscheinlich hat man uns längst entdeckt und beobachtet, was wir unternehmen."
    „Der Leutnant hat recht", sagte Redhorse. „Wir müssen damit rechnen, daß wir von der Besatzung der Plattform angegriffen werden. Wenn man uns nicht tötet, wird man uns zumindest

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