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0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

Titel: 0301 - Todestrunk im Whisky-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Harlem River. Tom wusste nicht, wie lange er schon unterwegs war. In einer dunklen Seitenstraße der Canal Street war die Fahrt endlich zu Ende. Türen klappten.
    Handers zog den Deckel tief herunter. Er sah fünf Männer, die um die Ecke verschwanden.
    Tom verließ sein Versteck und folgte den Gangstern. Sie fühlten sich anscheinend völlig sicher und ließen alle Vorsicht außer acht. Ohne sich umzudrehen, betraten sie das Lokal Fairside Inn.
    Eine Minute später trat auch Händlers durch die Drehtür ein. Von den Gangstern war nichts zu sehen. Tom markierte den Betrunkenen und torkelte zur Theke. Er bestellte einen Whisky und sah sich um. Hinten gab es drei Türen. Auf einer stand Privat. Die zweite Tür führte zur Küche, die dritte zu den Toiletten.
    Tom nippte an dem Whisky, den ihm ein Chinese gebracht hatte und ging dann schwankend zu der Toilettentür.
    Er betrat einen schmalen Gang, von dem sechs weitere Türen abgingen. Zwei führten zu den Toiletten.
    An den anderen vier Türen lauschte Tom, aber er konnte nichts hören. Er markierte weiter den Betrunkenen und drückte jede Klinke herunter. Nur eine Tür ließ sich öffnen. Sie führte in den Keller. Hier brannte Licht.
    Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich und stieg die Stufen hinunter. In seiner Hand blinkte der stahlblaue Lauf einer Automatic. Vor ihm lag ein Kellergang. Hinter der ersten Tür hörte er das Gemurmel von Stimmen. Allerdings waren sie so undeutlich, dass Tom kein Wort verstehen konnte. Er war sich jedoch völlig sicher, dass er den geheimen Treffpunkt des Rings entdeckt hatte.
    Ein längeres Verharren an diesem Platz hielt er für zu gefährlich. Er wusste jetzt ohnehin genug. So verstaute er die Pistole und ging wieder ins Lokal zurück. Dort trank er seinen Whisky aus und bezahlte. Neben der Drehtür war eine Telefonzelle. Er war schon im Begriff, das Distriktgebäude anzurufen, aber dann überlegte er es sich anders. Er wollte auch noch den Unterschlupf der Gang herausbekommen, und damit nahm das Verhängnis seinen Lauf.
    Handers verließ das Lokal und ging zu dem Buick zurück. Er überzeugte sich davon, dass die Straße leer war und kroch wieder in den Kofferraum.
    Eine knappe halbe Stunde verging, dann hörte er sie kommen. Leise zog er den Deckel ganz zu. Die Schritte kamen näher. Handers wagte kaum zu atmen.
    Tom sah nicht, dass Brent sich eine Zigarette anzündete. Achtlos warf der Gangster das Zündholz fort.
    Plötzlich wurden seine Augen groß. Schweigend deutete er auf den Kofferraum.
    Aus dem Spalt des Deckels hing er Zipfel eines Trenchcoats heraus.
    ***
    Handers spürte, wie der Buick rückwärts in die Garage gesetzt wurde. Während der Fahrt hatte er den Deckel wieder etwas angehoben. Er sah nun Licht und hörte die Stimmen der Gangster, die sich arglos unterhielten. Dann ging das Licht aus, und die Box wurde von außen abgeschlossen. '
    Tom zögerte keinen Augenblick. Er durfte den Männern keinen Vorsprung lassen, wenn er sie nicht verlieren wollte. Leise kroch er aus seinem Versteck und tastete sich durch das Dunkel zur Garagentür. Seine Hände berührten das kühle Wellblech. Als die Schritte der Gangster auf dem Hof verklangen, holte er den Dietrich heraus und führte ihn mit geübter Hand ins Schloss.
    In diesem Augenblick flammten in seinem Rücken die Scheinwerfer des Buick auf. Tom fuhr entsetzt herum und starrte geblendet in das gleißende Licht. Instinktiv wollte er sich noch fallen lassen, aber es war schon zu spät. Plopp, machte es leise. Vor der Tür brach Tom zusammen.
    Brent stieg grinsend aus dem Buick und stieß den G-man mit dem Fuß an. Dann schloss er die Garagentür auf und ließ ein Zündholz aufflammen. Es war ein verabredetes Zeichen. Die anderen vier Gangster kamen zurück. Als sie in der Box waren, schloss Brent die Tür und drehte das Licht an.
    »Der ist fertig«, meinte er und starrte ungerührt auf den Toten.
    Mortimer bückte sich und durchsuchte Handers Taschen. Als er aufstand, nickte er anerkennend.
    »FBI!«, sagte er. »Die Burschen sind gerissener, als ich dachte.«
    »Was nun?«, fragte Roland-Yasher.
    Mortimer sah ernst von einem zum anderen. »Wir werden ihn hier lassen. Die Garage müssen wir jetzt ohnehin aufgeben. Der Bursche war bestimmt schon im Wagen, als Brent von hier losfuhr.«
    »Dann hat er uns auch im Fairside Inn belauscht«, warf Tanlock ein.
    Mortimer nickte. »Ich glaube allerdings nicht, dass er etwas gehört hat. Die Tür ist ziemlich dicht.«
    »Wer

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