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0302 - Gestatten, Gucky und Sohn

Titel: 0302 - Gestatten, Gucky und Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück, einem Plophoser, der direkt von einem terranischen Siedler abstammte. Söhnchen unterdrückte die aufkeimende Furcht und machte ein zuversichtliches Gesicht. Was konnte ihm schon passieren, wenn Papa dabei war?
    „Wollen doch mal sehen, ob die Dinge wirklich so liegen, wie Don Redhorse berichtet hat." Gucky nahm Söhnchen bei der Hand. „Immer bei mir bleiben. Wenn wir plötzlich teleportieren müssen, will ich dich mitnehmen. Allein verirrst du dich doch und landest irgendwo in dem Riesenkahn. Dann kann ich dich erst suchen gehen."
    Söhnchen verzichtete auf einen Protest. So ganz sicher fühlte er sich eben doch noch nicht.
    Zweimal wurde der Trupp von Robotern angegriffen. die jedesmal zurückgeschlagen werden konnten. Erst der dritte Angriff brachte die Marschordnung der Eindringlinge durcheinander.
    Er erfolgte so überraschend, daß Gucky und sein Sohn von den Plophosern abgeschnitten wurden.
    Wahrend weiter vorn im Gang die Energiestrahler aufzischten und erster Qualm die Sicht trübte, schoben sich an die zehn Kampfroboter zwischen die Plophoser und die Mausbiber.
    Gucky zögerte, seine Waffe dort einzusetzen. Denn auch die Roboter zögerten. Sie orteten die beiden Lebewesen, aber sie konnten sie beim besten Willen nicht als Menschen identifizieren.
    Und nur Menschen waren laut Programmierung die Gegner.
    Die Roboter hatten die Waffen erhoben, aber sie eröffneten nicht das Feuer. Im Gegenteil, sie ließen die Waffen langsam wieder sinken, unschlüssig und - wie es schien - etwas verblüfft.
    „Was ist?" fragte Gucky, aber er erwartete keine Antwort. Neben ihm zitterte Söhnchen.
    Der Lärm am anderen Ende des Ganges entfernte sich. Leutnant Kmehr und seine fünf Männer mußten sich auf der Flucht befinden. Gucky hätte mit Söhnchen hinter ihnen her teleportieren können, aber er verzichtete darauf. Er wollte sich naher mit dem merkwürdigen Verhalten der Roboter beschäftigen.
    Lag es wirklich nur daran, daß er kein Terraner, kein humanoides Lebewesen war?
    War das seine große Chance?
    Er gab sich einen Ruck und marschierte auf den nächsten Roboter zu, ohne dessen nach unten hängende Waffenarme zu beachten. Natürlich hätte er die Kampfmaschine auch telekinetisch beiseiteschieben können, aber er verzichtete darauf.
    „Gehen wir, Söhnchen, sagte er lässig und marschierte zwischen den metallenen Beinen des Roboters hindurch, indem er sich ein wenig bückte. „Wir müssen die Kommandozentrale finden, und die Burschen hier werden uns nicht daran hindern. Sie mögen uns."
    „Ich denke, du weißt, wo die Zentrale ist?" wunderte sich Söhnchen.
    „Weiß ich auch, aber man kann ja nie wissen..."
    Nach diesem wenig geistreichen Ausspruch ließ er die zehn Roboter hinter sich und bemühte sich, die Gedankenimpulse der Plophoser aufzuspüren. Das war sehr einfach, denn außer den Plophosern schickte niemand in dem Riesenschiff Gedankenimpulse aus. Es gab außer ihnen und den beiden Mausbibern kein lebendes Wesen an Bord.
    Insofern also hatte Redhorse recht: Alle Schiffe von OLD MAN waren robotgesteuert.
    Kmehr saß mit seinen Leuten in der Klemme, wie aus ihren Gedanken klar hervorging. Sie hatten eine Anzahl der Angreifer vernichten können, waren aber dann zum Rückzug gezwungen worden. Von der anderen Seite kamen auch Roboter, also wählte Kmehr den einzig freien Weg - durch eine Seitentür.
    Und nun saß er in einem kahlen, großen Raum fest, der nur eine einzige Tür hatte. Und vor der warteten die Roboter.
    „Wo stecken denn die Mausbiber?" fragte Brenton bissig.
    „Sie haben uns hergebracht", stellte Kadett Bradock fest, „sollen sie uns auch wieder herausholen."
    „Feigling!" donnerte Kmehr ihn an. „Du willst uns wohl Schande machen. Wir haben agewußt, lle welches Risiko wir eingingen. Also werden wir es auch zu tragen wissen."
    „War nicht so gemeint, Leutnant", gestand Bradock kleinlaut.
    „Dein Glück!" Kmehr verteilte seine Leute in dem deckungslosen Raum so, daß sie jederzeit ungehindert und ohne den anderen zu gefährden die Tür unter konzentrischen Beschuß nehmen konnten. Wenn ein Robot versuchen sollte den Raum zu betreten, wurde er nicht weit kommen.
    „Warten wir ab. Und laßt die Helme geöffnet. Die Luft im Schiff ist atembar, so verrückt das auch bei Robotern ist."
    Sie hatten nicht mehr lange Zeit.
    In der Mitte der Metalltür entstand ein roter Fleck, der schnell grellweiß wurde. Dann schoß der Strahl einer Energiewaffe durch das herausgeschmolzene Loch,

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