0302 - Gestatten, Gucky und Sohn
uns gebaut", berichtete ein Techniker. „Fertig zur Übernahme. wie auch die von Gucky aufgefundene Botschaft besagt. Es fehlt bloß noch die Bettwäsche, sonst könnte die Besatzung in Höhe von fünftausend Mann gleich einsteigen. Und in den Hangars fohlen die Korvetten und anderen Beiboote. Dafür fand ich einen Zettel." Der Techniker griff in die Tasche und zog einen Plastikstreifen daraus hervor. Er hielt ihn Rhodan hin. „Was sagen Sie dazu, Sir?"
Rhodan nahm den Zettel und las die wenigen Worte in terranischer Schrift und Sprache: „Nur noch einrichten, bitte schön. Die kleinen Boote können Sie ja selbst nachbauen."
Er schüttelte den Kopf.
„Das Rätsel um OLD MAN ist damit noch großer geworden. Aber eines Tages werden wir das Rätsel losen. Ich verstehe nur nicht, warum der Robot unser Todfeind ist."
„Niemand versteht das", gaben auch die Experten zu.
Einer äußerte die Vermutung, es müsse sich um eine Fehlschaltung handeln, denn es sei doch zu offensichtlich, daß zumindest VIII-696 von Terranern für Terraner gebaut worden war. Wenn aber dieses eine Schiff, warum dann nicht alle anderen?
Rhodan war nicht ganz seiner Meinung.
„Es kann sich bei VIII-696 um einen Sonderfall und vielleicht sogar um eine bewußte Irreführung handeln. Die Geschichte mit dem Farbphoto und den schriftlichen Hinweisen scheint mir zu durchsichtig. Und zweitens ist es durchaus möglich, daß alle Robotschiffe zwar nach terranischem Vorbild gebaut wurden, aber nicht von Terranern oder überhaupt von Menschen. Eine uns noch unbekannte Zivilisation nahm eins unserer Ultraschiffe als Vorbild und baute es in tausendfacher Ausfertigung nach. Damit rüsteten sie OLD MAN aus und hetzten den Robotgigant auf uns, programmiert, alles rnenschliche Leben anzugreifen und zu vernichten. So wenigstens sehe ich die Sache, und die Erklärung scheint mir einleuchtend."
Zumindest hatte niemand eine bessere.
Oberst Akran traf mit der kleinen Flotte ein und nahm Bildverbindung z. uRhodan auf.
„Die drei Robotschiffe griffen nicht an wie sonst. Sie verharrten als suchten sie etwas. Wir nehmen an, sie suchten VIII-696."
„Das ist wahrscheinlich. Was geschah weiter, Oberst?"
„Wir warteten ebenfalls, um nicht als Angreifer zu gelten. Dann eröffneten sie das Feuer auf uns, konnten allerdings nicht viel ausrichten. Umgekehrt war es ähnlich. Alle HÜ-Schirme hielten. Es kam nur darauf an, wer zuerst die Lust verlor. Es waren die Roboter. Sie zogen sich plötzlich zurück und gingen in den Linearraum. Wir haben sie sofort aus den Ortergeräten verloren. Dann kamen wir hierher."
„Schicken Sie mir ein Stammpersonal herüber. Für alle Sektionen. Sie werden VIII-696 übernehmen und zur Erde bringen. Die Techniker bleiben ebenfalls an Bord. Das Schiff muß in allen Einzelheiten überprüft werden. Ich komme dann auf die CREST zurück. Der Vormarsch von OLD MAN muß gestoppt werden. Vielleicht bekommen wir die Mittel dazu nun in die Hand."
„Hoffen wir es", sagte Oberst Akran.
„Wir sehen uns in einer Stunde."
Rhodan wandte sich wieder an seine Experten. „Meine Herren, Sie haben Zeit, bis Sie auf der Erde sind. Versuchen Sie noch soviel herauszufinden, wie eben möglich ist. Fassen Sie das Ergebnis zusammen und berichten Sie dem Abwehrchef in Terrania. Von Ihrer Arbeit wird es abhängen, ob wir später bei der Verteidigung der Erde eine Chance haben oder nicht. Ich verlasse mich auf Sie."
„Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht."
Rhodan nickte und lächelte.
„Danke!" sagte er.
7.
Die Nachricht von der erfolgreichen Aktion der ASBESI war dem Schiff vorausgeeilt. Auf Plophos herrschte großer Jubel, und der Raumhafen von. New-Taylor war festlich geschmückt, als sich das Schiff dem System näherte und Landegenehmigung einholte.
Mory selbst war nach New-Taylor gekommen, um die Helden würdig zu empfangen. Suzan war in ihrer Begleitung, frohgestimmt und guter Laune, denn Geoffry hatte ihr mitteilen lassen, daß er bald nach Plophos zurückkehren würde.
Am Rande des Landefeldes waren die Besatzungen einiger Schiffe in Paradeuniform angetreten.
Offiziere rannten aufgeregt hin und her denn es kam nicht alle Tage vor, daß ein Nationalheld zu feiern war.
Major Meztu ahnte natürlich nicht was da auf ihn zukam. Er leitete das Landemanöver ein und übergab dann Major Kherma seinen Platz.
„Ich mache mich noch etwas frisch, Kherma. Außerdem muß ich mich um die beiden Passagiere kümmern. Ich muß
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