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0302 - Gestatten, Gucky und Sohn

Titel: 0302 - Gestatten, Gucky und Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff von dem Robotkommandanten befehligt wurde, reagierten die einzelnen Sektionen nur auf positronische Impulse. Das taten sie jetzt nicht mehr, aber um auf manuelle Bedienung zu reagieren, mußten die einzelnen Automatik-Schaltungen beseitigt werden.
    „Kampfbereit?" erkundigte sich Gucky leutselig und spazierte in dem riesigen Leitstand umher, Söhnchen hinter sich herziehend. „Kann ja sein, daß man uns angreift."
    „Den Angreifern werden wir es zeigen", versicherte Bradock optimistisch. „Sofort, wenn es sein muß."
    Gucky sah richtig erschrocken aus.
    „Malen Sie nicht den Teufel an die Wand", riet er. Er stieß seinen Sohn an und ging weiter. „Nun, was sagst du jetzt? Sind das Geschütze?"
    „Ich sehe keine", gestand Söhnchen etwas verwirrt. Er sah auch wirklich keine. Er sah nur Kontrolltafeln, eine Unmenge von Hebeln, Skalen, Meßanzeiger, Computer, Bildschirme und Zielnehmer. „Woher weiß man denn wie und auf wen man schießen soll?"
    „Ziemlich schwer zu erklären, wenn man noch so jung ist wie du. Jedenfalls siebt man den Gegner auf den Bildschirmen, und dann nimmt man ihn unter Feuer. Geht alles automatisch." Er spazierte weiter. ,Aber das soll nicht unsere Sorge sein. Vorläufig sind wir in Sicherheit, und niemand weiß, daß Robotschiff VIII-696 von Menschen übernommen wurde."
    „Und von Ilts", fügte Söhnchen stolz hinzu.
    „Sehr richtig", bestätigte Gucky und zog ihn mit sich.
    Am Armgelenk schrillte der Telekom.
    „Ja, Kmehr? Sind Sie es?"
    „Funkkontakt mit Meztu. Rhodan ist bereits unterwegs nach hier. Die ASBESI ebenfalls. Bald wird es hier von Schiffen wimmeln."
    „Schon unterwegs? Wie lange noch?"
    Können jeden Augenblick eintreffen. Sie kommen besser in die Zentrale, Gucky. Schließlich war es ja Ihre Idee..."
    „Schon gut, Kmehr. Den Alleingang verantworte ich gern. Es wäre etwas anderes, wenn wir Pech gehabt hatten. Hatten wir aber nicht. Wir haben ein Schiff von OLD MAN gestohlen. Wir haben einen Orden verdient."
    „Ob Rhodan ihn uns persönlich verleihen wird?"
    „Selbstverständlich, ganz bestimmt." Gucky schluckte, wenn er an Orden dachte. Besonders jetzt. Er hatte trotz allem ein schlechtes Gewissen. „Sie können sich auf meine Fürsprache verlassen."
    „Danke, sagte Kmehr gerührt und sah sich im Geiste schon mit dem Tapferkeitsorden des Solaren Imperiums durch New-Taylor stolzieren. „Ich werde Ihnen das niemals vergessen."
    „Hm", murmelte Gucky verlegen. Er nahm Söhnchen bei der Hand. „Es geht los, Kleiner. Festhalten..."
    Es gab verschiedene gute Gründe, den Kurs von VIII-696 nicht mehr als notwendig zu ändern und die bisherige Geschwindigkeit beizubehalten. Erstens standen die Koordinaten des Standortes fest und waren an Meztu weitergeleitet worden. Zweitens wußte auch Kmehr nicht, wie das Schiff auf die ungewohnte manuelle Bedienung reagierte, und er wollte nicht das Risiko eingehen, abermals die Verbindung zu verlieren. Und drittens waren die ASBESI und die CREST IV bereits zu ihnen unterwegs.
    Daß noch jemand unterwegs war, wußte auch Kmehr nicht.
    Niemand wußte es, außer OLD MAN.
    Gucky und Sohn materialisierten in der Kommandozentrale. Ein Blick auf den Panoramaschirm ließ Gucky erleichtert aufatmen.
    „Noch niemand da?" fragte er ganz überflüssig.
    „Letzte Linearetappe", erwiderte Kmehr, dem auch nicht ganz wohl in seiner Haut war. Trotz aller Versicherungen des Mausbibers verlor er eine gewisse Portion Skepsis nicht. „Sie müssen gleich auftauchen. Die Orter sind eingeschaltet und werden die Impulse empfangen. Auch der Strukturtaster dürfte etwas bemerken und anzeigen."
    Die ASBESI war zuerst da. Nur zwei Lichtminuten von VIII-696 entfernt kam sie aus dem Linearraum und wurde sofort geortet. Der Funkkontakt wurde hergestellt, und kurze Zeit später erschien Major Meztu mit einigen Offizieren an Bord des erbeuteten Schiffes. Er schüttelte seinen tapferen Leuten die Hände und vergaß auch Gucky und seinen Sohn nicht.
    „Ich hatte nie gedacht, daß es klappen würde. Im Geiste sah ich mich schon vor dem Kriegsgericht, obwohl ich ja nichts anderes getan habe, als einen Befehl auszuführen."
    „Das ist eine Ausrede, die schon lange nicht mehr zieht", klärte Gucky ihn wohlwollend auf.
    „Hoffentlich zieht sie aber wenigstens, wenn alles gutgegangen ist. Und das ist es ja wohl offensichtlich.
    „" Meztu ließ sich alles von Kmehr erklären, und als der Leutnant damit fertig war, meldete die Funkzentrale Kontakt mit der

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