0303 - Das magische Attentat
Professor Zamorra, der die schnell herannahende schwarze Wolke immer nachdenklicher musterte. »Möglich, daß Carstens Gefühle sich bewahrheiten. Ich denke… !«
Professor Zamorra konnte nicht mehr sagen, was er dache.
Denn in diesem Moment geschah das Ungeheuerliche.
Grellweiße Blitze schossen aus der nachtschwarzen Wolke…
***
»Die Koordinaten stimmen!« sagte Sigma. »Dieses seltsame Gebäude dort unten ist Château Montagne. Gesichert durch unsichtbare Sperren. Eine eigenartige, magische Macht, die dieses Gebäude umgibt. Sehr stark - für andere. Nicht für uns!«
»Es ist mit den Kräften verwandt, die wir einsetzen müssen, um leblose Körper für unsere Zwecke dienstbar zu machen!« erklärte Omikron. »Daher gab der ERHABENE Befehl, die Aktion zur Zeit durchzuführen. Ich spüre, daß mein Kristall alleine zu schwach ist, die Sperren auszuschalten!«
»Körperkontakt!« sagte Sigma statt einer Antwort. Er wußte, daß er Omikron jetzt seine Kräfte und die Macht seines Dhyarras überlassen mußte. Wenn Omikron sich in dieser Art von Magie auskannte, dann brauchte er nicht lange zu experimentieren.
Sigma legte die linke Hand auf seine Gürtelschnalle, in deren Zentrum sein Dhyarra-Kristall aktiviert wurde und langsam zu glühen begann. Die rechte Hand legte er auf Omikrons Schulter.
Omikron tat das Gleiche und schloß so den Kreis.
Jetzt wirkten die Kräfte der EWIGEN gemeinsam.
Sigma ließ die volle Macht seiner geistigen Kräfte in diesem Moment in Omikron überfließen. Aus den geschlossenen Helmen drang kein Hauch. Und doch wurde hinter ihnen auf geistiger Basis unmenschliche Arbeit verrichtet.
Zwei Dhyarra-Kristalle unterschiedlicher Stärke wurden gezwungen, sich für einen gewaltigen Angriff zu verbinden.
Die Kristalle glühten immer stärker. Wie aus einem Mini-Vulkan stiegen kleine Eruptionen von transparenter, blauschimmernder Energie aus den Dhyarras. Je stärker die Konzentration der beiden EWIGEN sich verdichtete und sich ihr Wille auf die Kristalle legte, um so stärker wurden die Ausbrüche. Immer mehr näherte sich die abgestrahlte Energie der beiden Kristalle - und verband sich plötzlich.
Wie ein Regenbogen sprühte es zwischen den beiden Dhyarras hin und her.
Sie wirkten jetzt wie ein einziger Stein.
Omikron spürte, daß es soweit war. Er hoffte, die geballte Energie jetzt mit seinen geistigen Kräften ins Ziel zu bringen. Wenn die Richtung stimmte, dann wurde die Dhyarra-Energie wie ein Torpedo vom Ziel angezogen.
Eine letzte, machtvolle Konzentration - dann gab Omikron den Gedankenbefehl.
Die beiden Kristalle schienen zu explodieren. Ein gleißender Funkenregen sprühte in der Zentrale. Doch es war magische Energie, die weder sengte noch brannte. Sie war wie das Licht der Sonne.
Als seien die Wände des Sternenschiffes nicht vorhanden und auch die Energie nicht, die dem Schiff das Aussehen einer schwarzen Wolke gab, drang die Dhyarra-Energie nach draußen.
Für die Menschen auf Château Montagne sah es aus, als ob Blitze aus der Wolke hervorschießen würden…
***
Orangerot brandete magisches Feuer empor, als die Schirmzeichen explodierten. Was Château Montagne so lange geschützt hatte, war schon vom ersten Angriff der DYNASTIE vernichtet worden.
Nicole Duval stieß einen stummen Schrei aus und warf sich an Professor Zamorras Brust. Sie wußte, daß das Château jetzt schutzlos jedem Angreifer ausgeliefert war. Professor Zamorra war totenblaß geworden.
»Was jetzt?« fragte Ted Ewigk, der als erstes seine Sprache wiederfand.
»Kämpfen!« knurrte Michael Ullich und hob das Schwert.
»Verhandeln!« sagte Carsten Möbius.
»Am besten, wir warten ab, wer hier sich auf so eigentümliche Weise zum Tee eingeladen hat!« versuchte Nicole Duval einen Scherz.
»Nici hat recht!« sagte Professor Zamorra und versuchte, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. »Wir müssen wissen, wer unser Gegner ist. Wenn es die Hölle ist, dann haben wir jetzt keine Schonung mehr zu erwarten. Aber die DYNASTIE weiß noch nicht, wer wir sind. Wenn das Schloß eingenommen wird, müssen wir tun, als wären wir Diener hier im Château. Die gnädigen Herrschaften sind auf unbestimmte Zeit verreist!«
»Na gut. Warten wir ab!« sagte Michael Ullich. »Wenn es die DYNASTIE aber wirklich ist, dann wollen sie vollenden, was sie in Dallas nicht geschafft haben. Und dann ist Carstens Leben keinen Pfifferling mehr wert!«
»Dann muß diese Versicherungsgesellschaft endlich mal
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