Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0303 - Das magische Attentat

0303 - Das magische Attentat

Titel: 0303 - Das magische Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
das gesamte Schloß. »Gebt ihn heraus und ihr werdet leben!«
    »Absetzen!« zischte Michael Ullich. »Du hattest recht. Jetzt geht’s uns an den Kragen. Wenn die uns kriegen… !« Er verzichtete darauf, diese Schreckensvision weiter auszumalen. Jetzt kam es drauf an, daß der Freund trotz seiner Todesangst die Nerven behielt. An Professor Zamorras Seite hatten sie schon oft Spukgestalten und den Kreaturen der Finsternis gegenüber gestanden. Doch diesmal waren die Karten ungleich verteilt. Die DYNASTIE hatte derzeit alle Trümpfe.
    Château Montagne war eines Schutzes beraubt, der stärker als Wälle und Mauern gewesen war. Und Professor Zamorra war derzeit ohne Waffe.
    »Was auch immer geschieht… auch wenn sie uns fangen!« flüsterte Carsten Möbius dem Freund zu, während sie versuchten, sich so unauffällig wie möglich zurückzuziehen. »Die EWIGEN dürfen auf keinen Fall Professor Zamorras Identität erkennen. Und sie dürfen nicht wissen, daß Ted Ewigk über einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung herrscht.«
    »… wir wollen selbstverständlich tun, was ihr gebietet, hoher Herr!« hörten sie Professor Zamorra dienern. »Doch Carsten Möbius ist nicht mehr hier. Der Herr dieses Anwesens ist abgereist. Schon vor Stunden!«
    »Durchsuchen!« befahl Omikron scharf. »Alles durchsuchen!« Ein kurzer Griff an den Kristall, ein kurzes Aufleuchten des Steins. Sofort kam wieder Bewegung in die Reihen der Skelettkrieger. Durch die Luft reitend flogen sie über die Mauern des Châteaus.
    »Durchsucht alles!« vernahmen sie noch einmal den Befehl. »Findet Carsten MÖbius und tötet ihn. Wenn das geschehen ist, dürft ihr wieder schlafen. Dann mögt ihr ruhen in Ewigkeit. Bis zum Ende aller Zeiten!«
    »Aber Herr, er ist doch abgereist!« mischte sich Ted Ewigk ein. »Nur noch wir sind hier. Wollt ihr die Dienerschaft töten lassen, die sich noch in den Räumen des Châteaus befindet?«
    »Unsere Sklaven wissen, wie der Gesuchte aussieht!« klang Sigmas Stimme unter dem Helm. »Wir haben es in ihr Innerstes einprojeziert. Wenn er sich hier aufhält, dann werden sie ihn finden und töten. Doch sein Todesschrei wird sich mit dem euren mischen, weil ihr dann versucht habt, uns zu betrügen. Das mögen wir gar nicht!«
    »Dann werden wir weiterleben!« freute sich Professor Zamorra. »Denn Carsten Möbius ist schon seit Stunden fort. Wir, die treue Dienerschaft des Schlosses, wissen nicht, wohin er gegangen ist!«
    Auch Nicole Duval und Ted Ewigk mußten alle Kraft aufbieten, die ergebene Dienerschaft darzustellen, die genau weiß, daß sie bei Abwesenheit des Gesuchten nichts zu befürchten hat.
    »Wir werden es ja sehen!« sagte Sigma gelassen. »Eigentlich ist mir das so völlig gleichgültig, ob ihr lebt oder sterbt. Wagt es nicht, euch vom Fleck zu rühren. Diese Wächter töten euch beim geringsten Fluchtversuch.«
    Ein kurzer Wink, dann traten drei Männer mit gezückten Schwertern heran. Sie stellten sich neben Zamorra, Nicole und Ted Ewigk auf. Die Schwerter waren so erhoben, daß ein nach unten geführter Hieb sofort den Tod herbeiführen mußte. Doch jetzt standen die Skelettwächter, als hätte sie ein kunstvoller Steinmetz aus feinem gelbweißen Marmor gemeißelt.
    »Ihr seid des Todes, wenn ihr euch bewegt!« warnte Sigma. »Oder, wenn wir Carsten Möbius finden!«
    ***
    Wie ein Schwarm Heuschrecken fielen die Geisterreiter auf Befehl der EWIGEN über Château Montagne her. Noch immer hatten sie die Bewußtseinsinhalte eines Kriegers, der stürmen und Beute machen will. Schon in den Tagen ihres Lebens wußten sie ganz genau, wie man in einem eroberten Gemäuer nach Schätzen suchen muß. Und sie hatten diese Burg für ihre Herren erobert. Nur daß es diesmal nicht darum ging, Gold oder Juwelen zu erbeuten, sondern einen Menschen zu töten.
    Einen Befehl, den die seelenlosen Wesen ohne Bedenken ausführen würden. In ihrer Brust schlug kein Herz mehr und in ihren bleichen Totenschädeln gab es keinen Verstand. Sie waren wie Maschinen, die alles nach Programm ausführten. Wenn sie töteten, dann wie ein Fallbeil, das mechanisch auf einen Hebelzug reagiert.
    In gewaltigen Sprüngen setzten die Geisterreiter über die Mauern des Châteaus. Im geräumigen Burghof saßen sie ab. Sofort standen ihre Skelettpferde vollkommen still. Wenn sie ihre Reiter nicht tragen mußten, dann wich das unwirkliche Leben aus den Knochengerüsten der Tiere.
    Sofort begannen sie sich zu verteilen. Die Waffen vorangestreckt

Weitere Kostenlose Bücher