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0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde

0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde

Titel: 0304 - Der Mann, der uns zum Alptraum wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der uns zum Alptraum wurde Der Mann
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Gewaltverbrechen vorbestraft und hatte zuletzt in Reno als berufsmäßiger Kartenspieler in einem zweifelhaften Vergnügungsetablissement gearbeitet.
    In einer Reisetasche, die zweifellos ihm gehörte und in dem gestohlenen Packard stand, fanden wir einen Totschläger sowie einen Schlagring, die beide kurze Zeit zuvor benutzt worden waren. Eine Untersuchung im chemischen Labor ergab, dass es die Mordwaffen waren, mit denen Violett Holms totgeschlagen worden war. Somit stand Spencer Denston als Täter fest.
    Eine Rückfrage in Reno ergab nur, dass er einen Tag vor dem Mord an der Frau bei seiner Arbeitsstelle von einem Unbekannten angerufen worden war. Daraufhin hatte er seine Arbeit sofort niedergelegt, erklärt, dass er nicht zurückkehren werde, das meiste seiner Habe zurückgelassen und sich nur mit einer Reisetasche zum Bahnhof begeben hatte.
    »Sieht so aus, als habe er die Flucht ergriffen«, meinte Phil. »Es ging ihm nicht schnell genug, aus Reno wegzukommen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich finde, es sieht vielmehr so aus, als sei er dem großen Coup nachgejagt, dem großen Geschäft. Als habe er so sicher mit einer riesigen Beute gerechnet, dass ihn sein bisheriger Job und sein Besitztum nicht mehr interessierten.«
    »War Violett Holmes wohlhabend?«, fragte Phil, an den Sheriff gewandt.
    Washington Acker verneinte. »Sie bezog ein leidliches Gehalt im Schönheitssalon. Das Blockhaus hatte sie preiswert gemietet. Sie war erst seit knapp einem Jahr hier. Woher sie stammt, ob sie Verwandte hat oder nicht, was sie früher trieb - das alles wissen wir nicht. Sie lebte sehr zurückgezogen, pflegte keinerlei Freundschaften und sprach auch zu Arbeitskolleginnen nicht über ihre Vergangenheit.«
    ***
    Während der nächsten zwei Wochen durchwühle Phil mit den Leuten des Sheriffs Red Bluff und dessen nächste Umgebung. Aber es war wie verhext. Stan Kelly, der Doppelmörder, war und blieb verschwunden.
    Ich blieb während dieser Zeit in dem kleinen Krankenhaus - auf FBI-Kosten, versteht sich.
    Phil hatte sich hier ebenfalls, obwohl völlig gesund, einquartiert. Er begründete es mit der Behauptung, man könne mich keine fünf Minuten allein lassen. Allerdings passte er nur während weniger Nachtstunden auf mich auf. Die übrige Zeit war er unterwegs.
    Meine Schusswunde verheilte zusehends.
    Nach zwei Wochen sagte Phil: »Es dürfte feststehen, dass Stan Kelly hier nicht mehr in der Gegend ist. Wir brechen unsere Zelte ab.«
    Ich konnte jetzt mit einem Gipsstiefel leidlich herumhumpeln. Der Gips war leider noch erforderlich, da der Knochen angeknackt war.
    Am nächsten Tag flogen wir zurück nach New York.
    ***
    Es war ein sonniger Oktobermorgen. Der Mordanschlag auf mich in Red Bluff lag jetzt fast einen Monat zurück.
    Phil war unterwegs. Ich saß allein im Office und beschäftigte mich mit einer Akte über einen internationalen Juwelendieb.
    Als das Telefon klingelte, nahm ich gelangweilt den Hörer ans Ohr und meldete mich. Unser Telefonist in der Zentrale hatte das Gespräch gleich durchgestellt.
    »Agent Cotton«, flüsterte eine Stimme am anderen Ende der Leitung, »wenn Sie Stan Kelly fassen wollen, dann fahren Sie hinaus nach Diamond Point. Er haust in einem Bootsschuppen.«
    »Hallo«, rief ich. »Wer spricht dort?«
    Aber ein Knacken in der Leitung verriet mir, dass der andere aufgelegt hatte.
    Stan Kelly hier in New York? Zuzutrauen war es ihm. Außerdem bot für ihn eine Riesenstadt trotz seiner vielen Polizisten mehr Sicherheit als beispielsweise Red Bluff.
    Ich ging zu Mr. High. Ich konnte jetzt wieder ganz gut laufen, trug nur noch eine Bandage um den rechten Unterschenkel.
    Ich berichtete unseren Chef von dem anonymen Anruf.
    »Warten Sie, bis Phil zurückkommt«, meinte Mr. High. »Allein ist es zu gefährlich, Jerry. Nehmen Sie noch zusätzlich ein paar Kollegen mit.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das würde auffallen, Chef. Die Bootsschuppen draußen auf Diamond Point stehen abgesondert. Wenn wir dort in einer Gruppe anrücken, riecht Kelly Lunte -falls er wirklich dort ist.«
    »Die Stimme des Anrufers war Ihnen nicht bekannt, Jerry?«
    »Der Betreffende flüsterte. Ich kann nicht mal sagen, ob es eine Männer- oder eine Frauenstimme war.«
    »Ist auch egal. Es gibt sicherlich genug Burschen in der Unterwelt, die sich Kelly zu Feinden gemacht hat. Einer unserer Gewährsleute war es nicht?«
    »Bestimmt nicht. Er hätte doch ein Kennwort gebraucht.«
    »Gut, werin Phil also… Ja. - Was

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